Wir haben keinen Freelancer, sondern einen Externen über eine große "Beratungs"firma. Die Firma hat gesagt, sie arbeiten neue Externe ein, haben es aber einfach nicht getan. Wie resistent ihr Externen seid, mengenmäßig einzuschätzen, wieviele Externe gut und wieviele echt schlecht arbeiten, ist Wahnsinn. Du hast doch außerhalb deiner Externen-Bubble keinen Überblick, wie andere Beratungsbutzen arbeiten, weil du deren Arbeit nicht auf den Schreibtisch bekommst. Du sitzt auf dem Teller und schaust auf den Rand und denkst "aaah der Tellerrand ich kenne ihn" aber Interne sitzen einen Meter vor dem Teller und sehen "ohje da klebt außen schei*e dran".
Heute wieder einen Xing Post von einem Kommilitonen gesehen, WiWi studiert und ohne Erfahrung nach dem Studium als "Berater" für DataWarehouse Themen eingestiegen. Da ist doch im vornherein schon klar, dass der mit seinem 4 Wochen Sommerkurs nicht an das Wissen herankommt, was er eigentlich für seine Arbeit bräuchte. Richtige Clownswelt dass hier einem dann noch erzählt wird, alle "Berater" hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Ich hatte bisher 5% Externe, die mich in jedem Thema in die Tasche gesteckt haben, da habe ich den Mund gehalten und lernen wollen. So wie du das formulierst, seien das 95%. Frag 100 Interne Entwickler / IT-Menschen und dir wird die Mehrheit sagen, dass man mittlerweise sehr scharf nach guten externen Firmen suchen muss, die für die Mehrkosten auch heftigen Mehrwert liefern.
Beratungsfirmen sind seit Jahren nur noch Leihbuden, die die jungen unerfahrenen für viel Geld verkaufen wollen, und ein paar erfahrene dazugemischt damit es nicht auffällt. Es gibt richtig wenige Firmen, die zum Großteil aus Spezialisten bestehen. Da von kenne ich ein paar, die sich aber auch zum schlechten Wandeln. Da schließen sich 3-4 Entwickler zusammen, gründen eine Beratungsfirma, und machen gute Arbeit. Dann stellen sie 20 Juniors an, versuchen die anzulernen, wobei die aber lange nicht so gut sind wie sie selbst. Die Gründer ziehen sich dann aus dem Geschäft zurück und ziehen das Geld ab, und die ganzen Juniors ziehen das Niveau Jahr um Jahr herunter, weil die Seniors alle als Teilhaber quasi in Rente gehen. Wenn ich keine Abneigung gegenüber 60-70h Wochen hätte, würde ich das 5 jahrelang genau so machen.
WiWi Gast schrieb am 24.11.2022:
Mal die Meinung von einem anderen IT Berater: Die Firma, bei der ich arbeite, ist sehr an langfristigen Kundenbeziehungen interessiert. Das liegt schon daran, dass Neukundengeschäft viel aufwändiger ist als Nachfolgebeauftragungen. Daher kriege ich das sicherlich zu hören, wenn ich Mist baue und ein Kunde extrem unzufrieden ist, Je nachdem kriegen wir da auch Regressforderungen, bei denen der Kunde zumindest einen Teil der Leistungen nicht bezahlen will. Unsere Kunden sind auch nicht so blöd, dass wir ihnen dauernd Berufsanfänger als Experten schicken können und sie uns trotzdem weiter beauftragen.
Wenn ich dein Beispiel richtig verstehe, habt ihr einen externen Freelancer beauftragt, die Qualität seiner Arbeit nicht durch Reviews oder Tests überprüft, die Qualität der Dokumentation nicht sichergestellt und dann auch nicht auf eine ordentliche Übergabe geachtet. Ich kann nur sagen, dass ich eine Menge Firmen kenne, denen das zumindest bei halbwegs wichtigen Entwicklungen nicht passiert wäre.
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