nachdem ich nun mehrere Jahre hier in dem Bereich arbeite kann ich bisschen etw. ergänzen zu dem Faden hier, den ich anfangs auch verfolgt habe:
Ja, es kommt auf die Beratung an und es gibt genügend, die sich lediglich auf Xing/LinkedIn etc. fokussieren. Generell ist auch das bestehende Netzwerk sehr wichtig, um gute Kandidaten für spannende Position zu finden.
Eine bekannte Personalberatung (PB) im Bereich Executive Search wird dir sicherlich ein guter Türöffner sein, auch bei den Kandidaten.
Bei manchen Beratungen wirst du leider nur Research machen, d.h. Zielfirmenlisten erstellen, Personen suchen, ansprechen, bewerten und ggf. absagen. Ausdauer für negative Aussagen durch Desinteresse wirst du benötigen, was jetzt nicht sehr überbewertet werden sollte. Du hast die Chance mit sehr vielen unterschiedlichsten Menschen (hängt natürlich auch von den Mandaten ab; von mir werden idR 1. und 2. Führungsebene im Mittelstand oder auch in bekannten börsengeführten Firmen besetzt) in Kontakt zu treten und dich hier weiterzuentwickeln.
Du wirst viel Einblick in einen sonst verborgenen Bereich bekommen und feststellen, dass hier sehr sehr viel diskret abgewickelt wird, wenn bspw. jemand ausgetauscht werden muss oder auch im Rahmen von Organisationsveränderungen neue Stellen/Strukturen geschaffen und Stellen besetzt werden müssen.
Dadurch hast du die Chance sehr viel über Gehaltsstrukturen in den unterschiedlichsten Erfahrungen kennen zu lernen. Generell startest du im Researcher als Associate /Researcher oder wie auch immer mit oben bereits genannten Themen. Wirst, wenn du kannst/willst und es einforderst auch telefonische Interviews zügig durchführen und danach sukzessive in persönliche Interviews hineinentwickeln.
Danach stellt sich eher die Frage a) bleib ich dabei und gehe als Consultant/Berater weiter, wo du dann auch Akquise betreiben musst (hier steigt natürlich dann dein variabler Anteil am Gesamtgehalt, was sehr attraktiv ist) oder b) du in die Wirtschaft zurückwechselt, also raus aus der Beratung. Entweder ins Recruiting oder in den HR Bereich selbst zurück.
So wie du Anrufe tätigst, kann es gut möglich sein bei guter Sichtbarkeit, dass du auch selbst einmal angesprochen wirst von Dritten und den klassischen bewerbungsprozess durchläufst.
Als beruflicher Einstieg sehr spannend, aber auch keine Sackgasse. Es kommt darauf an, was du mit deinen vorhandenen Fähigkeiten bei den gegebenen Rahmenbedingungen anstellen kannst und v.a. willst. Es ist sicherlich problemlos möglich auch x-Jahre (>3 Jahre mal exemplarisch) im Research zu sein, aber ganz ehrlich.... das wird (zumindest bei mir war es so, da ich schnell lerne) zügig monoton und wird dir für einen Wechsel in die Wirtschaft bedingt größere Optionen bringen, also weiterentwickeln - gezielt in Eignungsdiagnostik weiterbilden etc.
Geschenkt wird dir hier nichts, aber v.a. siehst du hier auch sehr schnell deine Arbeitsergebnisse, was eine angenehme Sache ist und kannst auch etwas bewegen. In kurzer Zeit kann man sehr viel lernen (auch über sich) und es wird nicht die letzte Station im Beruf sein - iwo musste ja mal anfangen ;-)
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