Ostdeutsche Frauen studierten häufiger als westdeutsche, bekamen früher Kinder, nahmen kürzere Elternzeiten. Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen sind geringer als im Westen. Insgesamt sind Akademiker aus Ostdeutschland beruflich zufriedener.
Um Familie und Karriere besser in Einklang zu bringen, wünschen sich Frauen im mittleren Management in erster Linie flexiblere Arbeitszeiten. 81 Prozent der Mittelmanagerinnen sehen in beweglichen Arbeitszeitmodellen die größte konkrete Hilfe noch vor mehr Führungspositionen in Teilzeit und verbesserten Betreuungsangeboten für Kinder.
Die meisten Führungskräfte sehen eine klare Verbindung zwischen Mitarbeitervielfalt und Unternehmenserfolg. Dennoch verfügt nur knapp jedes fünfte Unternehmen über eine eigene Recruiting-Strategie für Frauen.
Die Arbeitszeiten in Deutschland haben sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten deutlich polarisiert. Einerseits haben im Vergleich zum Anfang der 1990er Jahre lange Arbeitszeiten jenseits von 41 Wochenstunden zugenommen, andererseits sind sehr kurze Arbeitszeiten unter 15 Stunden weiter verbreitet.
Die Bundesregierung erreicht die in der Politik geforderten Quotenvorgaben von 30 bis 40 Prozent für Frauen in Führungspositionen selber nicht. Laut einer aktuellen Studie der Unternehmens- und Personalberatung Kienbaum mit dem Titel „FRAUEN – MACHT – REGIERUNG“ erreichen Kanzleramt und Ministerien bezogen auf alle Führungskräfte insgesamt einen Frauenanteil von knapp 25 Prozent.
Derzeit werden mehr Frauen ihre eigene Chefin als jemals zuvor: 2011 waren fast fünf Prozent der Frauen gerade dabei, ein Unternehmen zu gründen, oder haben während der vergangenen dreieinhalb Jahre eines gegründet.
Laut einer aktuellen GfK-Studie im Auftrag von Expedia.de wird bei 55 Prozent der Deutschen im Strandurlaub gelesen. Während die Frauen eher in einem Magazin blättert, bevorzugen die Männer eine Zeitung.
Immer noch ist deutschlandweit nur rund jede fünfte Professur von einer Frau besetzt, obwohl Frauen unter den Studierenden und auch den Absolvent(inn)en mittlerweile in der Mehrheit sind. Über tausend Professorinnen und Professoren der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer wurden aktuell nach den Gründen für diese Unterrepräsentanz von Frauen auf Professuren gefragt.
Frauen besetzen in Deutschland knapp ein Fünftel aller Führungspositionen (21,1 Prozent). Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Auswertung „Frauen in Führungspositionen“, für die die Hamburger Wirtschaftsauskunftei Bürgel mehr als eine Million Unternehmen in Deutschland analysiert hat.
Frauen mit akademischem Abschluss verdienen weniger als ihre männlichen Kollegen. Dies gilt für Beschäftigte aller Abschlussarten. Im Durchschnitt beträgt die Gehaltslücke ("Gender Pay Gap") 21,5 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Online-Umfrage des Internetportals lohnspiegel.de.
45 Prozent der befragten berufstätigen Frauen in Deutschland sagen, dass ihr berufliches Fortkommen gelitten hat, seit sie Mütter sind. Das ist ein Ergebnis der aktuelle Studie, die der Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister Accenture jedes Jahr zum Internationalen Frauentag veröffentlicht.
Frauen in höheren Positionen, in deren Haushalt Kinder bis 16 Jahre leben, kompensieren die Mehrfachbelastung durch Beruf und Familie immer häufiger durch den Einsatz von Haushaltshilfen. Nahmen 2001 nur 19 Prozent dieser Führungskräfte eine Haushaltshilfe in Anspruch, waren es 2010 bereits 29 Prozent.
Erwerbstätige Frauen in Deutschland arbeiten im Vergleich zu Frauen in anderen EU-Ländern überdurchschnittlich häufig in Teilzeit. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren 2010 in Deutschland insgesamt 69,6 Prozent der 20- bis 64-jährigen Frauen erwerbstätig.
In keinem anderen europäischen Land ist der Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern so ausgeprägt wie in Deutschland. Eine neue Datenbank der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt, dass eine vollbeschäftigte Frau in Deutschland knapp 22 Prozent weniger verdient als ein Mann – der OECD-Schnitt liegt bei einem Minus von 16 Prozent.
Die Frage der Frauenquote in den Konzernen ist ein Dauerthema. Aber Frauen haben keine große Lust auf Konzerne. Lediglich 23 Prozent wollen in Unternehmen mit mehr als 1000 Beschäftigten einsteigen. Das ergab die Universum Student Survey 2011, an der sich 21.500 Studierende beteiligt haben.
Im Jahr 2010 wohnten in Deutschland 64 Prozent der 18- bis 24-Jährigen noch mit ihren Eltern in einem Haushalt zusammen. Junge Frauen (57 Prozent) lebten dabei deutlich seltener im elterlichen Haushalt als ihre männlichen Altersgenossen (71 Prozent).
Im Job setzen Frauen häufiger auf Kooperation, während Männer bevorzugt als "Einzelkämpfer" ihr Geld verdienen. Das bestätigt jetzt ein Verhaltensexperiment, dessen Ergebnisse das Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) veröffentlicht hat.
"Frauen in Europa" sind keine homogene Gruppe. Wenn eine Quote für Frauen in Führungspositionen gefordert wird, so betrifft dies akademisch gebildete, ohnehin privilegierte Frauen. Wird dagegen eine bessere Absicherung für private Pflegekräfte diskutiert, so geraten hauptsächlich Migrantinnen in den Blick.
Unter deutschen Fach- und Führungskräften wünschen sich nur 3 Prozent der Frauen eine weibliche Vorgesetzte. 27 Prozent bevorzugen einen Mann als Chef. Diese Ergebnisse einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts forsa wurden im Auftrag des Stellenmarktes Jobware ermittelt.
Die 30 DAX-Unternehmen planen, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen. In allen Unternehmen liegt die angestrebte Marke über 10 Prozent. Die Ergebnisse der Bmfsfj-Studie »Frauen in Führungspositionen« zeigen, dass sich eine höhere Frauenquote auf den Unternehmenserfolg auch häufig positiv auswirkt.