Und ansonsten gibts ja noch Stipendien.
DFG Stipendien bewegen sich so um 1300 Euro netto (Stipendien sind steuerfrei) und man hat keine Arbeit am Lehrstuhl, meist nur mäßig aufwendige Verpflichtungen im Rahmen eines Graduiertenprogramms. Man muss natürlich eine Ausschreibung finden, sich bewerben und genommen werden. Aber wo ist das nicht so?
Nach meiner Erfahrung ist das mit der Vergabe allerdings sehr viel Gekungel (nur so bin ich jedenfalls an eins gekommen) und man dürfte "von außen" schwer ran kommen. Da ich aber quasi drauf gesetzt wurde, kann ich schwer sagen wie es normalerweise bei den Stipendien läuft. (also Bewerberquote, Expose einreichen und dessen Bewertung etc pp.)
Bezüglich "macht euren Doktor nur, wenn irh in die Forschung wollt", das stimmt im Prinzip. Ausnahme: Euch interessiert ein Thema wirklich enorm und ihr seit fit auf dem Gebiet oder habt die unbedingte Bereitschaft euch einzuarbeiten und wollt etwas zur Forschung beitragen - warum nicht? Go for it! Ich hab meinen unbefristeten Job erst mal sein lassen, weil ich die Chance bekommen habe mich drei Jahre mit einem geisteswissenschaftlichen Thema (eigentich BWL studiert und einige Jahre in ner Bank gearbeitet) zu beschäftigen, in das ich schon immer tiefer einsteigen wollte. Da interessiert es dann auch nicht ob man 6,8 oder 12 Stunden am Tag oder 5 oder 7 Tage die Woche "arbeitet". Das empfindet man dann weniger als Arbeit (meine Erfahrung, wenn ich es mit dem Arbeiten in der Bank vergleiche... wobei die 3200 netto schon schön waren)
Was aber definitiv für den Arsch ist, ist eine Promotion mit dem Ziel mehr Kohle zu verdienen oder den Titel haben zu wollen. Das ist a) Unsinn, b) schaffen es nicht allzu viele weil einfach die Motivation nicht da ist auch durch die Tiefen und Probleme zu gehen, die einfach dazugehören und c) gehen mir solche Leute auf den Nerv weil sie denen die wirklich forschen wollen das Geld weg nehmen ;)
antworten