Ich bin auch bei d-fine: Ein Kollege schrieb das hier in einem anderen Thread: kann ich bestätigen, jetzt wird sogar mehr fix beim Einstieg bezahlt, aber weniger bonus, insgesamt also 62k und 15% mehr pro Jahr als Dr. (15% siehe die 5te Wurzel aus 2=1,15, damit man sich in 5 Jahren verdoppeln kann auf 124k?). Bei 42 Stunden Arbeit und einem Master in Oxford oder MBA in Mannheim (44k? netto oder 80k? brutto) kann es locker den Stundenlohn von McKinsey & Friends überbieten.
Nochmal die Eckdaten zum mit- und unterschreiben:
Gehalt: 54k fix + 15% Bonus (= 62k Zielgehalt) als promovierter Uniabsolvent. Das Gleiche bzw. etwas weniger mit Branchenerfahrung, z.B. ner Banklehre. Als Absolvent ohne Promotion und Branchenerfahrung ist man nach einer Standardbeförderung nach einem Jahr bei obigem Gehalt. Der Bonus wurde seit Bestehen noch nie gekürzt, d.h. man kann mit dem Zielgehalt rechnen.
Beförderung: Die Standardbeförderung entspricht 10% aufs Fixgehalt und 5% auf den Bonus. Diese bekommt man auch in der Regel, d.h. es gibt nur wenige die drüber sind (--die bekommen dann z.B. 2% mehr aufs Fix), und nur sehr wenige die drunter sind (--was dann aber bitter ist: das sind dann ~2% weniger aufs Fix und keinen Aufschlag auf den Bonus). Bedeutet grob: 62k im ersten Jahr, 72k im zweiten, 84k im dritten ... wer sich bewerben will sollte die Liste selbstständig fortsetzen können ;-). Nach fünf bis sechs Jährchen ist dann aber Schluss damit, dann wird man Manager und individueller an den Zielen gemessen.
Arbeitszeiten: Full-time von Mo. bis Fr. beim Kunden. Die Zeiten selbst sind nicht einfach zu schätzen, da man auch von Kollegen selten die volle Wahrheit bekommt (... mal wieder sauviel gearbeitet, jaja ...), meines Erachtens sind sie aber moderat. Um mal eine Schätzung abzugeben: im Schnitt 45h die Woche + Reisezeit. Ein Eckpunkt ist die "12-14-Policy": Montags spätestens gegen 12 Uhr da sein, Freitags frühestens gegen 14 Uhr abhauen. Und das Ganze immer schön nach "good judgement": also nicht erst um 11 Uhr das Haus verlassen.
Überstunden gibt's keine. Eine 80%-Stelle ist möglich ab Senior Consultant, allerdings ist die mittlerweile befristet und es gibt sie auch nicht in der Weiterbildung. Kündigung ist möglich zum Ende des nächsten Quartals, also mit 3- bis 6-monatiger Frist. 30 Tage Urlaub + Weihnachten und Sylvester frei.
Reisen und Unterkunft: out-of-town-everywhere. Man wohnt in Deutschland wo man will, reist Montag morgens an und Freitag nachmittag wieder zurück, und zwar in der 1. Klasse Bahn bzw. bei über vier Stunden Reisezeit auch mit dem Flieger. Dazwischen wohnt man in guten Hotels (~150? pro Nacht) die frei wählbar sind (d.h. keine Bindung an Vertragshotels). Es gibt in Deutschland 24? per-diems pro Tag und 12? für halbe Tage, abzüglich Frühstück, etc. -- alles standard. Im Ausland gibt es mehr per-diems, aber Projekte im Ausland sind eher selten. Haupteinsatzorte sind Frankfurt, Frankfurt, Frankfurt, Stuttgart, München, usw.
Weiterbildung: es gibt mehrere Programme, darunter den bereits üblichen M.Sc. in mathematical finance in Oxford, part-time MBA in Mannheim oder Leipzig, Riskmanagement an der FSFM, Aktuar, CFA, und noch ein, zwei weitere Programme (passende individuelle Vorschläge sind auch möglich). Dafür steuert die Firma maximal grob 40k + 10 Wochen Projektabwesenheit bei. Ist nett, aber natürlich klar durchkalkuliert ... in der gebundenen Zeit verdient man sich die Ausbildung praktisch selbst, bzw. man bekommt weniger vom eigens erwirtschafteten Gewinn abgezogen. Dennoch ist es allemal besser als in manchen anderen Firmen, wo es mitunter gefühlt drei halbstündige Seminare gibt und gut ist.
Beste Grüße
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