Stärken und Schwächen
hab mal was zusammengetragen
Stärken und Schwächen
Wenn Sie - beispielsweise in einem Bewerbungsgespräch - nach Stärken und Schwächen
gefragt werden, was antworten Sie dann? Eines sollte Ihnen von vornherein klar sein:
Eingestellt werden Sie nur wegen Ihrer Stärken!
• Fallen Ihnen auf Anhieb 10 Stärken ein? Wenn nicht, gehen Sie bei der Aufzählung
systematisch vor. Suchen Sie in verschiedenen Bereichen: 1. Wissen und Kenntnisse 2.
Erfolge in Ausbildung, Praktika, Privatleben 3. Tätigkeiten, die Sie gerne und gut
verrichten 4. Persönlichkeitsmerkmale 5. Rückmeldungen von Dritten. Überlegen Sie,
welche Stärken auf das Anforderungsprofil oder auf Ihr zukünftiges Arbeitsfeld passen,
und verkaufen Sie sie überzeugend.
• Wenn Sie nach Schwächen gefragt werden, nennen Sie diese ruhig. Der Fragesteller will
etwas über Ihr Kommunikationsverhalten, Ihre Stressresistenz, Ihre soziale Kompetenz
erfahren. Sprechen Sie auf keinen Fall Probleme an, die Ihnen aktuell zu schaffen
machen. Gehen Sie lieber auf Dinge ein, die Sie ein Stück weit bewältigen gelernt haben.
Etwa: Vor großen Gruppen habe ich anfangs Lampenfieber" oder "Früher war ich sehr
unsicher. Doch genau daraus resultiert mein Gespür für Gesprächspartner - damit konnte
ich stattliche Verkaufserfolge erzielen".
• Stellen Sie Schwächen als Grenzen dar, die sich auf eingeschränkte Situationen
beziehen. Ziehen Sie von dort wieder rasch den Bogen zu Ihren Vorzügen. Denn:
Eingestellt werden Sie nur wegen Ihrer Stärken!
Kennen Sie Ihre Stärken?
Bei unseren Trainings kommt immer wieder zum Vorschein: Viele Menschen haben
Probleme, ihre eigenen Stärken anzuerkennen. Oder sie auch nur zu sehen.
Sich Ihrer Stärken - und natürlich auch Ihrer Schwächen - bewußt zu werden, ist jedoch ein
wichtiger Schlüssel für Ihre Karriere.
Die Frage nach den eigenen Stärken ist in einem Bewerbungsgespräch oft mit Frust
verbunden. Nicht nur für den Fragenden. Der bekommt nämlich meist eine Antwort wie
"Huch, es ist immer so schwierig, das von sich selbst zu sagen!" Der Bewerber selbst windet
sich auf dem Stuhl, schaut unglücklich und lebt, was viele von uns schon von klein auf gelernt
haben: Eigenlob stinkt.
"Eigenlob stimmt"
habe ich kürzlich auf einem Buchtitel gelesen. Und diese Fassung gefällt mir um einiges
besser ... denn gerade im Bewerbungsgespräch sollen Sie sich sicher und positiv präsentieren.
Und dazu gehört eben auch, daß Sie stolz auf das sind, was Sie können - aber auch wissen, wo
Sie noch Verbesserungspotential haben.
Wer, wenn nicht Sie selbst, sollte am besten wissen, was Sie besonders gut können? Und was
weniger gut oder auch einfach nur verbesserungsfähig ist?
Die Frage nach den Schwächen ist übrigens auch so ein Klassiker: In Bewerbungsgesprächen
und auch in entsprechenden Trainings schüttelt es mich, wenn ich mir immer wieder aufs
neue die Alibischwächen anhören muß: "Meine größte Schwäche ist, daß ich zu genau bin ..."
meine Güte!
Sie wollen gut ankommen?
Dazu gehört nicht, daß Sie ein fehlerfreier Supermann sind. Das glaubt Ihnen ja sowieso
keiner.
seien Sie menschlich - und selbstkritisch!
Am besten kommen Sie an, wenn Sie authentisch sind. Versuchen Sie nicht, in einem
Gespräch jemand anderer zu sein. Ein wesentlicher Vorzug ist es, wenn ein Mensch
selbstkritisch ist: also auch auf sich selbst schaut, an sich arbeitet. Und das geht nur, wenn Sie
den status quo kennen und darauf Ihre Verbesserungsstrategien aufbauen.
Mir ist ein Bewerber hundertmal lieber, der sagt hier-und-hier bin ich ganz gut, aber arbeite
daran, besser zu werden - als einer, der versucht, mir einzureden, daß er keinerlei
"Schwächen" hat.
... aber: seien Sie nicht zu streng mit sich!
Einen hohen Anspruch an sich selbst zu haben, ist klasse. Das motiviert Sie, immer noch
besser zu werden. Allerdings gibt es auch Menschen, die auf ganzer Linie zu streng mit sich
selbst sind und ihre Stärken nicht als solche wahrnehmen.
Eigenschaften wie "schnell lernen", "gut zuhören und dann richtig umsetzen", "kann gut
organisieren" nehmen viele als selbstverständlich hin. Einige meiner Bekannten sind ganz
eifrig dabei, sich in ihrer Freizeit weiterzubilden - und nehmen auch das als selbstverständlich
hin.
Das ist es nicht!
Also setzen Sie Ihre eigene Messlatte für Stärken nicht zu hoch.
Tip: fragen Sie andere - bzw. fragen Sie sich, was andere über Sie sagen würden
Was schätzt Ihre Freundin an Ihnen? Was findet Ihr Bruder gut an Ihnen? Was würde Ihr
Chef Positives über Sie sagen? ... Fragen Sie Ihr Umfeld nach deren Meinung über Sie. Wie
sehen andere Ihre Stärken?
Oder versetzen Sie sich einfach in andere Personen hinein: "Was würde wohl meine Mutter an
positiven Eigenschaften nennen?" usw.
Sie bekommen dann einen einfacheren Einstieg.
Schreiben Sie auf, was Ihnen einfällt.
Und wenn Sie denken, das muß es gewesen sein, schreiben Sie weiter.
Heben Sie sich diese Liste auf. Ergänzen Sie sie immer wieder. Und lesen Sie sie regelmäßig.
Denn so wissen Sie immer, was Sie können - und wo Ihr Verbesserungspotential ist.
Und Sie kommen überzeugend und authentisch rüber.
Seien Sie stolz auf das, was Sie gut können: Eigenlob stimmt ...
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