Endlisch normaaaale Leude!
Im Ernst: Finde die Diskussion ganz gut.
Was man noch beachten sollte: Wenn man mal ne Familie gründen möchte, sind 1.300 plötzlich ganz schön wenig.
Ich bin gerade auch in einer krassen Situation, wo gefühlt demnächst Weichen gestellt werden:
Ich bin 30 und seit 5 Jahren am Arbeiten. Hab direkt von Beginn an gut verdient. Wir haben mittlerweile Nachwuchs und müssen uns demnächst entscheiden, wie es nach der Elternzeit weitergeht. Ich könnte wohl Karriere machen - habe aber eine Top-Stelle abgelehnt, da ich erstmal auf jeden Fall 8 Monate Elternzeit mache (als Mann). Was soll ich sagen... ich bin nun bei meinem Chef komplett unten durch. Ich habe mich eben als jemand geoutet, der nicht nur für die Arbeit leben möchte und das Pendel der vorherigen Wertschätzung ist sofort ins krasse Gegenteil ausgeschwungen. Mir war das Risiko bewusst, aber ist schon krass, wenn es einem dann wirklich passiert.
Karriere interessiert mich aber auch nicht - meine Frau und ich sind gerade hart am überlegen, wie wir die Zeit nach der Elternzeit regeln und wer eben wieviel arbeitet.
Ich spiele auch mit dem Gedanken, in Teilzeit arbeiten zu wollen; vermute aber, dass mir das Unternehmen dann eher einen Aufhebungsvertrag ans Herz legen würde. Verrückte Welt.
In Summe: Ich finde es toll, dass immer mehr Menschen sich darüber Gedanken machen, ob sie nicht auf etwas materiellen Wohlstand verzichten und dafür mehr ZEIT fürs Leben und für sich haben. Wir haben doch alle bei unserer Elterngeneration gesehen, was passiert, wenn einer nur der Arbeit hinterherläuft. Im Freundeskreis meiner Eltern - allso Mitte bis Ende 50 - haben sich als die Kinder dann aus dem Haus waren ohne Witz 3 von 4 Paaren getrennt. Ist auch kein Wunder, wenn man 20 Jahre lang keine Zeit mehr füreinander hat. ich möchte dies vermeiden.
Trotz all der Überzeugung, was wichtig ist und was nciht, ist es aber zugegebenermaßen gar nicht leicht, dann auch diese SChritte zu wagen. So ehrlich muss man sein.
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