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VorstellungsgesprächFragen

Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

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WiWi Gast

Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Hallo,

ich hatte schon vier Vorstellungsgespräche und hab jedes Mal das Gefühl gescheitert zu sein. Heute kam auch direkt eine Absage gleich einen Tag nach dem Gespräch. Es liegt glaube ich daran, dass ich einfach nicht gut kommunizieren kann(wenn man mal ehrlich ist). Klar Lebenslauf erzählen kann man noch üben (wobei ich auch da leicht in stottern gerate und auch Füllwörter, wie einfach halt usw. benutze, wenn ich nervös bin). Und dann bringen mich immer leichte Fragen durcheinander mit denen ich nicht gerechnet habe und zu denen ich kein Antwort weiß. Hier paar Beispiele von Fragen, wo ich echt Probleme habe:

  1. Wie stellen sie sich die Arbeit bei uns vor?
  2. Wie würden sie ihren ersten Tag bei uns vorstellen?
  3. Stärken Schwächen?
  4. Nennen sie drei Gründe, die für sie sprechen.
  5. Oder einfach erzählen sie was über sich aber ohne Lebenslauf.
  6. Was motiviert sie?
    Usw.
    Ich meine klar kann man sich da was zurechtlegen vor allem bei standard Fragen. Bis jetzt hat mich aber jedes Gespräch im gewissen Sinne aufs neue überrascht. Ich drücke mich dann meistens auch sehr kurz und knapp aus.
    Kenn jemand das Problem? Was habt ihr zur Lösung gemacht? Fachlich bin ich schon recht gut. Aber wie gesagt an der Kommunikation muss ich noch arbeiten aber das geht wohl sehr schwer von Heute auf Morgen. Ich hab dann irgendwie auch keine Lust, mir für jede mögliche Frage eine Antwort zurechtzulegen und mich dann auch zu verstellen, aber dies wird vermutlich erforderlich sein.

Danke im Voraus für jeden Beitrag :)

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Mach soviele VGs mit wie du kannst, aber möglichst nicht bei deinen Wunscharbeitgebern.
Eigentlich solltest du nach jedem Gespräch eine Verbesserung merken, Übung mach den Meister. Und auf die Fragen die du aufgelistet hast kann man sich ja nun wirklich prima zuhause vorbereiten.

Ansonsten gibt es noch jede Menge Coaches und Bewerbungstrainer. Vielleicht gibt es ja ein entsprechendes Angebot an deiner ehemaligen Uni.

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Es ist ganz einfach: üben üben üben.

Bewirb dich auf 20 stellen die dich eig gar nicht interessieren und geh vg's üben. So wirds empfohlen und funktioniert einfach am besten. Dann kannst du dich auf die stellen bewerben die dich interessieren und durchstarten. Dauert natürlich etwas, aber der erfolg wird kommen.

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Man kann das üben, z.B. mit einem Trainer. Kostet ein wenig was aber es gibt auch nützliche Tipps.

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

sammel alle fragen die, dir im laufe der gespräche gestellt werden und leg dir dazu antworten zurecht.. anders geht es nicht. so lernst du von gespräch zu gespräch dazu etc.. bewirb dich erstmal auf stellen, die du nicht möchtest um zu üben.

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Einige ANtworten auf Standardfragen kannst du ja immer wieder "recyceln" um neu erscheinende Fragen zu beantworten - die gehen doch alle in die gleiche Richtung, was die gewünschte Antwort angeht.

Ansonsten kann ich dir nur empfehlen das zu tun, was du ausgeschlossen hast: Antworten auf sämtliche Fragen überlegen, die drankommen könnten (Listen mit Fragen gibt es diverse im Netz).

Eine gewisse Aufregung und das damit verbundene "ins Schwimmen geraten" ist doch nur menschlich. Daran scheitert es sicherlich nicht.

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Moin!

Hmm - frage Dich mal, WARUM Dich diese Fragen nervös oder stumm machen könnten. Die Fragen sind ja wirklich standard und eigentlich auch von jedermann zu beantworten.

Ist es wirklich ein "Kommunikationsproblem"? Sei ganz ehrlich zu Dir - die Antwort auf das "WARUM" könnte zB sein: Du bist eher generell schüchtern, Du hast Angst etwas falsches zu sagen, Du bist einfach nicht spontan, Du hast noch nie wirklich über Dich selbst nachgedacht (ist nicht als Kritik gemeint) oder Du hast viellt. krankheitsbedingt eine Wortfindungsstörung (ACHTUNG, das ist nicht böse gemeint - ich kenne Dich nicht, und viellt. bist Du Diabetiker oder hattest schon mal einen epileptischen Anfall und davon Beeinträchtigungen davongetragen die sich so auswirken können. Habe ich alles bereits selbst als Vorgesetzter und eherenamtl. Betreuer von "Auszubildenden mit Starterschwernissen" erlebt!) etc., etc.

Bist Du Dir an dem Punkt etw klarer, stelle Dir bezogen auf die Antwort ruhig nochmal eine WARUM frage und beantworte sie Dir ebenso ehrlich. Und denke darüber nach, was Du ändern oder angehen kannst, um die Antwort auf die "WARUMS" zu ändern (quasi die 2. Ableitung ;-) ).

