8760 Stunden hat ein Jahr.
Wie viele Stunden man davon nachdenkt, grübelt, "arbeitet", recherchiert, Akten liest, als Notar "vorliest", in Gesprächen verbringt, tatsächlich Schriftsätze diktiert/selber tippt, Gutachten anfordert, das Arbeitszeitgesetz, lauter Fristen einzuhalten versucht und vieles mehr, tja, bei einigen dürften das locker mehr als die 2200 Stunden sein, aber dann kicken die Kammern rein und versuchen dem Einhalt zu gebieten...
Das ist der Punkt: Wann meldet sich die Kammer und hat etwas auszusetzen?
Welche Leistungen muss man erbracht haben für diese 2200 abrechnungsfähigen Stunden und wie ist das alles zu dokumentieren?
Ich wollte nur in den Raum stellen, dass das alles eine ziemlich relative Angelegenheit ist und als Top-Berater in irgendwas anderem hat man diese Abrechnungsproblematik nicht in der Form. 25.000 Euro Rednerhonorar + eine Kreuzfahrt haha und gut ist beispielsweise.
Den gewissen klagefreudigen Bundestagsabgeordneten und Anwalt aus München reden zu hören, sich mit dem unterhalten oder Stunden bei dem über die Kanzlei?
Wer Spaß dran hat, kann sich ja mal auf curia Punkt eu umschauen oder anderswo Urteile lesen und sich fragen, wie lange man selbst ungefähr an einem einzigen Urteil arbeiten würde. Die reine Zeit, das einfach nur eigenhändig abzutippen, beträgt ja teilweise schon Stunden...
Ein Stundensatz jenseits der 1000 Euro zu offerieren - auch wenn man zu den Top drei Leuten auf einem Gebiet gehört und es um viele Millionen geht - ist hierzulande noch nicht wirklich angekommen und viele, die das nun wirklich könnten, schrecken davor noch zurück.
Beispiel: Es gibt einen Verdacht auf Insiderhandel. Alles über zig Ecken, man muss zig Leute befragen, tausende Mails durchlesen, Zahlungsströme durchforsten, da kommt man schon auf ein paar Wochen zu 40 Stunden... Andere arbeiten derweil an einer Klageschrift im Umfang von tausenden Seiten für die Aktionäre...
Und der Richter und der Staatsanwalt verdient nicht annähernd so viel.
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