Ok, vielleicht ein paar Vorworte...
Ich habe mein "Karriereleben" mit einer Hauptschulempfehlung begonnen und mich dann über eine Ausbildung und ein Studium zum Wiwi-Doktor gemausert (zumindest ist der Titel in 1-2 Monaten fertig).

Nun suche ich seit ein paar Monaten nach einem guten Job für Wiwi-Docs, wo ich einfach nur von 9-5 arbeiten kann und Abends nach Hause komme. Es darf 'mal' ne Dienstreisen geben und am liebsten gar nicht mehr ins Ausland (war ich auch schon ca. 20 Mal für je ca. eine Woche).
Die Position sollte natürlich ungefähr einem Doc in Rang und Gehalt entspricht. Da mache ich aber auch gern Einschnitte. Nur sollte es nicht unbedingt Sachbearbeiter sein. Die einzigen die Interesse an mir haben sind Big4 und Consulting - beides Work/Life-Killer, v.a. für Leute mit Familie (z.B. wie mich). Angebot einer Big4: Einstieg als Prüfungsassistent zusammen mit Master-Absolventen, aber für 51.600 + 10% Bonus sowie komplette Übernahme der Umzugskosten.
Angebot einer start. Beratung: Senior Associate mit ca. 95.000 und x% Bonus (hab vergessen), ebenfalls Übernahme der Umzugskosten und lauter Gratiskrempel.

Ich bin grundsätzlich nicht arbeitsscheu und ich hasse es, das noch mal betonen zu müssen weil heutezutage es scheinbar ein gewisses Stigma mit sich bringt, wenn man nur noch arbeiten will um zu leben. Etwas Berufserfahrung (ca. zwei Jahre) habe ich auch. Mein Forschungsschwerpunkt war/ist Nachhaltigkeit. Ich wäre für Tipps sehr dankbar..!

A14 Beamter in einer Behörde/Ministerium!

#WLB
#BesteLeben

citi

Wegen dem Nachhaltigkeitsthema vielleicht was wie KfW, GiZ, DEG oder falls du Beamter werden willst BMZ (oder BMWi)...

Beides super W/L!

BMWi: Der Vater eines Kommiltonen ist Ministerialdirektor B9 und er arbeitet sehr viel. Er kommt zwar nach Hause zum Abendessen, aber er bringt Akten mit und arbeitet abends weiter.

Unser Referatsleiter A16 kam auch immer am Samstag ins Büro. Oft auch in seinem Urlaub. Alles unbezahlte Überstunden!

WiWi Gast schrieb am 26.02.2018:

BMWi: Der Vater eines Kommiltonen ist Ministerialdirektor B9 und er arbeitet sehr viel. Er kommt zwar nach Hause zum Abendessen, aber er bringt Akten mit und arbeitet abends weiter.

KfW, DZ Bank, Behörden, generell öffentlicher Dienst

Kannst du etwas mehr zu deinem Lebenslauf erzählen? Bin richtig begeistert(von Hauptschule zu Promotion!)

Wie alt bist du?

Unsere Leitung A16 Leitung lässt prinzipiell um halb fünf den Stift fallen und kommt um acht. Weiß jeder in der Gruppe und kann sich drauf einstellen. Sehr entspannt.
B3 aufwärts ist das etwas anders aber, das muss man dann schon wollen.
Mir reicht A15 Sachbearbeiter vollkommen. 9-5, 4K netto und keine Überstunden

Was ist denn eine Position, die "in Rang und Gehalt einem Doc entspricht "?

WiWi Gast schrieb am 24.02.2018:

Ok, vielleicht ein paar Vorworte...
Ich habe mein "Karriereleben" mit einer Hauptschulempfehlung begonnen und mich dann über eine Ausbildung und ein Studium zum Wiwi-Doktor gemausert (zumindest ist der Titel in 1-2 Monaten fertig).