Generell empfehle ich Dir einfach ganz offen und ehrlich zu antworten. Entw. auf die Frage, oder aber zumindest gegen Ende des Gesprächs mit der entwaffnenden Antwort, dass Du einfach total nervös bist, weil Du den Job so unbedingt als Deinen Wunschjob haben möchtest... lieber ein ehrlicher Kandidat von dem man das weiß als einen, von dem man einfach denkt als Gegenüber "der war aber komisch"...

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Die Aufregung ist ganz normal. Und ist nur mit steigender Erfahrung zu bändigen. Mit jedem Vorstellungsgespräch wirst Du sicherer, weil es immer weniger geben wird, was Dich überrascht bzw. neu für Dich ist.

Also nicht aufgeben, immer weitermachen. Noch 4 Gespräche und Du bist viel lockerer.

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Ich kann dir das folgende Buch empfehlen:Trainingsmappe Vorstellungsgespräch: Die 200 entscheidenden Fragen und die besten Antworten (Püttjer & Schnierda.
Das gibt dir bestimmt Sicherheit!

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

Moin!

Du hast viellt.
krankheitsbedingt eine Wortfindungsstörung (ACHTUNG, das ist
nicht böse gemeint - ich kenne Dich nicht, und viellt. bist
Du Diabetiker oder hattest schon mal einen epileptischen
Anfall und davon Beeinträchtigungen davongetragen die sich so
auswirken können. Habe ich alles bereits selbst als
Vorgesetzter und eherenamtl. Betreuer von
"Auszubildenden mit Starterschwernissen" erlebt!)
etc., etc."...

Was für ein Blödsinn. Du hast im Leben einen Diabetiker getroffen, der sich nicht gut artikulieren konnte, und beziehst das auf eine Krankheit, von der Du offensichtlich keine Ahnung hast. Korrelation und Kausation als Stichwörter zum Nachlesen.

Diabetiker (Typ1) spielen in der Bundesliga, werden der stärkste Mann der Welt (Matthias Steiner - Olympia 2008) und haben sicherlich keine Sprachprobleme wegen einer ab und an auftretenden Unterzuckerung. Eher haben sie Probleme wegen Leuten wie Dir!

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Also diese Fragen sind auch einfach echt dumm.

  1. Wie stellen sie sich die Arbeit bei uns vor?
    1. Wie würden sie ihren ersten Tag bei uns vorstellen?
    2. Nennen sie drei Gründe, die für sie sprechen.
    3. Was motiviert sie?

Was soll man auch antworten wie man sich die arbeit vorstellt? Oder den ersten Tag?

Ich freue mich auf spannende Herausforderungen als Sachbearbeiter?

Die beste "Aufgabe" die mir ein Personaler mal gegeben hat, war das ich ihm ein Stift verkaufen sollte.

Wie schon gesagt hier, nicht zu erst nehmen und Übung macht den Meister. Irgendwann stimmt die Chemie und dann klappt es.

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Hey....ich glaube das passiert der Mehrheit der Menschen.

Ein ganz persönlicher Tipp von mir, da mir das wirklich geholfen hat:

Ich habe immer versucht ein Feedback von meinem Gegenüber zu holen - das klappt natürlich nur sporadisch und sollte nur ggf. nur dann zu Rate gezogen werden, wenn einem bereits das leichte Gefühl beschleicht:"Öhm....naja das war eher unterdurchschnittlich".

Und aus so einem Feedback hab ich dann die Essenz gezogen:

Ich quarkte einfach viel zu viel.

Bei den nächsten 3 Gesprächen habe ich alles (aus meiner Sicht ;-)) radikal gekürzt und gucke an: 3 Zusagen.

Dieser Tipp muss Dir nicht zwingenderweise weiterhelfen - aber er kann. Der Knoten platzt auf jeden Fall ;-).

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Mir hat damals das Buch von Schnierda und Püttjer geholfen (oder so ähnlich habe es gerade nicht hier). Da viele mögliche Situationen im VG (Also verbreitetste Fragen, Tests, AC) im Buch erklärt werden gibt einem die Lektüre eine gewisse Sicherheit und Ruhe beim Gespräch selber. Und das ist schon die halbe Miete. Wenn du dir dann auch nicht vorher überlegst was für einen Menschen die wohl suchen und ob du dem weitestgehendst entsprichst, dann wirst du auch automatisch wissen wie du am besten antwortest.
Außerdem hilft es enorm zu so vielen VGs zu gehen wie möglich, am besten zuerst bei den nicht Wunscharbeitegebern.

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Danke für die Tipps. Hab mir das Buch geholt. Wahrscheinlich hab ich den Fehler gemacht, dass ich mich zunächst bei den Wunscharbeitgebern beworben habe und nicht umgekehrt. Tja ;) kann man nichts machen.

