WiWi Gast schrieb am 11.03.2020:
Gibt einige Studien in die Richtung, dass Frauen viel sensibler auf Signale von außen reagieren und verstärkt versuchen, den Erwartungen der Gesellschaft zu entsprechen. Es gibt Studien die außerdem gezeigt haben, dass Frauen sich um einiges seltener bewerben, wenn im Imagefilm des Unternehmens nur Männer präsent sind. Dreht man das ganze um (und dreht den Film hauptsächlich mit Frauen), bewerben sich deutlich mehr Frauen als zuvor; Männer werden von der Frauenüberrepräsentierung jedoch nicht beeinflusst.
Mit anderen Worten: Frauen folgen der Herde und sind durch (Miss-)Informationen über das Verhalten anderer Frauen einfach zu manipulieren (ähnlich wie beim Influencer Marketing)? Eigene Interessen und Fähigkeiten spielen gegenüber dem sozialen Druck dann wohl eine untergeordnete Rolle.
WiWi Gast schrieb am 11.03.2020:
Darüber hinaus werden Frauen generell als inkompetenter eingestuft - bei gleicher Leistung.
Das könnte zumindest teilweise auch der Erfahrung über das Verhältnis von aktuellem Signal zu langfristig erwartbarer Leistung geschuldet sein. Ist sicherlich eine unpopuläre Perspektive, macht sie aber nicht zwangsläufig falsch.
WiWi Gast schrieb am 11.03.2020:
Das Gehirn von Frauen ist nicht signifikant anders von männlichen Gehirnen - Mädchen schneiden in der Schule durchschnittlich genauso gut in MINT Fächern ab wie Jungs, trauen sich dennoch viel weniger zu. Das alles beginnt schon im frühen Kindesalter, wenn den Mädels Barbies und Puppen vorgesetzt werden und Jungs Lego und Traktoren zum spielen bekommen. Dadurch lässt sich auch zu großen Teilen das bessere räumliche Denkvermögen von Männern erklären - Legos und Computerspiele unterstützen die Entwicklung dieser Bereiche im Gehirn.
Die Gehirne von Männern und Frauen lassen sich anhand von Gehirnscans voneinander unterscheiden (ich erinnere mich da an Werte im Bereich 80%). Mit der Verwendung des Begriffs "Signifikant" wäre ich daher sehr vorsichtig. Darüber hinaus muss man zwischen Potenzial, Interesse und Fähigkeiten differenzieren. Ohne inherentes Interesse bilden sich unabhängig vom Potenzial keine Fähigkeiten aus. Mir ist noch keine solide (Meta-)Studie im Sinne von "Frauen hätten die gleichen Interessen wie Männer, wenn 'die Gesellschaft' sie nicht aus unerfindlichen Gründen in irgendwelche Rollenbilder zwingen würde" untergekommen. Meistens wird da Rosinenpickerei betrieben, schlechtes Versuchsdesign zugrunde gelegt oder sehr frei interpretiert. Es wird "Wissenschaft" fabriziert, um vorher feststehende Meinungen zu unterlegen und darauf basiert Aktivismus zu betreiben.
WiWi Gast schrieb am 11.03.2020:
Auch wenn viele jetzt sagen, dass sie ihren Töchtern auch „Jungs-Spielzeug“ gegeben haben, die Töchter trotzdem lieber die Puppen genommen haben, liegt das vermutlich einfach daran, dass Kinder schon in jungem Alter ihre Umwelt regelrecht aufsaugen und gesellschaftliche Normen und Erwartungen übernehmen und danach leben. Wenn sie sehen, was typisch Frau ist, versuchen sie sich auch in der Hinsicht anzupassen.
Viel Spekulation. Die Existenz von selbstverstärkenden Effekten über soziales Feedback sind kein Argument gegen inherente Unterschiede. Eine Minimierung dieser Effekte kann natürlich trotzdem sinnvoll sein.
WiWi Gast schrieb am 11.03.2020:
Auch dazu gibt es eine Reihe von Studien, die Babys bis zu einem gewissen Alter bestimmtes Spielzeug vorgesetzt haben. Dabei kam raus, dass es keine signifikanten Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen gab.
Aus den Studien von Simon Baron-Cohen geht das genaue Gegenteil hervor.
WiWi Gast schrieb am 11.03.2020:
Auch bei Farbpräferenzen griffen alle Babys hauptsächlich zu rot - rosa und blau ist dementsprechend auch nicht in den Genen verankert.
Warum sollte es auch? Farbkodierung ermöglichen es Kindern, geschlechtstypisches Verhalten und Interessen einfacher zu identifizieren und reduzieren damit die Informationsflut bei der Sozialisierung. Auf der anderen Seite führt es aus Marketingsicht zu einer besseren Anpassung auf verschiedene Kundengruppen und damit einem höheren Absatz. Ob das nun gut oder schlecht ist, ist eine andere Frage.
WiWi Gast schrieb am 11.03.2020:
Um den Kreis wieder zu schließen: wir verlieren viel Potential an MINT-begabten/begeisterten Mädels, das schon früh verloren geht, weil Mädchen in der Schule ihre Leistungen in MINT Fächern als signifikant schlechter einschätzen als die der Jungs (und dementsprechend auch keine Karriere in die Richtung einschlagen), sie es aber faktisch nicht sind. Dieses Potential können wir aber versuchen bis zu einem gewissen Grad zurück zu gewinnen, indem wir Veranstaltungen anbieten, die genau diese Mädchen oder Frauen ermutigen, eine Karriere in diesem Gebiet zu wagen.
Wer ist denn wir? Kapitalanleger und die inländische Wirtschaft, die auf höhere Renditen und Produktivität durch mehr und günstigere Arbeitskräfte in inovativen Bereichen hoffen? Den so angelockten Mädchen/Frauen entstehen keine Vorteile, wenn sie später in der Realität keine Freude daran haben. Die geben dann irgendwann auf, weil sie sich das alles anders vorgestellt haben. Das wird dann wieder auf ein toxisches Umfeld geschoben und argumentiert, dass man es Frauen noch viel einfacher machen muss.
Wenn die Mädels wirklich "begeistert" sind, sollte man ihnen natürlich keine Steine in den Weg legen und ihnen die gleichen Entwicklungsmöglichkeiten wie Jungs geben. Ich bezweifele aber, dass das nicht schon der Fall ist.
antworten