Nun suche ich seit ein paar Monaten nach einem guten Job für Wiwi-Docs, wo ich einfach nur von 9-5 arbeiten kann und Abends nach Hause komme. Es darf 'mal' ne Dienstreisen geben und am liebsten gar nicht mehr ins Ausland (war ich auch schon ca. 20 Mal für je ca. eine Woche).
Die Position sollte natürlich ungefähr einem Doc in Rang und Gehalt entspricht. Da mache ich aber auch gern Einschnitte. Nur sollte es nicht unbedingt Sachbearbeiter sein. Die einzigen die Interesse an mir haben sind Big4 und Consulting - beides Work/Life-Killer, v.a. für Leute mit Familie (z.B. wie mich). Angebot einer Big4: Einstieg als Prüfungsassistent zusammen mit Master-Absolventen, aber für 51.600 + 10% Bonus sowie komplette Übernahme der Umzugskosten.
Angebot einer start. Beratung: Senior Associate mit ca. 95.000 und x% Bonus (hab vergessen), ebenfalls Übernahme der Umzugskosten und lauter Gratiskrempel.

Ich bin grundsätzlich nicht arbeitsscheu und ich hasse es, das noch mal betonen zu müssen weil heutezutage es scheinbar ein gewisses Stigma mit sich bringt, wenn man nur noch arbeiten will um zu leben. Etwas Berufserfahrung (ca. zwei Jahre) habe ich auch. Mein Forschungsschwerpunkt war/ist Nachhaltigkeit. Ich wäre für Tipps sehr dankbar..!

Als B9 muss man arbeiten, weil man jederzeit gefeuert werden kann.
Wenn man seine B3 oder B6 sicher hat, dann kann man auch ne ruhige Kugel schieben. Als Beamter kann einem ja nicht viel passieren. Wenn man in einem Bundesministerium ist, kann man auch nicht so einfach an einen unbeliebten Standort versetzt werden. Langfristig werden eh alle in Berlin landen.

9-5 bedeutet, dass Du keine Mittagspause machen musst? Normalerweise wird dafür täglich mindestens eine halbe Stunde angesetzt, die nicht als Arbeitszeit gerechnet wird. Keine Überstunden als A15-Sachbearbeiter kann es geben, ich war auf jeden Fall immer zwangsweise viel auf Dienstreisen unterwegs. Hängt von der Aufgabenstellung ab. Im Gegensatz zur Industrie wurden die Reisezeiten nicht als Arbeitszeit gewertet. Es gab auch meetings, die bis spät am Abend gingen. Überstunden wurden nie aufgeschrieben. Hat wirklich niemand von den Beamten im h.D. gemacht, nur die Angestellten.

WiWi Gast schrieb am 26.02.2018:

Unsere Leitung A16 Leitung lässt prinzipiell um halb fünf den Stift fallen und kommt um acht. Weiß jeder in der Gruppe und kann sich drauf einstellen. Sehr entspannt.
B3 aufwärts ist das etwas anders aber, das muss man dann schon wollen.
Mir reicht A15 Sachbearbeiter vollkommen. 9-5, 4K netto und keine Überstunden

KfW FZ hier
Du wirst zwar AT sein aber Arbeitszeit ist bei mir trotzdem nur 9 bis 17/18 Uhr.
Allerdings musst du generell Reisebereit sein. Länger als 6 Wochen bin ich aber am Stück nicht weg, eher so 2.
Ich habe auch Familie bin aber sehr zufrieden.

WiWi Gast schrieb am 26.02.2018:

Kannst du etwas mehr zu deinem Lebenslauf erzählen? Bin richtig begeistert(von Hauptschule zu Promotion!)

Leserverstädnis! Der TE schreibt ausdrücklich "Hauptschulempfehlung", daraus lässt sich eigentlich nur schließen, dass er nicht dorthin gegangen ist. Von Realschule zu Promotion klingt dann nämlich schon nicht mehr soo exotisch.

Bevor hier weiterhin die ganzen Experten mit ihrem angeblichen Wissen zur B-Besoldung äußern, bitte noch einmal eine Aussage des TE zu seiner Erwartungshaltung:

Was heißt "Rang und Gehalt einem Doc entspricht"?

WiWi Gast schrieb am 26.02.2018:

KfW, DZ Bank, Behörden, generell öffentlicher Dienst

Kannst du etwas mehr zu deinem Lebenslauf erzählen? Bin richtig begeistert(von Hauptschule zu Promotion!)