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Hallo,

Praxis hilft natürlich viel. Aber wenn man nur alle Jubeljahre mal zu einem VG eingeladen wird, nützt das alles nix.
Ich bin der Meinung, dass es keine bessere Vorbereitung gibt, als sich im Vorwege mit dem Arbeitgeber ausführlich auseinanderzusetzen (homepage, xing, etc.) und dich auf möglichst viele mögliche Fragen vorzubereiten.

Ich sehe das wie eine mündliche Prüfung: Eine gute Vorbereitung ist das A und O, vor allem weil DU dann selber auch ruhiger wirst.

Viel Glück weiterhin von einem ähnlich Geplagten...

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

vor jeder antwort immer moderat tief einatmen (2sekunden fallen da nicht unbedingt groß auf) oft fällt es einen dann leichter eine passende antwort zu finden. ruhig ein wenig auf das atmen konzentrieren das nimmt anspannung. ansonsten 2-3 freunde suchen und vor denen mal voträge halten diese sollen einen dann kritische fragen stellen. ruhig in eine diskussion ausarten lassen. ansonsten in einer fremden stadt ins autohaus und so tun als ob man ein autokaufen will und dann handeln.(ist zwar für den verkäufer nicht so doll aber ruhig mal egoistisch sein)

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Hi, ich kenne dein Problem. Vor ein paar Jahren ging es mir ähnlich. Die Voraussetzungen für einen Ausbildungsplatz haben gestimmt, aber nach dem Vorstellungsgespräch war für mich immer aus. Nach ewigem Suchen habe ich es dann doch geschafft.
Heute (über 6 Jahre später) sitze ich auf der anderen Seite und bin diejenige, die Bewerbungsgespräche führt. Mein "Fehler" damals war, dass ich mich generell verstellt habe. Ich war nicht authentisch und das haben meine Gesprächspartner natürlich gemerkt. Ich habe mich immer versucht besser oder anders darzustellen. Das wäre aber eigentlich nicht nötig gewesen. Versuche das was du erzählst so oft wie möglich mit Beispielen aus deiner Vergangenheit zu "belegen". Überlege dir zum Beispiel für jede Stärke die du hast, eine Situation aus der Vergangenheit, in der du deine Stärke einsetzen konntest. So erhöhst du deine Redezeit und ein schöner Nebeneffekt: Du bleibst in den Köpfen der Personaler.
Wie die anderen schon gesagt haben, musst du üben üben üben und auf eine gewisse Vorbereitung Zuhause solltest du natürlich auch nicht verzichten.

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DAX Einkäufer

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

"Wie die anderen schon gesagt haben, musst du üben üben üben und auf eine gewisse Vorbereitung Zuhause solltest du natürlich auch nicht verzichten."

Vor allem aber sollte man sich mal über sich selbst Gedanken machen und sich mit den wesentlichen Fragen der Berufsfindung beschäftigen: Was kann ich? Was will ich? Welche Tätigkeiten gelingen mir gut? Welche nicht?

Dann sollte man sich etwas mit dem Unternehmen beschäftigen, bei dem man sich bewirbt. Also nicht die üblichen Forums-Fragen "Was verdient man da?", "Bekomme ich ein Auto?", "Wie lange muss ich da im Büro sein?", "Gibt es Essensgutscheine?", sondern: Wie verdient diese Firma ihr Geld? Welche Herausforderungen stehen ihr bevor? Welche Kunden hat sie und wie entscheiden sich diese Kunden für das Produkt? Welche Nachrichten gab es in letzter Zeit in der Presse? Welches sind die öffentlich wahrnehmbaren Entscheidungsträger und welchen Kurs vertreten sie für die Firma?

Zu guter letzt sollte man sich auch mit dem Profil der beruflichen Tätigkeit beschäftigen. Welche Fähigkeiten braucht man dafür? Wie sieht der Alltag aus? Was muss man lernen, um in dieser Tätigkeit erfolgreich zu sein?

Ich sitze inzwischen auch auf der "anderen Seite" bei diesen Gesprächen und kann nur sagen: Ein Großteil der Bewerber ist absolut grottig vorbereitet. Nicht mal die Internetseite wird gelesen und verstanden. Aber den potenziellen Verdienst, den kennen sie alle. Na klar, da bekommt man ja auch was.

Beispiele: Da stand eine Woche vor dem Gespräch ein Artikel über die Branche in den Medien. Dann fragt man den Bewerber: Welches ist Ihr Traumarbeitgeber? Natürlich nennt er das Unternehmen, bei dem er sich bewirbt. Von der Diskussion in den Medien hat er aber selbstverständlich nichts mitbekommen. Ein anderer Bewerber kannte die Marken nicht, unter denen unser Unternehmen seine Produkte verkauft. Da frage ich mich: Wie kann das sein? Das sind Dinge, die sogar im Internet stehen. Wie haben solche Leute das früher gemacht, als es noch gar kein Internet gab? Eine Bewerberin hat innerhalb von einer Minute drei Fragen beantwortet und die Antworten haben sich ganz offensichtlich widersprochen. Aber Hauptsache, man hat was gesagt. Da ist man als Unternehmensvertreter wirklich fassungslos und weiß gar nicht, wie man den Leuten schonend beibringen soll, dass ihre Vorbereitung absolut mangelhaft ist.

