WiWi Gast schrieb am 22.07.2019:
Ich kann hier vor allem noch 2 Faktoren nicht abschätzen:
- a) Wie spannend ist die Arbeit wirklich? D.h. sind die Probleme wirklich analytisch anspruchsvoll und der Kontakt mit Vorständen ect wirklich gegeben? Ist man sinnvoll ausgelastet?
- b) 90 Wochen sind unrealistisch. Ich hatte nun mehrfach Werte um 70 gehört. Montag 5 Flieger -> 23 Uhr, Dienstag 9-23 Uhr, Mittwoch 9-23 Uhr, Donnerstag abends zuhause, Freitag 9-5 Office. Woher kommt die Bandbreite von 70-90h?
Im Gegensatz dazu ist die Vorstellung immer der F&E-Entwickler im Dax-Konzern zu spielen auch nicht die attraktiviste...
a) teils teils. zumindest bei McK und BCG kannst du deine Projekte selbst wählen und hast damit Einfluss auf die Aufgaben. CDDs, HR, PMO und Implementierungsprojekte ehr "stumpfer" (mal Excel Zahlen / Formeln abgleichen, Daten übertragen, Daten strukturieren, Meetings planen und protokollieren etc)., Marketing / Innovation / Strategy Projekte meist mehr "Worthülsen Bingo" (dh. Workshops halten, viel Client Exposure bis tlw Dax CEO Level, aber auch sehr softe und qualitative Themen die auf Powerpoint gemalt werden), für mich ist Corporate Finance / Controlling / Restructuring / Markteintritt / M&A der perfekte Sweet Spot zwischen strategischen Überlegungen und analytischer Datenverarbeitung / Modellierung.
Grundsätzlich: Wenn du nicht im Analytics Team bist, machst du keine Rocket Science, die wird an Experten ausgelagert. Das technischste ist mal ein VBL / Tableu / Python Code zur Datenauswertung, oder komplexe Excel Modelle. Analytisch kann man aber trotzdem arbeiten, da irgendwer die Zahlen verstehen, interpretieren muss und daraus eine Lösung erarbeiten muss.
b) Die Zahlen stimmen zu ~75 %. Manchmal hat man eine lockerere Woche wo es um 21 Uhr fertig ist (selten), vor Projektende oder in stressigen (dh. schlecht gescopten / schlecht gemanagten) Projekten auch mal bis 1-2 jede Nacht für 1-2 Wochen. Wochenende so gut wie nie, und dann bekommst du normalerweise nen Tag ersatz unter der Woche wenn es sich ausgeht. Man arbeitet auch nicht durchgehend, sondern sitzt in Meetings, isst zu Mittag / Abend, redet mit Kollegen, mit dem Kunden, etc. Realistisch ist der Median und das Mittel irgendwo zwischen 60 und 65 mit Extremwerten von 50 bis 110 (ja, ich habe schon Montag - Samstag von 7 Uhr morgens bis ca 2 Uhr Nachts gearbeitet, der Partner und der Projektleiter sind direkt auf meiner Blacklist gelandet und ich werde nie mehr freiwillig mit einem der beiden arbeiten).
Karrierebost kann es insofern sein, als dass du dadurch zeigst, dass du das volle Business Skillset mirbringst. Wenn Target Middle Management ist, kannst du das aber auch über Mittelständler machen, wo du zügig befördert wirst / ggnfalls paar mal wechselst bis du strategisch in einer Position bist, von der du dich in Richtung Vorstand erarbeiten kannst. Aus der F&E schwierig, ich empfehle Produktmanagement, Finance / Controlling oder Strategieabteilung.
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