Wie alt bist du?

Hehe, danke. Es stimmt aber, was weiter oben gesagt wurde - es war zwar eine Hauptschulempfehlung, aber meine Eltern haben damals ihr bestes getan, mich in einer Realschule unterzubringen. Dafür aber auch eine der miesesten in einem sozialen Brennpunkt, wo es bereits gute Noten gab, wenn man ne Woche regelmäßig erschienen ist^^
Bin ein Einwandererkind welches damals wenig deutsch sprach und zudem unter ADS litt (ohne 'H', aber immerhin), was die Schul-Sache etwas schwierig gemacht hat. Seitdem steile und leistungsintensive Karriere über Ausbildung, zweimal Studium und vielen Nebenjobs.
Ich war zwischenzeitlich auch schon wegen Depris/Burnout in Behandlung. Deshalb Schrägstrich, weil sich die Ärztin bis zuletzt nicht sicher war. Ja, es gab leider keine kompetentere für einen Kassenpatienten..

Anyway, in Kur gehen, vom Amt leben, gänzlich gar nichts tun will auch ich nicht. Bin nun Anfang dreißig und war durchgehend am Leisten. Ich kann einfach nicht mehr durchackern und will einfach nur noch 'normal' arbeiten.

Ich habe die Seite "Interamt" entdeckt. Allerdings sind die Besoldungsdinger ja mal extrem kompliziert. Bevor ich jetzt den halben Tag recherchiere (was ich vermutlich trotzdem machen werde): Ist A 14-16 so der Rahmen in dem ich suchen kann? Oder gibt es noch andere Buchstaben, die noch sinnvoll wären ;)

Vielen Dank schon mal für all die hilfreichen Tipps! Ich muss sagen basierend auf Erfahrungen in anderen Foren hätte ich nicht so viel erwartet..

Eingangsamt ist i.d.R. A13 und du wirst erstmal angestellt und dann nach 1 oder 2 Jahren auf Probe verbeamtet. Ähnliche Diskussion gab es schon mal. Jeder promovierte Jurist etc. Fängt auch mit A13 an, fertig. Promotion ist im h.D. nun wirklich keine Besonderheit, sorry to Burst your Bubble.

WiWi Gast schrieb am 27.02.2018:

Eingangsamt ist i.d.R. A13 und du wirst erstmal angestellt und dann nach 1 oder 2 Jahren auf Probe verbeamtet. Ähnliche Diskussion gab es schon mal. Jeder promovierte Jurist etc. Fängt auch mit A13 an, fertig. Promotion ist im h.D. nun wirklich keine Besonderheit, sorry to Burst your Bubble

"Burst your Bubble" :D oh man, ihr BWLer macht micht fertig. i think i spider..

Jemandem, der bereits wegen BurnOut und Depressionen in Behandlung war, eine Beamtenlaufbahn zu empfehlen ist wirklich witzig.

Da sagt der Amtsarzt bestimmt direkt "Gerne und sofort verbeamten wir!"

Zum TE: Du schreibst "Bin nun Anfang dreißig und war durchgehend am Leisten. Ich kann einfach nicht mehr durchackern und will einfach nur noch 'normal' arbeiten."
-> Was hast Du denn bitte geleistet? Dich auf Staatskosten behandeln und ausbilden lassen. Das ist eine große Leistung. Und jetzt, wo Du was zurückgeben könntest, da "kannst Du einfach nicht mehr". Willst "normal" arbeiten, aber "Rang und Gehalt eines Doc" haben. Wobei Du trotz mehrfacher Nachfrage immer noch nicht geantwortet hast, was das heißen soll.

WiWi Gast schrieb am 27.02.2018:

Eingangsamt ist i.d.R. A13 und du wirst erstmal angestellt und dann nach 1 oder 2 Jahren auf Probe verbeamtet. Ähnliche Diskussion gab es schon mal. Jeder promovierte Jurist etc. Fängt auch mit A13 an, fertig. Promotion ist im h.D. nun wirklich keine Besonderheit, sorry to Burst your Bubble.