Ein User hat die anliegenden sechs Fragen zitiert als "dumme Fragen", auf die es angeblich keine Antworten gäbe:

"1. Wie stellen sie sich die Arbeit bei uns vor?

  1. Wie würden sie ihren ersten Tag bei uns vorstellen?
  2. Stärken Schwächen?
  3. Nennen sie drei Gründe, die für sie sprechen.
  4. Oder einfach erzählen sie was über sich aber ohne Lebenslauf.
  5. Was motiviert sie?"

Das sind keineswegs "dumme Fragen", sondern die Kernfragen, über die man vom Bewerber etwas hören möchte. Und zwar nicht, um ihn zu schikanieren, sondern weil genau diese Fragen zeigen, ob der Bewerber sich mit sich selbst und der Branche beschäftigt hat oder eben nicht. Man möchte damit vermeiden, dass der Bewerber eine Woche nach Antritt der Stelle plötzlich merkt, dass er sich das Arbeiten ganz anders vorgestellt hat und man ihn fortan als unmotiviertes Teammitglied mitschleifen soll.

Oder weshalb soll es in Ordnung sein, dass ein Bewerber um eine berufliche Position (!) nicht mal den Hauch einer Vorstellung davon hat, was er in dieser Aufgabe tun muss? Was man dafür können muss? Welche Stärken er mitbringt? Wenn er das nicht weiß, wieso bewirbt er sich dann?

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

TIPP: bewerbe dich bei ganz vielen Zeitarbeitsunternehmen. Dort kannst du GEspräche üben.

Wenn du Alo bist, dann verlang von deinem Arbeitsvermittler eine Wetierbildung oder Maßnahme, die Bewerbungstraining beinhaltet. evtl eine Weiterbildung mit Videoaufzeichnung, damit du dich nach dem GEspräch selber ansehen kannst.

Oder Gesrpäche mit Freunden aufzeihcnen und kritisch ansehen

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

"Wenn er das nicht weiß, wieso bewirbt er sich dann? "

weil man ja arbeiten gehen muss!

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

soviele Übungsgespräche wie möglich machen
mit Freunden üben
es gibt excellente Bücher zu dem Thema - "100 Fragen und Antworten im Vorstellungsgespräch" oder so ähnlich, gibt seit 2005 / 2006 mindestens drei gute Bücher.
Viel Erfolg! Und Kopf hoch, das wird mit jedem Gespräch mehr zur Routine...

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Nicht alle Firmen stellen die typischen HR Fragen. In den nächsten 4 Gesprächen kann es gut sein, dass keine dieser Fragen dran kommen, dass ist vollkommen unterschiedlich.

Grundsätzlich solltest du die 100 typischen Fragen drauf haben...schade das du dazu keine Lust hast, dies vorab vorzubereiten aber genau das merken die Personaler dann.

Eine andere Möglichkeit ist, dass du im nächsten Gespräch sofort klar stellst, dass du keine typischen HR-Stressfragen beantworten wirst und dich lieber über die Stelle unterhalten willst. Da dein Selbstbewusstsein jedoch im Arsch ist wird das jedoch wahrscheinlich nix.

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

"Wenn er das nicht weiß, wieso bewirbt er sich dann?"

weil man ja arbeiten gehen muss!

Zwang - na prima, eine gut Motivation für einen Akademiker. Der Dax-Einkäufer hat den Punkt korrekt erfasst. Ich will auch keine Leute in meinem Team, die im Grunde überhaupt keine Lust haben, bei uns zu arbeiten. Von einem Absolventen erwarte ich Interesse und Engagement für den Beruf. In einem komplexen Wettbewerbsumfeld kann eine Firma mit unmotivierten Zwangsarbeitern nicht überleben.

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Hallo,

hier ist nochmal der Theardstarter. Irgendwie hab ich das Gefühl es total versaut zu haben. Die vier Gespräche waren beim Wunscharbeitgebern. Naja und bei solchen Fragen: Was motiviert sie wenn sie Morgens aufstehen? Naja wenn ich es nicht gut beantworten kann, heißt es jetzt auch nicht unbedingt, dass ich gar kein bock auf den Job habe. Finde es irgendwie unfair, dass solche Fragen über die Einstellung entscheiden und das Fachliche dann in den Hintergrund gerät.

Wenn ich "Chef" wäre, würde ich liebe schauen ob die Leute Ahnung von der Materie haben. Es gibt doch so viele Leute die über Sachen reden können von dennen sie keine Ahnung haben.

Gehe demnächst zum Bewerbungstraining 87Euro/h. Kann ja auch sein, dass ich mich besser Anziehen soll^^ Als ich mein Bewerbungsfoto für fast 100Euro professionell machen lies und mein Anschreiben etwas verbesserte kamen sofort sehr viele positive Rückmeldungen ( Finds lächerlich, denn ich bin immer noch die selbe Person und die Personaler achten anscheinend viel zu sehr auf weiche Faktoren die man von Heute auf Morgen ändern kann).

