WiWi Gast schrieb am 01.10.2021:
Oh ja Spontacts. Da hast du dann die Ehre, die ganzen anderen sozialinkompenten Mid Zwanziger und Dreißiger zu treffen.
Das ist leider wirklich so. Ich war dort auch mal unterwegs, obwohl ich Freunde habe. Damals war ich allerdings noch Single und wollte auch mal rausgehen, was mit meinen verpartnerten Freunden nicht möglich war.
Im Endeffekt habe ich noch nie so viele wirklich verzweifelte Singles auf einem Haufen erlebt, die für mich wirklich einen an der Waffel hatten.
Eine Frau quetschte mich direkt bei einem Gruppentreffen nach meinem Gehalt aus, wie ich mir dieses und jenes leisten könnte. Ein anderer Mann war knapp 50, klein, nicht gutaussehend oder erfolgreich, sucht aber eine junge hübsche Frau zwecks Familiengründung. Er wunderte sich dann noch, wieso die 30jährigen Schönheit ihn wegwischt bei tinder.
Frau 3 traf ich freundschaftlich drei Mal, danach entpuppte sie sich als totale Psychopathin. Obwohl selbst Anwältin, konnte sie einen Korb eines anderen Gruppenmitglieds nicht verkraften und schrieb seiner Kanzlei, dass er sie sexuell belästigt hätte. Der Mann hat Frau und Kind - Verleumdungsklage folgte.
Seitdem lasse ich die Finger davon. Geht lieber in einen Sportverein, abends mal feiern, da trifft man lockere Leute und bei Sympathie wird man in den Social Circle aufgenommen.
Musste wirklich schmunzeln, als ich deinen Text gelesen habe. Mir ging es einfach genau so. Ich habe dort mal jemanden kennengelernt, der absolut niemanden kannte. Soweit so gut. Nach einigen Wochen, wo wir öfters mal weggegangen sind, ist mir dann aufgefallen, dass er schizophren ist. Ich bin in seine absolut chaotische und vollgemüllte Wohnung gekommen, er in einem dreckigen T-Shirt und erzählt mir irgendwas von seiner angeblichen Freundin, von der er vorher nie etwas erzählt hat. Danach habe ich den Kontakt abgebrochen und er hat es noch ein paar mal probiert. Wirklich eine sehr unangenehme Situation. Tat mir auch leid für ihn, aber das kann ich gar nicht.
Ansonsten an den TE und alle anderen einsamen Singles: Leute macht doch bitte keine Wissenschaft daraus. Leute kennenlernen ist an sich sehr einfach und wirklich jeder kann sich einen großen und spannenden Freundeskreis aufbauen, wenn man möchte. Gerade als junger Mensch hat man noch genug Zeit und Kraft.
Arbeit ist ehrlich gesagt die schlechteste Möglichkeit aus meiner Wahrnehmung. Kollegen sind meist Kollegen und damit Rivalen und keine Freunde. Ich glaube viele denken, das sei eine gute Idee, weil man in der Schule oder im Studium so viele kennengelernt hat. Sucht euch Hobbys, macht ein Ehrenamt am Wochenende, Kurse, politische Gruppen etc. Einfach mal aus dem Haus und in die Welt. Es gibt einfach Dinge, die man nicht planen bzw. vorraussehen kann und Freunde machen gehört dazu. Am Ende geht es überall und es liegt an euch. Wenn ihr euch immer versteckt und mit niemanden sprecht, dann ist doch klar dass das nichts wird.
Ich persönlich unterhalte mich sehr gerne und mit jedem, auch Smalltalk und finde immer etwas, was mich am anderen interessiert. Die harte Wahrheit ist einfach, dass es anscheinend relativ viele sozial inkompetente Menschen gibt, die es scheinbar nie gelernt haben Freunde zu machen außerhalb ihres 5000 Seelen Kaffs.
Übrigens coole Geschichte: In meinem letzten Unternehmen hat man sich erzählt, dass der CEO mit dem Hausmeister befreundet ist und was trinken geht. Man sieht also, dass sogar in solch zeitintensiven Positionen Zeit für Freunde bleibt. Also weniger Ausreden und Umstände vorschieben, sondern einfach mal raus und machen.
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