Lounge Gast schrieb:
Warum ist für dich eine Berufsunfähigkeitsversicherung im
Beruf unumgänglich? Bist du Handwerker?
Falls nicht, so ist m.E. eine BU die mit Abstand unsinnigste
Versicherung, die es gibt.
Es gibt sicher viele Leute, die das nicht so drastisch und vor allem einseitig sehen. Aber gut - macht sich eben jeder sein eigenes Bild und Meinung.
Einen white-collar Job kannst du in der Regel auch im mit
Das ist nicht komplett falsch und auch der Grund dafür, warum mit so einem Beruf auch weniger Beitrag zahlen muss im Vgl. mit einem Handwerker.
Beeinträchtigungen durch einen Unfall, z.B. Rollstuhl,
Prothese, ..., ausführen.
Zumindest sind schwere Unfälle mit solchen Folgen nicht an erster Stelle bei den Berufsunfähigkeitsursachen. Dort kommen zunächst mal Krankheiten (Krebs, Psycho-Geschichten etc.) und dann irgendwann die Unfälle.
Sollte man nicht mehr in der Lage sein, sich selbst versorgen
zu können - bspw. durch eine "hohe"
Querschnittslähmung o.Ä. - würde ich den Freitod wählen. Denn
Denk mal nicht nur an dich! Was ist denn, wenn du nicht für dich allein sorgen musst, sondern auch für eine Familie und Kinder? Den Tod kannst du natürlich über eine Risikolebensversicherung abdecken, aber auch da brauchst du (bzw. die Begünstigten) im Falle des Freitodes wahrscheinlich eine Rechtsschutzversicherung. Es wäre dann wohl besser den Freitod wie einen natürlichen Tod aussehen zu lassen... ;-)
was nützt es noch jahrzehntelang dahinzuvegetieren, ohne
irgendetwas machen zu können und permanent auf fremde Hilfe
angewiesen zu sein? 24 Stunden / Tag vor dem Fernseher o.Ä.,
nein danke!
Kleiner Denkanstoß: es gibt durchaus Situationen da ist man zeitlich befristet berufsunfähig und nicht dauerhaft, bspw. bei bestimmten Krankheiten. Es kann gut passieren, dass man vom Arzt dann eine Bescheinigung bekommt, dass man zeitweise nicht mehr arbeitsunfähig (=krank) sondern eben berufs-/ erwerbsunfähig ist.
Die Lohnfortzahlung des AG endet ja eh schon nach 42 Tagen und die Krankenversicherungen stellen bei bescheinigter Berufsunfähigkeit sehr schnell die Zahlung von Kranken(tage)geld ein. Dann stehst du erstmal ohne Einkommen da. Wenn dieser Zustand - bis zur Genesung - bspw. 2 bis 3 Jahre anhält, dann ist das ohne geeignete Absicherung massiv existenzgefährdend - zumindest so lange man sich wegen einer zeitweisen Beeinträchtigung nicht sofort umbringen will.
Stirbst du beim Unfall nützt die BU ebenfalls nichts.
Ergo nützt die BU eigentlich in keinem der möglichen
Anwendungsfälle etwas und ist somit zu 100% nutzlos.
Ein paar Denkanstöße, dass du ggf. ein paar "Anwendungsfälle" übersehen hast, habe ich dir ja jetzt gegeben.
Ich gebe dir zumindest recht, dass die Notwendigkeit für Akademiker/Bürositzer durchaus kontrovers diskutiert wird. Das Schadensrisiko ist unbestreitbar geringer als in anderen handwerklichen Berufen, aber die Schadenshöhe im Eintrittsfall kann eben immens sein.
Ich glaube viele scheuen sich vor allem deswegen vor dem Abschluss einer Versicherung, weil eine vernünftige BU in vernünftiger Höhe eben nicht ganz billig ist.
Man schiebt dann solche Argumente vor, wie "was kann mir schon passieren?" um sein Gewissen zu beruhigen.
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