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Ein wenig Geld für die Arbeit wäre aber schon nicht schlecht, immerhin muss man ja von irgendwas Leben und diejenigen, die sich für ein Studium entscheiden machen das nicht zulest, weil sie mal besser verdienen möchten als der Durchschnitt.

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Wie warst du denn bis jetzt angezogen?

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DAX Einkäufer

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

"weil man ja arbeiten gehen muss!"

Ok, das heißt dann also, dass der Bewerber nur diejenigen Dinge tut, die er muss? Dass er Aufgaben ablehnt, zu denen er vertraglich nicht verpflichtet ist? Dass er durch das deutsche Arbeitsrecht dann im Grunde zu überhaupt keiner Tätigkeit bewegt werden kann, da es ja immer einen Weg der Arbeitsvermeidung gibt? Schönen Dank, dann lasse ich eine Position lieber unbesetzt. Lieber einen Mitarbeiter zu wenig als so jemanden dann mitschleifen zu dürfen. Natürlich "müssen" wir alle arbeiten gehen, aber für einen Beruf mit hohem akademischen Anspruch kann doch "Zwang" nicht die Hauptmotivation sein.

"Naja und bei solchen Fragen: Was motiviert sie wenn sie Morgens aufstehen? Naja wenn ich es nicht gut beantworten kann, heißt es jetzt auch nicht unbedingt, dass ich gar kein bock auf den Job habe."

Nein, sondern lediglich, dass man sich darüber noch gar keine Gedanken gemacht hat. Das Thema Motivation sagt viel darüber aus, ob ich mich als Mensch selbst verstanden habe und mit mir im Reinen bin. Meinetwegen kann der Bewerber auch sagen "mich motiviert der Gedanke, dass ich bei guter Arbeit mal viel Geld verdienen werde!", das ist nichts Schlechtes. Dann muss er sich aber die nächste Frage gefallen lassen: "Was passiert, wenn wir Ihnen über mehrere Jahre keine Gehaltserhöhung geben können, weil die Wirtschaft schlecht läuft?" Es geht darum, die Selbsterkenntnis des Bewerbers zu erfahren, nicht mehr und nicht weniger.

"Finde es irgendwie unfair, dass solche Fragen über die Einstellung entscheiden und das Fachliche dann in den Hintergrund gerät."

Das Fachliche steht nicht im Hintergrund, aber das Fachliche kann ich jemandem notfalls noch beibringen. Bzw. kann jemand fachlich noch so gut sein - wenn die Motivation nicht stimmt oder der Bewerber Erwartungen an den Job hat, die ich leider nicht erfüllen kann, dann habe ich langfristig ein Problem im Team.

"Wenn ich "Chef" wäre, würde ich liebe schauen ob die Leute Ahnung von der Materie haben."

Natürlich ist das eine grundlegende Bedingung. Im Laufe der Jahre aber gibst Du einem Mitarbeiter aber wechselnde, neue und unbekannte Aufgaben. Themen, die man heute noch gar nicht kennt. Probleme, die man heute noch gar nicht hat. Wie soll ich herausfinden, ob der Mitarbeiter das dann immer noch packt? Wie soll ich prüfen, ob der darauf überhaupt Lust hat?

Man darf auch eines nicht vergessen: Die Einstellung eines Mitarbeiters hat einen "abfärbenden" Charakter auf das Team. Ein Mitarbeiter sollte langfristig auch in der Lage sein, z.B. Praktikanten zu betreuen. Dafür ist eine gewisse Grundmotivation im Umgang mit Menschen erforderlich.

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

@Dax Einkäufer:
Ich möchte jetzt keine Diskussion darüber starten wie sinvoll diese Fragen sind. Allerdings sollte dir klar sein, dass man sich an so etwas anpassen kann. Letzendlich sind es sehr weiche Faktoren. Die Fragen wiederhollen sich.

Ich bin akademisch sehr gut. Ich denke nicht, dass man einfach alles so schnell jemanden beibringen kann. Wofür hat man dann studiert? Im Grunde kannst du dann auch gleich einen voll motivierten Abiturienten einstellen.

Meine Kritik richtet sich nicht unbedingt an diese Fragen. Sondern hauptsächlich daran, dass fachliche kaum abgefragt wird.

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

War im Anzug. Ist eher ein billiges ca. 150 Euro. Hell blaues Hemd. Gestreifte dunkel blaue Krawatte.

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DAX Einkäufer

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

"Ich möchte jetzt keine Diskussion darüber starten wie sinvoll diese Fragen sind."

Doch, lass uns das mal ruhig ausdiskutieren, das Forum ist ein guter Ort dafür. :)

"Allerdings sollte dir klar sein, dass man sich an so etwas anpassen kann."

Das ist ein valider Punkt, ja. Jemand kann sich darauf vorbereiten, dass er nach seiner Motivation, der persönlichen Vorstellung der Arbeitsinhalte, seiner Einstellung zur Teamarbeit oder der Selbsteinschätzung seiner Stärken gefragt wird.

Das gilt für fachliche Fragen aber genauso. Jemand kann Berater-Cases üben, Paragraphen studieren, Methodiken der statistischen Schätzung auf den Handrücken schreiben oder die Bezeichnung wichtiger Excel-Formeln auswendig lernen, um Excel-Kenntnisse vorzutäuschen.

