"Das ist natürlich korrekt. Aber als Gegenfrage: Du hast natürlich im alten Diplom-System studiert und weißt wie es da abging?!
Jetzt mal nüchtern und emotionslos: Fast kein Bachelor/Master hat im Diplom-System studiert und umgekehrt. Kein FH-Student an der Uni und umgekehrt.
Diese ganze "Diskussion" ist nur ein bashen ohne Tatsachenwissen."
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ja, ich habe im Diplom studiert.
besser gesagt im "BA-PLOM"
Bachelor WS 2000/2001 bis Anfang 2004 (Urlaubssemester zwischendrin), Kursinhalte von drei jahren in 4 semestern abzulegen, plus verpflichtendes Auslandsjahr!
bayrische Universität! Kinderkrankheit des Systems, Größenwahn der Professoren bei der Umsetzung.
danach kam die reformierung auf 180 credits in drei jahren.
Entschuldige aber Realität sind drei Sachen:
1.)
Der überwiegende Teil des Bashens kommt von Leuten die das neue System in keinerweise kennen, die ihr Diplom schönreden wollen (bis hin zur Rechtfertigung von 13 Semestern durchschnittlicher Studiendauern an Eliteuni habe ich da schon alles anhören müssen) und oder die ihr Wissen über die neuen Abschlüsse aus Quellen aller Lobbyarbeit (löhne drücken), von Aussagen frustrierter Profs oder aus den Nachrichten haben.
Letztere haben jahrelang das neue System mit dem angloamerikanischen verglichen, was schwachsinnig ist, weil man dort selbst an der Uni zwischen professionel und scientific degree nochmal unterscheiden muss und dreier kandidaten Diplom mit minimalen Aufwand lauter einsen aus dem Auslandsjahr USA mitbringen konnten, selbst bei top Universitäten.
nicht umsonst muss man für einen wissenschaftlich-akademischen PhD bis zu 7 (in Worten: SIEBEN) Forschung investieren, für den MD oder ähnliches zt nicht mal 3 Jahre.
Ähnliche Sprünge gibt es auch mit den dortigen Bachelor / Master Studiengängen in der Qualität und Ausrichtung, bei uns aber nicht mal wenn man Uni / FH als Argumentationskette anlegen will
2.) zu trennen sind:
Bachelor/Master bis 2009 und Bachelor/Master danach !!!
Warum?
in 85% der Fälle haben die Leute bis zur Zwangsumstellung in den identischen Kursen der Diplomer, mit identischen Klausuren und Prüfern drin gesessen.
Es waren überhaupt nicht genügend KAPAZITÄTEN DA extra Veranstaltungen für Diplomer laufen zu lassen, weil denen Bestandsschutz des geregelten Studiums garantiert werden.
Wer die jeweils andere Seite, de am anderen Raumende ihren Abschluss im selben Fach machte lächerlich machen will, schießt sich selbst ins Bein.
nur an 10 bis max. 20% der Unis wurde versucht alles gleichzeitig auf einmal auf die neuen Systeme umzustellen und fast überall ist es vollkommen gescheitert.
Wer kennt nicht noch Storys wie: In Göttingen ist es nahezu unmöglich gewesen sein Nebenfach zu studieren etc.
3.) wir reden von einem System, von Menschen umgesetzt. Der Mensch macht täglich im Schnitt 10 Fehler, Universitätsprofessoren gerne bei Studienordnungen.
Davon wurde einige ausgegeben die exakt das Hauptstudium in den Semestern 3-6 (7) abforderten und 30-40 credits vom Grundstudium kürzten,
andere nur 40-60 credits A-fächer einsparten und wiederum andere überwiegend credits aus der hochbelasteten Diplomarbeit (bis zu 48credits habe ich schon Leute gekannt) und dabei für die Kurse weniger credits vergaben.
Auch hier gilt aber wieder, das fast nirgends zusätzliche bachelorkurse gelaufen sind, beide saßen in den selben Programmen rum und bekamen unterschiedliche Abschlüsse.
Ich machte meinen Master im Ausland, sowohl zum deutschen Bachelor, wie auch eben zu den identischen Kursen im HS war die Redundanz enorm.
Freut die Noten, geht aber am Gedanken der WEITERBILDUNG weit vorbei.
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