Clapo schrieb am 19.02.2024:
Wie unzufrieden hier manche mit Ihrem Leben sein müssen, wenn man einem erstie sagt er hat keine Chance mehr.
[...]
Jenachdem für was halt... Bei Goldman Sachs und IB im Allgemeinen wird es halt ziemlich sicher nichts mehr. Ob ihr wollt oder nicht, aber da wird ein CV mit den Noten halt ausgesiebt bevor den irgendein Mensch je gesehen hat. Einzige Chance dafür wäre jetzt vielleicht noch ein Jurastudium mit hervorragendem Abschluss oder ähnliches. Aber wenn jetzt ordentlich an Praktika und Noten gefeilt wird ist nach dem Bachelor sicher TAS/M&A Einstieg drinnen. Nach dem Master dann auf jeden Fall noch stellen bei Großbanken, aber Top-IB, wie der TE sich das vorstellt, wird es eben (mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit) nicht mehr.
Kann vielleicht auch mal einer allgemein erklären, was da überall der Unterschied ist ? Also m&a Boutiquen und Investmentbanken t1 t2 t3 usw. Und auf was ich mit meinem Profil überhaupt Chancen habe nehmen wir an so 2.0 Bachelor fh und 2.0 Master in uni Mannheim? Und inwiefern verändert das sich bei 1.8 Bachelor fh und 1.8 Master Uni Mannheim, Blicke da nämlich nicht so ganz durch.
Danke schon mal im Voraus LG
Es gibt sehr große und renommierte Investmentbanken. Die werden als Bulge Brackets bezeichnet (BB). Dazu gehören allen voran mit dem meisten Prestige: Goldman Sachs (GS), Morgan Stanley (MS) und JP Morgan (JPM). Die sind das Ziel der meisten Finance Studenten, die sich für Investmentbanking (IB) interessieren. Entsprechend schwierig ist es, dort reinzukommen. Man benötigt gute bis sehr gute Noten und vor allem Praktika in anderen relevanten Bereichen. Man kann sich das wie eine Leiter vorstellen, die man hochklettern muss. Ganz unten fängt man meistens mit Audit bei Big4 oder Next10 an. Danach geht es weiter mit Transaktionsberatung (TAS) bei einer der Big4/Next10. Dann kommen kleinere M&A Boutiquen oder direkt eine kleine Investmentbank.
Weitere BB sind z.B. Deutsche Bank oder Barclays. Daneben gibt es (Elite) Boutiquen (EB). Die sind wesentlich kleiner als die BB, zahlen aber mitunter nochmal ein gutes Stück mehr und sind in der Regel weniger bekannt, innerhalb der Branche jedoch auch sehr renommiert. Dazu zählen z. B. Lazard oder Rothschild. Aufgrund des höheren Gehalts ist es auch dort entsprechend schwer reinzukommen. Es ist oftmals für Leute, die es gerade so nicht zu einer BB geschafft haben oder für Leute, die sich bewusst für das Mehr an Geld entscheiden. Auch hier sind die Profile durch die Bank weg (sehr) gut.
Dann gibt es andere Boutiquen und Investmentbanken, die weniger Prestige haben und entsprechend zum Rest gehören. Hier kann man dann zwischen T2, T3, etc. unterscheiden, wobei das eher ein Forum-Ding ist. Dazu gehört z.B. Sachsenhammer oder Blair (sind in ihrem Level auch unterschiedlich). Bei anständigen Investmentbanken ist es für den 08/15 Studi auch schwierig reinzukommen. Dementsprechend braucht man auch hier Praktika, aber die Anforderungen sind nicht so hoch wie bei BB oder EB.
Mit deinem Profil und einem potenziellen (!) Bachelor und Master im 2,0 Bereich und ausreichenden (!) Praktika, kommst du vermutlich bei einer der restlichen Banken unter. BB und EB sind aufgrund des nicht strikten CVs und hohen Alters bei Abschluss sehr unwahrscheinlich. Probieren kann man es aber trotzdem.
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