Wirst eh nicht verbeamtet mit deiner Krankenhistorie. Das wird in diesem Leben nichts mehr, zumindest nicht in Deutschland oder der EU.

+1.

WiWi Gast schrieb am 27.02.2018:

Zum TE: Du schreibst "Bin nun Anfang dreißig und war durchgehend am Leisten. Ich kann einfach nicht mehr durchackern und will einfach nur noch 'normal' arbeiten."
-> Was hast Du denn bitte geleistet? Dich auf Staatskosten behandeln und ausbilden lassen. Das ist eine große Leistung. Und jetzt, wo Du was zurückgeben könntest, da "kannst Du einfach nicht mehr". Willst "normal" arbeiten, aber "Rang und Gehalt eines Doc" haben. Wobei Du trotz mehrfacher Nachfrage immer noch nicht geantwortet hast, was das heißen soll.

WiWi Gast schrieb am 27.02.2018:

WiWi Gast schrieb am 27.02.2018:

Eingangsamt ist i.d.R. A13 und du wirst erstmal angestellt und dann nach 1 oder 2 Jahren auf Probe verbeamtet. Ähnliche Diskussion gab es schon mal. Jeder promovierte Jurist etc. Fängt auch mit A13 an, fertig. Promotion ist im h.D. nun wirklich keine Besonderheit, sorry to Burst your Bubble

"Burst your Bubble" :D oh man, ihr BWLer macht micht fertig. i think i spider..

Hier derjenige, der das geschrieben hat :D bin Jurist okay. Und guck es halt nach, das hat mit i Think i spider nix zu tun sondern ist ein tatsächlich gebräuchlicher Ausdruck im englischen ;)

WiWi Gast schrieb am 27.02.2018:

WiWi Gast schrieb am 27.02.2018:

Eingangsamt ist i.d.R. A13 und du wirst erstmal angestellt und dann nach 1 oder 2 Jahren auf Probe verbeamtet. Ähnliche Diskussion gab es schon mal. Jeder promovierte Jurist etc. Fängt auch mit A13 an, fertig. Promotion ist im h.D. nun wirklich keine Besonderheit, sorry to Burst your Bubble

"Burst your Bubble" :D oh man, ihr BWLer macht micht fertig. i think i spider..

Schon dumm wenn man klug scheißt aber im Unrecht ist; und bist was wenn nicht BWLer?

Ich war auch wegen Depressionen in Behandlung und wurde auch verbeamtet. Alles machbar in Deutschland.

WiWi Gast schrieb am 27.02.2018:

Wirst eh nicht verbeamtet mit deiner Krankenhistorie. Das wird in diesem Leben nichts mehr, zumindest nicht in Deutschland oder der EU.

KfW hier:

man kann auch locker jeden Tag 10h arbeiten. Der Laden ist inzwischen so groß, der bietet einfach alles.... Halt wie in jedem Konzern...

Du solltest nicht allzu sehr damit rechnen, in den ÖD reinzukommen. Die Konkurrenz ist nicht unerheblich. Der Dr. bringt weniger Vorteile als Du glaubst. Einen Nachteil hat er aber: Das Alter. Im h.D. kann es durchaus ungemütlich sein, je nachdem wo Du landest. Nur wenige kommen direkt in ein Ministerium. Und auch da würde ich nicht unbedingt von lockeren Arbeitszeiten ausgehen. Wenn der Abteilungsleiter einen wichtigen Auftrag hat, kannst Du nicht pünktlich Feierabend machen. Manchmal wirst Du die Arbeit auch abends zuhause machen. Entspannter ist der gehobene Dienst. Vergleichsweise gemütlich und trotzdem sehr gut bezahlt ist man als Dax30-Sachbearbeiter. Da bist Du in der Hierarchie ganz weit unten und bekommst trotzdem netto das gleiche wie mit A15 oder A16, wenn Du 40 oder 50 Jahre alt bist.

WiWi Gast schrieb am 27.02.2018:

WiWi Gast schrieb am 26.02.2018:

KfW, DZ Bank, Behörden, generell öffentlicher Dienst

Kannst du etwas mehr zu deinem Lebenslauf erzählen? Bin richtig begeistert(von Hauptschule zu Promotion!)

