Lounge Gast schrieb:
Meine erfahrung deckt sich mit dem Booz-Kollegen.
Vielleicht hat der ein oder andere mehr Verhandlungsgeschick
und eine bessere Position erreicht, aber in diesem Forum hat
man immer das Gefühl, dass JEDER Vorstandsvorsitzender wird
und 1Mio verdient.
Abgesehen von wenigen Trolls behauptet das ja auch nicht jeder hier.
Es ist doch viel besser, wenn jedem klar ist, dass dies ein
Ziel für einen selber sein kann, aber eben nicht die
Baseline. Dass es eben nicht 100 Häuptlinge und 10 Indianer
Ich glaube hier ging es ja darum, dass man durchaus auch als Indianer ein gutes Gehalt in der Industrie erlangen kann, wenn man für ein Unternehmen wichtiges Wissen+Erfahrung mitbringt.
Gut hier gibt es jetzt manche, die sagen, dass Leute, die von Big4 kommen, nix können und nur eine große Klappe haben. Die Wahrheit liegt natürlich irgendwo in der Mitte.
Fakt ist aber, es gibt nunmal Bereiche in Industrieunternehmen, die tendentiell bereits stark von ehemaligen Big4 durchdrungen sind, ggf. sogar Bereichsleiter früher mal für die B4 gearbeitet hat (ReWe, Controlling, Revision, Steuerabteilung).
Ist doch natürlich, dass diese Bereiche auch gezielt immer wieder versuchen, neue Big4-Aussteiger reinzuholen; man kauft ja auch immer wieder neues Wissen (jeweils für diese Bereiche ein).
Tw. bestehen noch Netzwerke in die Big4-Organisationen hinein, durch welche man dann sogar auf persönliche Empfehlungen hin B4-Mitarbeiter gezielt ansprechen kann. Aus diesen persönlichen Empfehlungen kann man dann durchaus auch in den Gehaltsverhandlungen ein wenig Kapital schlagen. Deswegen halte ich es für nicht sooo unwahrscheinlich, dass der B4-Exit auch mit einem ordentlichen Gehaltsplus einhergeht. Und zwar nicht nur bezogen auf den Stundenlohn aufgrund humanerer Arbeitszeiten, sondern auch absolut gesehen.
Das B4-Netzwerk ist vielleicht nicht ganz so gut organisiert, wie das McKinsey-Alumni, aber immerhin :-)
gibt, sondern das Verhältnis umgedreht ist. Und man nach 1
nem Jahr B4 oder Beratung eben nicht überall mit Kusshand
genommen wird, obwohl man an Selbstüberschätzung leidet.
Ich glaube die meisten B4-Leute werden dir hier direkt zustimmen, dass es Unsinn ist nach einem Jahr zu wechseln. Ich denke so 3 bis 5 Jahre als Wechselzeitpunkt sind realistischer und der Durchschnitt wird wohl auch irgendwo in diesem Bereich liegen.
Ich bewundere auch die Kollegen, die es schaffen, habe aber
in all den Jahren auch gesehen, dass die meisten eben alles
geben und es trotzdem nichts wird. Die Chancen sind da - aber
es hängt einfach von so vielen Faktoren die man nicht immer
selbst beeinflussen ab was passiert.
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