Was ich wichtig finde: Beides bringt den Menschen weiter. Es ist nämlich gar nicht so leicht, eine glaubhafte Selbsteinschätzung von Stärken vorzunehmen, ohne sich dabei wirklich über die Stärken Gedanken zu machen. Dafür hinterfragt man die Antworten im Gespräch ja.

"Ich bin akademisch sehr gut. Ich denke nicht, dass man einfach alles so schnell jemanden beibringen kann. Wofür hat man dann studiert?"

Ich bin der Auffassung, dass ein Studium den Menschen in seiner Lernfähigkeit, seiner Selbsteinschätzung, seinem Selbstbewußtsein, seiner Herangehensweise an Probleme und seinem Allgemeinwissen weiterbringt. Ach ja, und ein paar fachliche Dinge lernt er auch noch. Studium ist aber keine Berufsausbildung und ich erwarte von Absolventen auch keine fertige Berufsausbildung.

"Im Grunde kannst du dann auch gleich einen voll motivierten Abiturienten einstellen."

Praktikanten im zweiten Semester sind kaum etwas anderes. Intelligenz + Motivation + Anspruch sind eine Kombination, mit der man es im wirtschaftswissenschaftlichen Bereit bei guter Führung schon weit bringen kann, wenn man nicht gerade in finanzwissenschaftlichen oder juristischen Spezialbereichen arbeitet.

"Meine Kritik richtet sich nicht unbedingt an diese Fragen. Sondern hauptsächlich daran, dass fachliche kaum abgefragt wird."

Ganz ketzerisch gefragt: Wie soll eine solche Abfrage des Fachwissens denn aussehen? Ich suche zum Beispiel Mitarbeiter im Bereich Beschaffung/Einkauf. Was soll ich da abfragen? Viele Bewerber hatten das Fach nicht mal im Studium und das ist auch nicht schlimm. Soll ich abfragen, in welchen Märkten man chemische Grundstoffe kaufen kann? Oder was eine Tonne Wasserstoff kostet? Oder wie hoch der Zoll auf Tierhäute ist? Das sind alles Dinge, die derjenige hinterher in Datenbanken nachlesen kann. An wirtschaftswiss. Fakultäten werden kaum Fachwissen / fachliche Fähigkeiten vermittelt, die in der Wirtschaft 1:1 angewendet werden können.

antworten
WiWi Gast

Re: Im Vorstellungsgespräch "für sich werben"

Lounge Gast schrieb:

@Dax Einkäufer:
Ich möchte jetzt keine Diskussion darüber starten wie sinvoll
diese Fragen sind. Allerdings sollte dir klar sein, dass man
sich an so etwas anpassen kann. Letzendlich sind es sehr
weiche Faktoren. Die Fragen wiederhollen sich.

Ich bin zwar nicht der Adressat deiner Anmerkung, würde aber trotzdem gerne antworten. Die Fragen sind weich - soweit richtig. Ich finde es dennoch seltsam, dass viele Bewerber überhaupt keine Antworten liefern. Es gibt doch kein falsch und richtig. Hier geht es doch um eine Bewerbung - das kommt von "für sich werben". Man bringt seine Arbeitskraft auf den Markt und möchte diese verkaufen. Wenn ich ein Auto kaufe, möchte ich überzeugt werden. Bring mir noch ein paar gute Argumente und ich greife zu. Die technischen Angaben habe ich längst gelesen und für gut befunden (die stehen im Lebenslauf und in den Zeugnissen). Jetzt muss nur noch das Fahrgefühl zur Leistungsbeschreibung passen.
Also bereite dich einfach vor und gib mir ein gutes Gefühl. Wo ist das Problem?

Ich bin akademisch sehr gut.

Kleiner Tipp im Umfeld Bewerbung: Du solltest mit solchen Aussagen sehr vorsichtig sein. Lass die Fakten sprechen und überlass die Bewertung deinem Gegenüber. "Eigenlob stinkt"

Ich denke nicht, dass man
einfach alles so schnell jemanden beibringen kann. Wofür hat
man dann studiert? Im Grunde kannst du dann auch gleich einen
voll motivierten Abiturienten einstellen.

Es geht darum, sich neue Dinge selbständig(!) anzueignen. In der Praxis gibt es keinen Frontalunterricht. Das Berufsleben toppt jede Ausbildung. Absolventen sind 4 Jahre weiter als Abiturienten - nicht mehr und nicht weniger.

Meine Kritik richtet sich nicht unbedingt an diese Fragen.
Sondern hauptsächlich daran, dass fachliche kaum abgefragt
wird.

Du überschätzt die Relevanz deines "Fachwissens". Ein Bewerbungsgespräch ist keine mdl. Prüfung. Im Berufsleben gibt es auch selten einen Anlass, theoretisches Wissen runterzubeten. Warum sollte man also so eine Situation herbeiführen? Wenn der Interviewer dir wirklich ein paar simple praxisrelevante Fragen stellen würde, wärest mangels Erfahrung völlig verloren. Sei doch froh, dass du mit diesen einfachen Fragen davon kommst.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

"Du überschätzt die Relevanz deines "Fachwissens". Ein Bewerbungsgespräch ist keine mdl. Prüfung."