Wie alt bist du?

Hehe, danke. Es stimmt aber, was weiter oben gesagt wurde - es war zwar eine Hauptschulempfehlung, aber meine Eltern haben damals ihr bestes getan, mich in einer Realschule unterzubringen. Dafür aber auch eine der miesesten in einem sozialen Brennpunkt, wo es bereits gute Noten gab, wenn man ne Woche regelmäßig erschienen ist^^
Bin ein Einwandererkind welches damals wenig deutsch sprach und zudem unter ADS litt (ohne 'H', aber immerhin), was die Schul-Sache etwas schwierig gemacht hat. Seitdem steile und leistungsintensive Karriere über Ausbildung, zweimal Studium und vielen Nebenjobs.
Ich war zwischenzeitlich auch schon wegen Depris/Burnout in Behandlung. Deshalb Schrägstrich, weil sich die Ärztin bis zuletzt nicht sicher war. Ja, es gab leider keine kompetentere für einen Kassenpatienten..

Anyway, in Kur gehen, vom Amt leben, gänzlich gar nichts tun will auch ich nicht. Bin nun Anfang dreißig und war durchgehend am Leisten. Ich kann einfach nicht mehr durchackern und will einfach nur noch 'normal' arbeiten.

Ich habe die Seite "Interamt" entdeckt. Allerdings sind die Besoldungsdinger ja mal extrem kompliziert. Bevor ich jetzt den halben Tag recherchiere (was ich vermutlich trotzdem machen werde): Ist A 14-16 so der Rahmen in dem ich suchen kann? Oder gibt es noch andere Buchstaben, die noch sinnvoll wären ;)

Vielen Dank schon mal für all die hilfreichen Tipps! Ich muss sagen basierend auf Erfahrungen in anderen Foren hätte ich nicht so viel erwartet..

Nur noch kurz für die Verbitterten unter uns: Wenn ich von "Leisten" spreche, dann meine ich das auch. Egal wann ich mich habe "ausbilden" lassen, war ich schon immer auch am Arbeiten; und damit meine ich keine Studentenjobs im Kino oder als Kellner (was ich auch gemacht habe und nicht zähle). U.a. war Selbstständigkeit (Beratung) auch dabei, aber ich weise das als Teilzeit aus. Ebenso habe ich schon für viele verschiedene Hochschulen als Lehrbeauftragter gearbeitet und tue das immer noch. Szenekenner werden wissen wie ausbeuterisch das oft ist. Wenn man dann noch Familie hat denen man ein gutes Leben bieten möchte, kann das schon etwas viel werden.

Abgesehen davon spielt es für das Thema auch gar keine Rolle ob man was für Mensch und Gesellschaft getan hat. Ausgebranntheit kann selbst Studenten und Hausfrauen mit Kindern erwischen (vor letzteren ziehe ich den Hut). Fakt ist - es ist ein psychologisches Ding und Menschen ticken nunmal unterschiedlich.

Um zum Thema zu kommen: Mir ist bewusst, dass es auch im ö.D. zu Überstunden kommen kann (ich habe längste Zeit im ö.D. gearbeitet) und das ist ok, solange es nicht die Regel ist und ich abends Heim kann. Ansonsten sollte Gehalt einfach nicht unter TVL E 13, (Stufe 3) liegen, da das mein bisheriger Tarif war.

Danke in jedem Falle für die zumeist doch sehr produktiven Beiträge - das hilft mir schon mal sehr

WiWi Gast schrieb am 27.02.2018:

Jemandem, der bereits wegen BurnOut und Depressionen in Behandlung war, eine Beamtenlaufbahn zu empfehlen ist wirklich witzig.

Da sagt der Amtsarzt bestimmt direkt "Gerne und sofort verbeamten wir!"

Zum TE: Du schreibst "Bin nun Anfang dreißig und war durchgehend am Leisten. Ich kann einfach nicht mehr durchackern und will einfach nur noch 'normal' arbeiten."
-> Was hast Du denn bitte geleistet? Dich auf Staatskosten behandeln und ausbilden lassen. Das ist eine große Leistung. Und jetzt, wo Du was zurückgeben könntest, da "kannst Du einfach nicht mehr". Willst "normal" arbeiten, aber "Rang und Gehalt eines Doc" haben. Wobei Du trotz mehrfacher Nachfrage immer noch nicht geantwortet hast, was das heißen soll.

