Zweitstudium nach BWL Bachelor
Hallo zusammen,
im Februar werde ich mein BWL-Studium abschließen, ein internationales Programm an einer guten FH. Ich habe sehr gute Noten (Durchschnitt 1,4), war die Hälfte meines Studiums im Ausland und habe sehr gute Praktikums-Arbeitszeugnisse. Ich habe auch bereits ein Angebot für ein Auslandspraktikum bei einem internationalem Konzern nach meinem Abschluss.
Eigentlich war der Plan, danach einen Master dranzuhängen, im Moment kommen mir aber Zweifel.
Ich habe schon in den Anfängen meines Studiums bezweifelt, ob es das richtige für mich ist, aber weil ich nicht wirklich wusste, was ich alternativ studieren sollte und mein Ehrgeiz zu hoch war, habe ich es durchgezogen.
Leider bin ich aber jetzt mit meiner Studienwahl sehr unglücklich. Nach dem Abi stand ich vor dem Luxusproblem, dass mir in der Schule alles sehr gut gelegen hat, sowohl Sprachen als auch Naturwissenschaften und Mathe, und ich mich deshalb kaum entscheiden konnte. Gereizt hat mich an meinem Studiengang damals vor allem die lange Zeit im Ausland, aber mittlerweile weiß ich, dass es ein Fehler war danach zu entscheiden und kann mir kaum vorstellen, mein ganzes Leben in den typischen BWLer Jobs zu arbeiten.
Nun stehe ich vor der Frage, ob ich noch einmal etwas ganz anderes studiere.
Ich hätte grundsätzlich Interesse an Lehramt (am liebsten Gymnasium Chemie/Englisch oder Chemie/Deutsch) und habe auch immer gerne Nachhilfe gegeben. Mich schreckt es aber ab, dass ich bei Beginn des Referendariats dann etwa 29 Jahre alt sein würde - hat man dann überhaupt noch Chancen? Außerdem sehe ich hier Schwierigkeiten, für ein Zweitstudium überhaupt zugelassen zu werden, da abgesehen von englischen Sprachkenntnissen kein Zusammenhang zum Erststudium besteht. Alternativ wäre Lehramt Berufskolleg eine Möglichkeit, damit ich BWL/VWL unterrichten könnte. Hier finde ich aber auch nur Studiengänge, die ein Lehramtsbachelorstudium voraussetzen und ich bräuchte noch ein zweites Fach.
Darüber hinaus hätte ich auch Interesse an einem Chemie oder Pharmaziestudium, sehe hier aber das Problem, dass die Regelstudienzeit sehr schwer einzuhalten ist und in den meisten Fällen auch promoviert wird. Dadurch wäre ich dann noch älter, wenn ich auf dem Arbeitsmarkt eintrete.
Es besteht auch weiterhin die Möglichkeit, das Auslandspraktikum zu machen, einen guten BWL Master dranzuhängen und zu hoffen, dass ich irgendwann einen Bereich finde der mir Spaß macht oder nach ein paar Jahren Berufserfahrung einen Quereinstieg in eine verwandte Branche mache.
Gibt es hier jemanden, der in einer ähnlichen Situation steckt, evtl. ein fachfremdes Zweitstudium gewagt hat oder andere Ratschläge hat? :-)
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