Das ist eine sehr treffende Anmerkung. Viele Absolventen (und ich selbst zähle mich im Rückblick natürlich auch zu dieser Gruppe!) suchen nach dem "Richtig" und "Falsch" und versuchen, das Bewerbunggespräch wie eine Prüfung vorzubereiten. Also: 1. die "richtigen" Antworten kennen und 2. wissen, worauf der "Prüfer" Wert legt. So geht es aber nicht. Es gibt nicht DIE richtigen Antworten, weil der Unternehmensvertreter doch gar nicht genau weiß, wen er sucht. Er hat ein vages Bild vor Augen, was die Person in etwa können soll und welche Schwächen kritisch sein könnten, aber das ist es dann schon.

antworten
WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Naja aber irgendwas mach ich falsch wenn ich nie durchkomme. Darum gings mir. Keine Ahnung bin nicht der Typ der ohne Pause viel Reden kann. Vor ein paar Monaten habe ich mich von meiner Freundin getrennt und bin im Moment eh nicht so gut drauf. Vll. merken die das.

Am liebsten würde ich ein Neuanfang in einer neuen Stadt wagen. Tja will nicht so recht klappen. Nächste Woche wieder zwei Gespräche hab echt Schiss.

antworten
WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Vielleicht stellen die Unternehmensvertreter eben genau diese Fragen, weil du einfach Niedergeschlagenheit und Lustlosigkeit ausstrahlst?

Wie oben erwähnt, die Motivation muss spürbar sein. Fachliches Wissen ist sicherlich von großem Vorteil, aber letztendlich muss man den Glauben haben, dass der Kandidat die Motivation mitbringt, sich in das neue Gebiet einzuarbeiten.

Und jetzt mal ehrlich: Gerade mal 4 Gespräche sind echt nicht viel. Ich denke mal die Minderheit hat gleich zu Beginn einen direkten Volltreffer.

Kopf hoch, nächste Woche wirds was.

antworten
WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Von diesen "Frage - Antwort Büchern" halte ich gar nichts. Wenn du auf Standardfragen mit Standardsätzen aus dem Buch beantwortest, dann merkt das jeder Recruiter bevor du nen Schluck Kaffe genommen hast.
Ich halte ebensowenig davon sich im Vorstellungsgespräch zu verstellen und versuchen die Fragen so zu beantworten wie man denkt, dass es der Gesprächspartner so hören möchte.

  1. Versuche nicht so angespannt zu sein (ich weiß ist leichter gesagt als getan).
  2. Bereite dich gut vor (nicht mit Standardantworten)! Lerne etwas über die Firma (das Internet gibt fast alles her).
  3. Überlege dir, wie du auf Standardfragen antworten kannst aber bleib dabei autentisch.
  4. Stell selber Fragen, die dein Interesse bekunden.

Bei mir sind die VG in der Regel so, dass ich damit beginnen meinen Lebenslauf vorzutragen und dann ein Dialog (meistens mit dem Vertreter der Fachabteilung) stattfindet. Ich verstelle mich dabei nicht und beantworte die Fragen so, wei es auch wirklich ist.
Wenn dich z.B. jemand nach deinen Schwächen fragt, dann antworte nicht mit "Perfektionismus".

Ich habe bei einem VG den Spieß mal umgedreht (ich wusste allerdings ziemlich schnell, dass ich dort nicht arbeiten möchte) und habe den Recruiter und dem Kollegen von Der Fachabteilungen Fragen gestellt wie:

  • Warum haben sie gerade mich für diese Position eingeladen?
  • Wieso sollte ich bei Ihnen anfangen? Was unterscheidet Ihre Firma von anderen?
    Hat die beiden teilweise ziemlich in Verlegenheit gebracht, war lustig.

Mein persönlicher Rat (ist aus Erfahrung immer sehr gut angekommen). Frage deinen Gesprächpartner ob es möglich ist einen Tag (oder nen halben) zu hospitieren. Du kannst dir dort noch die letzte Sicherheit holen, dass dieser Job der richtige ist (gleiches gilt für den Arbeitgeber).
Ich halte es immer sehr nah an der Wahrheit, wobei ich bei dem ein oder anderem Arbeitgeber auch mal etwas flunkere was den ein oder anderen Jobwechsel angeht :-)

antworten
WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Ja den Spieß umdrehen kann sehr interessant sein.