WiWi Gast schrieb am 27.02.2018:

Eingangsamt ist i.d.R. A13 und du wirst erstmal angestellt und dann nach 1 oder 2 Jahren auf Probe verbeamtet. Ähnliche Diskussion gab es schon mal. Jeder promovierte Jurist etc. Fängt auch mit A13 an, fertig. Promotion ist im h.D. nun wirklich keine Besonderheit, sorry to Burst your Bubble.

Sorry, OP, aber du hast eine jahrelange WiWi-Ausbildung und hast Null Ahnung, wo du mit deinem Hintergrund in einem Unternehmen wertschöpfend eingesetzt werden könntest?

Uff. Das klingt einfach extrem nach Elfenbeinturm. Allein schon diese Sache mit dem Prüfungsassistenten... warum bewirbst du dich denn überhaupt auf sowas, wenn das weder deinen Interessen noch deinem Hintergrund entspricht? Und die Gehälter in der Strategieberatung sind üppig. Aber das ist die Ausnahme, woanders ist mit Promotion je nach Branche eher 60k realistisch. Eine Promotion ist einfach nicht so ein massiver Gehaltsbooster wie man das vorher meint.

Weitere Meinungen, bitte.

WiWi Gast schrieb am 28.02.2018:

Sorry, OP, aber du hast eine jahrelange WiWi-Ausbildung und hast Null Ahnung, wo du mit deinem Hintergrund in einem Unternehmen wertschöpfend eingesetzt werden könntest?

Uff. Das klingt einfach extrem nach Elfenbeinturm. Allein schon diese Sache mit dem Prüfungsassistenten... warum bewirbst du dich denn überhaupt auf sowas, wenn das weder deinen Interessen noch deinem Hintergrund entspricht? Und die Gehälter in der Strategieberatung sind üppig. Aber das ist die Ausnahme, woanders ist mit Promotion je nach Branche eher 60k realistisch. Eine Promotion ist einfach nicht so ein massiver Gehaltsbooster wie man das vorher meint.

Was macht denn ein DAX 30 Sachbearbeiter für das viele Geld?
Unter der Bezeichnung Sachbearbeiter werden ja auch Industriekaufleute eingestellt

Also die s.g. "Deluxe Sachbearbeiter" (AT 90-130k) bei uns (Konzern aber nicht DAX) haben halt Projekt oder Budgetverantwortung aber keine Personalverantwortung wie das Middle Management.

Bsp ein Ingenieur in der Entwicklung oder ein BWLer im Treasury.

WiWi Gast schrieb am 27.05.2018:

Also die s.g. "Deluxe Sachbearbeiter" (AT 90-130k) bei uns (Konzern aber nicht DAX) haben halt Projekt oder Budgetverantwortung aber keine Personalverantwortung wie das Middle Management.

Bsp ein Ingenieur in der Entwicklung oder ein BWLer im Treasury.

Aber die werden doch nicht als solche eingestellt, sondern entwickeln sich - in Ausnahmefällen - irgendwann mal dahin, weil sie in der betrieblichen Praxis besonders tolle Dinge getan oder entwickelt oder geleistet haben. Was man mit und ohne Promotion kann, ich sehe hier noch nicht einmal eine zwingende Kausalität.

WiWi Gast schrieb am 27.05.2018:

Also die s.g. "Deluxe Sachbearbeiter" (AT 90-130k) bei uns (Konzern aber nicht DAX) haben halt Projekt oder Budgetverantwortung aber keine Personalverantwortung wie das Middle Management.

Bsp ein Ingenieur in der Entwicklung oder ein BWLer im Treasury.

Und wie genau wird man Deluxe Sachbearbeiter ?

