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M&A Frage während des Bewerbungsgesprächs

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wanja50

M&A Frage während des Bewerbungsgesprächs

Hallo,

ich war kürzlich bei einer M&A Boutique zum finalen Bewerbungsgespräch. Das ganze dauerte 3 Stunden, wie geplant. Der dritte Gesprächspartner war ein Partner in der Firma und hat mir die folgende Frage gestellt:

  • Ein Kunde will, dass Sie sein Unternehmen bewerten. Die Firma hat keine Schulden. Also nur Eigenkapital. Sie haben schon das ganze Finanzmodell erstellt und es fehlt nur noch die Diskontierung.
    Mit welchem Prozentsatz diskontieren Sie das Eigenkapital?

Ich stand da etwas auf dem Schlauch. Habe den WACC und die Opportunitätskosten erwähnt...

Kann mir da jemand weiterhelfen?

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WiWi Gast

M&A Frage während des Bewerbungsgesprächs

Naja, ich würde spontan sagen, da das Unternehmen komplett mit Eigenkapital finanziert ist, wird eben nicht der WACC verwendet sondern die Eigenkapitalkosten. Der WACC ist doch der gewichtete Durchschnitt von EK und FK.

Oder liege ich falsch?

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WiWi Gast

M&A Frage während des Bewerbungsgesprächs

Naja wenn FK = 0 ist, entspricht der WACC = Eigenkapitalkosten, denn der FK-Teil der WACC Forumla ja: "FK-Kosten*(1-t)*FK/GK" ist, was bei FK = 0 auf 0 hinausläuft.

D.h. man kann gleich die Eigenkapitalkosten zum diskontieren nehmen. Wenn du die WACC Forumla anwendest, ist es in dem Falle nur nen unnötiger Schritt, aber auch nicht falsch.

Was war die Reaktion/Anwort vom Interviewer?

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WiWi Gast

M&A Frage während des Bewerbungsgesprächs

Ich nehme an, er hat gefragt, mit welchem Zinssatz man die Cash Flows abzinsen soll?

In dem Fall ohne Verschuldung ist die WACC Formel gleich den Eigenkapitalkosten (du setzt ja D/V=0 ein).

Konzeptionell nimmst du das WACC, wenn du FCFFs diskontierst und die EK-Kosten, wenn du Flows to Equity diskontierst. In dem spezifischen Beispiel ist es von den Zahlen her aber egal.

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WiWi Gast

M&A Frage während des Bewerbungsgesprächs

Wofür steht denn WACC? Weighted average cost of capital. Also die durchschnittlichen Kapitalkosten für Eigen- und Fremdkapital.

Was sind also die Kapitalkosten, wenn Fremdkapital nicht vorhanden ist? Genau, einfach die Eigenkapitalkosten.

Streng genommen ist die Antwort WACC zwar richtig, da sie in dem Fall schließlich nur die EK-Kosten beinhaltet, aber hier wollte der Interviewer sicher darauf hinaus, dass man Verständnis für den WACC demonstiert und weiß, dass es nur die EK-Kosten sind

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WiWi Gast

M&A Frage während des Bewerbungsgesprächs

Stimme den Vorrednern zu. WACC ist zwar nicht falsch, aber wenn du nicht erwähnt hast, dass in diesem Fall WACC = EK-Kosten ist, war das sicherlich nicht, was der Partner hören wollte.

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wanja50

M&A Frage während des Bewerbungsgesprächs

Er wollte wissen welchen Zinssatz ich für die Diskontierung des Eigenkapitals nehme. Beim Fremdkapital ist es einfach der Zinssatz des Kredits...
Beim Eigenkapital habe ich keinen gegebenen Zinssatz und muss ihn bestimmen. Er wollte wissen wie ich diesen Zinssatz bestimme.
Das mit dem WACC habe ich angesprochen und dann auch den Beta erwähnt.

Er hat mich dann auch gefragt:

  • eine Firma hat 5 Jahre lang 100$ Free Cash Flow.
  • hat keine Schulden.
  • der Besitzer will die Firma verkaufen.
  • und der Besitzer nimmt das Cash (Bank und Kasse) mit.

Was ist der Wert der Firma?

Da habe ich gesagt dass: "Enterprise Value=Equity Value + Debt - Cash" ist. Das stimmt auch. Aber wenn ich die "Cost of Equity" nicht weiß, kann ich auch nicht den Barwert bestimmen.

Ich denke er wollte von mir die Formel hören:
"Cost of Equity = Risk-free rate + (Beta * Market-premium rate)"

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WiWi Gast

M&A Frage während des Bewerbungsgesprächs

WACC ist hier cost of equity -> mit CAPM schätzen, geht auch leicht im Kopf zu schätzen, wenn man das Beta der Industrie kennt

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