WiWi Gast schrieb am 09.03.2019:
Viel nützliches machst du mit deiner vielen Freizeit offensichtlich nicht. WLB bedeutet nicht, möglichst wenig zu tun.
Mag stimmen, aber wenig zu tun zu haben ist jetzt auch nicht unbedingt schädlich für die WLB ;)
Zum Thema: Ich bin Ex-Soldat und kenne mich ein bisschen mit Beamtenbesoldung aus. Der Kamerad hier rechnet sich das mit den 100k aber ziemlich schön. Als frisch verbeamteter Lehrer dürfte er A13 mit Erfahrungsstufe 4 sein. Laut Besoldungsrechner ergäbe das selbst in Bayern (reichstes Bundesland und so) ein Netto von 3.211€, und da sind die Kosten für die private Krankenversicherung noch nicht abgezogen. Dementsprechend kommt er vielleicht auf runde 3.000€ netto, was hochgerechnet auf das Jahresbrutto eines Angestellten ca. 60k ergibt.
Wartezeit für die Beförderung von A13 auf A14 ist bei Lehrern natürlich abhängig vom Bundesland, den verfügbaren Planstellen und der eigenen Leistung, aber in Bayern munkelt man Zeiträume von 8 - 10 Jahren. Inkl. der höheren Erfahrungsstufe kommt er damit auf ein Angestelltenbrutto von vielleicht 70k und dann ist für die absolute Mehrheit der Lehrer erstmal Ende der Fahnenstange: A15 wird nur noch, wer ne entsprechend dotierte Funktionsstelle bekommt. Bis zur Pensionierung sind für reguläre Lehrer maximal 80k drin, wobei hier natürlich der Wert der Pension nicht einberechnet ist.
Also mei, kann man machen. Ich bin dem Lehrerberuf gegenüber grundsätzlich sehr positiv eingestellt, würde da auch gerne nen Quereinstieg machen, aber leider passt meine Fächerkombination dafür nicht. Aber @ TE: So dick wie du sollte man bei den Zahlen hier schon nicht auftragen. ;) Unter den Gutverdienern in Deutschland stehst du ganz weit am unteren Ende der Fahnenstange und erkaufst dir die Jobsicherheit durch eine Flexibilität "gleich null". Und wenn du doch mal A15 oder gar A16 werden willst, musst du schon Klimmzüge machen, so wie wir Normalsterblichen auch. Die höheren Weihen kriegst du nicht mit 28h/Woche.
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