WiWi Gast schrieb am 24.02.2018:

Die Position sollte natürlich ungefähr einem Doc in Rang und Gehalt entspricht. Da mache ich aber auch gern Einschnitte. Nur sollte es nicht unbedingt Sachbearbeiter sein. Die einzigen die Interesse an mir haben sind Big4 und Consulting - beides Work/Life-Killer, v.a. für Leute mit Familie (z.B. wie mich). Angebot einer Big4: Einstieg als Prüfungsassistent zusammen mit Master-Absolventen, aber für 51.600 + 10% Bonus sowie komplette Übernahme der Umzugskosten.

Also ich persönlich rate hiervon ab. Dr. ist natürlich ein minimaler Gehaltsboost, aber trotzdem stehst du erstmal ganz unten in der Nahrungskette. Ich habe die Tretmühle hinter mir (StB->WP, Promotion nebenbei, ok fällt weg bei dir) und kann sagen: 9 to 5 gibts nicht, insb. wenn man die Examen angeht.
9 to 5 ist klassische Sachbearbeiter/Referenten-Stufe ohne Ambitionen. Ob das einem promovierten "in Rang und Gehalt entspricht", kann ich nicht beurteilen. Grundsätzlich ist der Titel nur deine Einstiegskarte, Rang und Gehalt muss man sich verdienen (≠9to5).

Schön, dass langsam auch andere meine Meinung teilen.

Hatte ja schon vor einiger Zeit geschrieben, dass ich die Mentalität des TE für fragwürdig halte.

Ich kann aus meiner Erfahrung bei einer Bank nur sagen, dass du nine to five bei deinen Gehaltsvorstellungen vergessen kannst. Vielleicht gibt es irgendwo solche Jobs in der Industrie, wer weiß. In der Beratung wirst du es wahrscheinlich auch schwer haben, Work-Life-Balance zu finden. Das übliche Problem mit Doktoren ist halt, dass sie erstmal keine bis wenig praktische Erfahrungen haben und deshalb auch nur ihrer Wertschöpfung für das Unternehmen gemäß bezahlt werden. Ein Doktortitel mag schön aussehen und vielleicht ein kleines Gehaltsplus sein, vor allem wenn du im Kundenkontakt bist. Ansonsten ist es einfach eine Zusatzqualifikation, die dich überhaupt erstmal den Bewerbungsprozess durchstehen lässt.

Das scheint aber seine Mentalität zu sein, er schreibt nämlich:

"Ich war zwischenzeitlich auch schon wegen Depris/Burnout in Behandlung. Deshalb Schrägstrich, weil sich die Ärztin bis zuletzt nicht sicher war. [...] Bin nun Anfang dreißig und war durchgehend am Leisten. Ich kann einfach nicht mehr durchackern und will einfach nur noch 'normal' arbeiten."

D.h., bis zum Alter von Anfang 30 nichts Berufliches geleistet (nein, Schule, Studium, Promotion und Lehrauftrag sind KEINE beruflichen Leistungen), und nun jammern, man sei ausgebrannt und könne nicht mehr.

Ich kann das nicht verstehen. Entspricht aber der heutigen Mentalität, dass man selbst ja alles getan habe und die Verantwortung für die eigene berufliche Laufbahn natürlich nicht selbst schultern könne.

Mein Verständnis für den TE hält sich arg in Grenzen.

Hört sich eher nach Arbeitsscheu an denn nach Burn-out.

Ich befürworte einen 9-5 Job für Promovierte. Aber ich bezweifle, dass es diese gibt. Wie ist eure Einschätzung? Im Tarif mit IGM Bayern in ERA12 bei 35 h hat man auch ein ordentliches Gehalt.

Gretchenfrage: kommt man mit ERA12 heute noch mit 7 h pro Tag hin? Wenn ich mir meine Exkollegen ansehe ist das eher unwahrscheinlich. Geht eher Richtung 9-10 h täglich obwohl man tarifgebunden ist. Gut, kann man halt abfeiern

Wieso sollte es keine 9-5 Jobs für promovierte geben?

WiWi Gast schrieb am 02.06.2018:

Wieso sollte es keine 9-5 Jobs für promovierte geben?

Erwartungshaltung größer? Eine höhere Leistungsbereitschaft wird erwartet? Gibt zig Gründe.