WiWi Gast schrieb am 18.01.2023:
Einer meiner besten Freunde war 3 Jahre im IB und als Bonus Season war sind die geschlossen mit der Abteilung zum Bucherer gegangen und jeder hat sich eine Uhr rausgelassen, der MD vorneweg und der hat einen ziemlich komisch angeschaut, wenn man da keinen Bock drauf hatte.
Ein guter MD redet einem auch ein, dass man einen 911er leasen soll und eine ETW/EFH im richtigen Viertel brauch.
Der soziale Druck in der IB Bubble (gilt auch für Großkanzleien und UB) die richtigen Klamotten/Uhren zu tragen, in die richtigen Restaurants/Clubs zu gehen und in der richtigen Gegend zu wohnen ist groß.
WiWi Gast schrieb am 18.01.2023:
Absoluter Quatsch. Klingt nach dem Post eines 19 Jährigen Erstsemesters.
Du wirst als IBler nicht 10 Jahre lang den selben Lifestyle leben.
Und sobald du Älter wirst beginnt dann die Lifestyle Inflation und du kannst deine Rechnung ab dem Associate Level in die Tonne Kloppen. Habe genug D's kennen gelernt, die All-In nah an den 500k sind aber dennoch als Familienoberhaupt finanziell total abhängig von ihrem Job sind.
WiWi Gast schrieb am 19.01.2023:
Vertrau mir, mit 28 sitzt du in ner 3,5k Altbauwohnung mit deiner Freundin die 12 Monate im Vorraus 14 Tage Sun Moritz bucht weil mans ja kostenlos stornieren kann
Das Problem ist also klar. Im IB herrscht eine gewisse Mentalität vor, welche dicke Karre, dicke Luxusuhr, teure Anzüge, extrem teure Wohnung usw. quasi als sozialen Zwang vorschreibt. Idee finanziell frei mit IB damit nicht möglich.
Ansonsten ist die Idee aber durchaus gut. Wenn es nur eine Branche gäbe, wo man bei bestimmten Unternehmen auch sehr gut verdienen könnte, aber mit langen Hosen schon fast overdressed wäre? Eine Branche, wo, wenn überhaupt ein Tesla in Frage kommt, aber doch eher ÖPNV oder Fahrrad, weil das eher Hipster-mäßig ist... wartet mal, das nennt sich FAANG.
Genau dort kann der ursprüngliche Plan so aufgehen bzw. geht gerade im Valley für viele so auf. Die Leute dort wohnen in Coder-WGs. Die Leuten werden von Google & Co. zur Arbeit gebracht und wieder nach Hause. Bekommen dort Frühstück, Mittag und Abendessen. Wenn überhaupt, wird ein Tesla gefahren und kein miefiger Porsche-Verbrenner. Häufig wird aber einfach nur ein Uber gebucht, halt nicht für den Arbeitsweg. Ein iPhone und eine Apple Watch kann man sich gerade noch so leisten, ebenso das MacBook. Mit einer Rolex & Co. wirst du im Valley nur komisch angeschaut.
Mit Abstrichen ist der Plan natürlich auch in Deutschland bei FAANG möglich. Oder in London. Definitiv ist das aber eine Bubble, wo ein Minimalist ein höheres Standing hat als ein Porsche-Fahrer mit Rolex. Eine Bubble wo du deinem Vorgesetzten mit der WG-Wohnung zeigst: Du bist jung geblieben. Wo Fahrradfahrer Hipster sind und Verbrenner altes Zeug für Boomer. Dazu nicht die extremen Arbeitszeiten.
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