Wow, vielen lieben Dank für diesen ausführlichen Kommentar (und selbstverständlich auch an den Vorposter mit den zwei Links).
Das hört sich wirklich recht vielversprechend an, zumal ich auch nicht anstrebe, in der Forschung zu landen - sonst würde ich auch definitiv meinen Mathematik-Master machen und nicht WiMa.
Bleibt nun für mich zu entscheiden, ob es der WiMa-Studiengang in Mannheim oder doch der reine Mathe-Master in FFM werden soll. Wenn Banking das Ziel ist, sollten sich wohl beide nicht viel nehmen, oder? Gibt es grundsätzlich einen Reputationsunterschied zwischen WiMa und Mathematik pur?
Die beiden Unis sind ja - zumindest ungefähr, nach dem zu urteilen, was man hier liest - in genanntem Bereich auf Augenhöhe in BWL.
Vielen Dank noch einmal für deine Zusammenfassung, durch solche Beiträge lohnt es sich wirklich, ab und an hier vorbeizuschauen.
Liebe Grüße
WiWi Gast schrieb am 13.09.2018:
Um die beiden Threads zusammenzufassen:
Die Mathefakultät in Mannheim ist klein, daraus resultieren ein vergleichsweise geringeres Angebot an Vorlesungen als an großen Mathefakultäten wie Bonn oder Frankfurt etc. (Dennoch ist das Angebot im Bereich Stochastik, die in Mannheim eine recht große Rolle spielt, ziemlich gut. Insbesondere Prof Döring ist hier hervorzuheben, der didaktisch extrem stark ist, wurde auch mit dem ars legendi Preis ausgezeichnet). Vorteil der kleineren Fakultät ist natürlich, dass die Profs viel leichter ansprechbar sind und man auch Fragen stellen kann. Klar, vom akademischen her ist in Mannheim nichts los, aber wenn man eh nicht darauf aus ist, in der mathematischen Forschung tätig zu werden/zu promovieren, ist das eh ziemlich irrelevant. Auf der anderen Seite profitiert man natürlich auch als WiMa vom Ruf den Mannheim in der Wirtschaft, insbesondere im Banking und UB, hat und die Karriereveranstaltungen sind natürlich top (Vorträge/Workshops etc die vom AKB oder dem MIC organisiert werden, sowie die allgemeinen Karrieremesse und der MINT Marktplatz für WIfos und WiMas), genauso wie die Vielzahl an Initiativen, bei denen man sich engagieren kann. Für WiMas ist STADS insbesondere interessant, einfach mal auf der Website dort vorbeschauen. Die Initiative ist erst letztes Jahr gegründet worden, aber die Projekte klingen sehr interessant, wenn Statistik und Data Science was für dich sind. Partner sind d fine (der Typ aus dem einen Thread, der meinte, dass er dort arbeitet: d fine ist Partner von Stads, auf der allgemeinen Karrieremesse und auf der MINT Messe vertreten. Proof of concept. Da frag ich mich schon, wieso d fine Ressourcen verschwendet und an eine Uni mit Schmalspurstudiengängen kommt... bestimmt nur damit die den MBA vergünstigt bekommen für ihre Leute LOL ;=)) und McK, die einmal pro Semester für einen Vortrag oder einen Workshop vorbeikommen. Zudem finden auch relativ regelmäßig Hackathons statt.
Zum Studiengang an sich: Wenn du dich auf quant. Finance ausrichtest, kannst du aus den quantitativen BWLer Kursen wählen wie Risiko Management und Derivatives, aus der VWL gibt es Time Series Analysis, sicherlich auch sehr interessant und relevant für den Job später. Also ich denke Mannheim ist schon empfehlenswert, wenn man nicht unbedingt in die Forschung möchte oder ein großes Angebot an reinen Mathevorlesungen haben möchte. Für UB und Banking macht man denke ich alles richtig mit.
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