Bin im Bachelor an der WU. Kenne first-hand mittlerweile 3 Leute, die den QFin begonnen und wieder abgebrochen haben - da zu hart. Meinem Gefühl nach lassen sich viele Leute von dem Image und den guten Rankings blenden und entscheiden sich daher für den QFin und für nicht den „normalen“ FinAcc Master der WU, obwohl sie eigentlich an Corporate Finance oder zumindest Markets/Economics Themen interessiert sind.
Der Großteil des QFin’s ist (wie eigentlich auch bereits ein Blick ins Curriculum verrät) reine Mathematik/Statistik, gemischt mit Programming und Machine Learning und vielleicht noch einem Hauch Econometrics. Die Mathematik & Statistik Vorlesungen sind dabei auch nicht das, was man aus einem Wiwi/Bwl Bachelor gewöhnt ist, sondern auf dem Niveau von TU Info/Ing Fächern. Entscheidet man sich für den QFin, muss man sich daher wirklich bewusst sein dass man (bei z.B. reinem Bwl Background) wirklich viel nachholen muss und sich auf harte 4 Semester einstellen kann.
Was mich zudem etwas stutzig macht, sind die wirklich schwachen Placements der QFin Absolventen. Ich bin in Wien gut vernetzt und kenne einige, die von den verschiedenen WU Programmen (Bsc, CEMS Msc, SIMC Msc, FinAcc Msc) in starke Jobs oder Praktika gekommen sind (MBB, T2, BB in FFM/LDN, MF PE…), jedoch keinen einzigen, der vergleichbares im QFin geschafft hat. Auch Linkedin Recherche zeigt, dass die meisten Absolventen in Wien bei den lokalen Banken im Risk Management einsteigen oder nach dem Master an der Uni bleiben und im Research ihre Laufbahn einschlagen. Ob das jetzt dem geschuldet ist, dass der Master in FFM/LDN nicht gut ankommt, oder dem, dass unter den QFin Studenten allgemein kein großes Interesse an Karrieren in FFM/LDN besteht, sei mal dahingestellt. Falls man selbst aber bei großen Institutionen Karriere machen möchte, ist es vermutlich nicht besonders hilfreich, wenn sich unter den Komillitonen niemand mit vergleichbaren Zielen befindet…
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