Hallo zusammen,
ich habe die Möglichkeit, in VWL zu promovieren. Allerdings habe ich auch relativ gute Jobangebote erhalten. Die Bezahlung während der Promotion ist relativ mau (dreiviertel bis halbe Stelle)... Lohnt sich eine Promotion insbesondere in VWL? Was meint Ihr?
antwortenklare Antowort: wenn Du nicht Uni Prof werden willst: NEIN!!!!!
antwortenIm VWL-Bereich lohnt sich eine Promotion schon, da die Stellen im VWL-Bereich doch nicht allzu stark vertreten sind.
Wenn deine Jobangebote eher BWL-lastig sind, dann würde ich erst BWL-Berufserfahrung sammeln und ggf. später ne BWL-Promotion machen.
Wenn du im VWL-Bereich bleiben willst, würde ich ne Promotion machen.
Promotion ist gut wenn man in einem Forschungsinstitut arbeiten will. Ansonsten ist der Dr nur dekoratives Beiwerk. Gerade die meisten Jobs in der freien Industrie sind sowieso eh geistig nur Banane. Da reicht meist ein kaufm. Berufsschulabschluss aber man braucht gerade im Konzern, dafür einen Hochschulabschluss. Bin selber sehr gefrustet in emeinem Job, trotz 35 H Woche und gutem Konzern gehalt.
Wenn ich so sehe was hier so teils auf primitiven Stellen arbeitet ...
Projektleiter der Softwaredokumentation, wo es darum geht dem Endanwender zu zeigen wie er von Button X auf Maske y kommt ( also Erstellung dieser Schulungsunterlagen ) ist ein promorierter Mathematiker.
Leute die diese Masken bauen, was auch jeder 16 jährige mit etwas programmiererfahrung kann, haben meist ein Uni Diplom oder Master in Informatik oder Wirtschaftsinformatik + super Notten + Ausland .....
andere TOP BWL Absolventen von Target Unis arbeiten bei uns im Konzern im Projektcontrolling. Diese sammeln Stundenzettel von Projektmitarbeitern wie mir ein und rechnen aus wer wie viel auf welche Aktivität gebucht hat. Sicher seeeeeeeeeeeeeehr anspruchsvoll. ....
Top Ing Absolventen testen Kaffeemaschinen gegen Verkalkung, dokumentieren ihre Ergebnisse in Excel und der promovierte Physiker darf diese Ergebnisse dann präsentieren.....
es wird irgendwie schlimmer. Intelligente Jobs werden immer mehr aussterben, es gibt immer mehr akademische Fließbandjobs ...
gibt es überhaupt noch Jobs mit Hirn in Deutschland die gut bezahlt werden ?
solche Jobs mit Hirn sah ich bisher nur an Forschungsintituten wo man aber fast nix verdient und nur befristet eingestellt wird.
antwortenBegründung?
zum gehalt: 50-75% Stelle heißt auch nur 50-75% arbeiten.
Lounge Gast schrieb:
antwortenklare Antowort: wenn Du nicht Uni Prof werden willst: NEIN!!!!!
Ich bin zwar nicht der Threadersteller, aber über diese Aussage kann man wirklich nur lachen. Eine Promotion beinhaltet auch Arbeit neben der regulären Arbeitszeit von 50-75%. Es sei denn, man hat kein großes Interesse an einer guten Note, und dann wäre man sowieso am falschen Platz....
Also, erst nachdenken, dann schreiben!!!!
antwortendenk selbst nach anstatt hier auf schlaumeier zu machen.
idR arbeitest du 30-80% am lehrstuhl (dh Lehrstuhltätigkeiten, Lehre, Learning Agreements ausfüllen etc.), in der restlichen Zeit arbeitest du an der Dis. kann auch passieren, dass du während der regulären arbeitszeit dazu kommst an der dis zu arbeiten.
Lounge Gast schrieb:
antwortenIch bin zwar nicht der Threadersteller, aber über diese
Aussage kann man wirklich nur lachen. Eine Promotion
beinhaltet auch Arbeit neben der regulären Arbeitszeit von
50-75%. Es sei denn, man hat kein großes Interesse an einer
guten Note, und dann wäre man sowieso am falschen Platz....Also, erst nachdenken, dann schreiben!!!!
Mhhh, schwierige Frage. Ich denke einig ist man sich, dass eine VWL Promotion sich mehr lohnt als eine BWL Promotion. Ich denke, dass es sich eher auf die Chancen auswirkt einen (tatsächlichen) VWL Job mit einigem Anspruch zu bekommen. Weniger auf das Gehalt.
Ich promoviere zur Zeit in VWL (habe aber 2 Jahre Berufserfahrung und also Bewerbungsphase nach dem Diplom hinter mir). Ich habe zur Zeit ein Stipendium, muss also NICHT für irgendwen (Lehrstuhl) arbeiten. Dann ist es sehr "entspannt". Unterm Strich "arbeite" ich trotzdem ca. 50 Stunden verteilt auf sechs Tage die Woche - aber ich empfinde es nicht als Arbeit. Es macht im großen und ganzen einfach Spaß und wenn ich gestern ein trinken war, dann steh ich heute eben erst um 11 auf. Wenn schönes Wetter ist, genieß ich es. Kann aber auch sein, dass ich Samstag denke "scheiße ich muss das einfach lesen und dann ausformulieren, ist gerade spannend" und Sonntag in meinem Büro bin.
Ich würde nur promovieren, wenn die Rahmenbedingungen wirklich stimmen! Für MICH heißt das:
All diese Gründe waren nach meinem Diplom nicht erfüllt, daher habe ich zu arbeiten begonnen.
Fazit: Es lohnt sich wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Nicht aber undbedingt monetär, vielmehr qualitativ. Man hat einfach noch mal eine verdammt geile, freie Zeit. (In meinem Fall. Bei sehr vielen ist das anders gelagert!)
Es ist eben Einstellungssache. (Und das meine ich vollkommen wertfrei)
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