Ich frage immer warum die Stelle ausgeschrieben ist, ob die neue Stelle neu geschaffen wurde oder was genau der Grund ist ;-)

Vor kurzem hatte ich ein Gespräch wo nur rumgedruckst wurde das es einen "Abgang" gab. Da ich den Grund wissen wollte habe ich nicht locker gelassen, und siehe da, der Vorgänger wurde in der Probezeit rausgeworfen weil "er dem Druck nicht gewachsen war." Da kann man dann auch nochmal nachharken was von einem denn so erwartet wird. Von 36T? und Stressjob mit Überstunden stand nichts in der Stellenausschreibung, und dafür umzuziehen möchte ich auch nicht riskieren.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

"Ich frage immer warum die Stelle ausgeschrieben ist, ob die neue Stelle neu geschaffen wurde oder was genau der Grund ist ;-)"

Ich weiß gar nicht, wieso dahinter ein Smiley steht. Die Frage ist völlig normal, legitim und zudem ein guter Aufhänger für die Rahmenbedingungen einer Stellenbesetzung.

Wenn man am Ende des Gesprächs fragt, ob der Bewerber noch Fragen hat, kommt meistens nur ein karges "Nein". Ich kann da immer nur mit dem Kopf schütteln - es kann doch gar nicht sein, dass alles besprochen wurde, was den Bewerber interessiert.

antworten
thomas.t

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Man Man Man.

Nen paar böse Standardfehler.

1) Immer nach oben arbeiten. Du willst beim schlechtesten Arbeitgeber anfangen und dann am Schluss zu deinem Wunscharbeitgeber. Aber okay, das ist jetzt zu spät.

2) Den nächsten Fehler habe ich auch gemacht..... Dieser Fokus auf Fachwissen.

"Ich überzeuge meinen Arbeitgeber mit meinem Wissen was ich im Kopf habe".

===> Total meine Denkweise (leider auch) gewesen.....

Das ist leider total Blödsinn... Egal wie professionel die sind.... Merk dir nur eine Sache: Die haben ein Grundgerüst an Dingen die vorliegen müssen (das kann man jeweils mit Recherche rausfinden) und dann wollen Sie jemand einstellen den sie mögen. JAAAAAAAA, das ist es. Banal, lächerlich, "unprofessionel" aber ja. das ist alles.

War vom kleinen Crap Unternehmen bis zu Accenture hoch. Immer das gleiche.

Langfristig geht es darum, dass die nen Buddy einstellen wollen, mit dem Sie selber klarkommen.

Vergiss dein "ich bin PRO" attitute und mach auf menschlich, besser noch... sei menschlich ;)

Tut mir total leid für dich, aber ich war auch total enttäuscht.

Ich kann dir jetzt schon prophezeien, dass du dutzende von Affen im Job kennelernen wirst und dir immer denkst "wie können die hier nur genommen worden sein"...

und dann denkst du an meine Worte => Der Personaler ist nur ein Mensch, zwar ausbebildet zu dem Thema aber nur ein Mensch. Und wenn das Gespräch sowieso mit dem Fachbereich verläuft, dann ist Sympathie noch wichtiger, vorrausgesetzt das "grundgerüst" besteht. Soo traurig aber wahr.

3) später 4) später

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Ich verstehe jetzt nicht ganz, was daran unprofessionel ist, wenn die jemanden einstellen, der menschlich ins Team passt.

So wie ich das lese, dann ist der TE Absolvent. Das bedeutet, dass du zwar eine gute Ausbildung hast aber mit Sicherheit kein Fachwissen eher sowas wie ein bißchen Ahnung.

Sympathie ist ein nicht zu vernachlässigender Faktor, wenn ich mir aussuchen könnte mit wem ich in Zukunft zusammenarbeite, dann suche ich mir natürlich Leute aus, die ich auch sympathisch finde.
Nur die Noten entscheiden zu lassen ist unprofessionel und würde auch bedeuten, dass du kein VG benötigst.

Das du die benötigten Grundlagen hast, dass sehen sie an deinem Zeugnis bzw. BE. Wenn du zum VG eingeladen wirst, dann hast du quasi schon die Grundvoraussetzungen erfüllt für diese Stelle eingestellt zu werden.
Im VG geht es darum, ob man Interesse zeigt für z.B. Firma bzw. zu besetzende Stelle oder aber die Stelle noch mal genau zu erläutern, man kann während eines VG (fast) alles Fragen was einen interessiert um mehr über Stelle und Firma zu erfahren.
Was sagt denn bitte eine Stellenausschreibung? - Das ist doch nur ne grobe Richtung. Im VG wird geschaut ob Bewerber und evtl. Arbeitgeber zusammen passen. Sympathie ist hier kein unwesentlicher Faktor, nicht umsonst heißt es, dass der erste Eindruck entscheidet.

Versuche bitte nicht den Experten während eines VG raushängen zu lassen, du bist Absolvent und das weiß auch derjenige, der dich eingeladen hat. Sei menschlich, sei interessiert und vor allem (das aller aller wichtigste) seit authentisch!

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thomas.t

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

ganz einfach:

In dem moment wo entscheidungen auf basis von sympathie fallen, sind diese nicht "fair" bzw. professionell.

aber das ist der normalzustand. Und firmen machen einen riesigen aufwand um Enscheidungen wie die neueinstellung von personal auf fakten basierend zu machen und es bleibt trotzdem auf basis von sympatie. und das ist nicht professionell.

Ist immer der Tausch den wir im Leben machen. Sozial kompetent oder fachlich kompetent. viele Menschen sind nur das eine und haben abstriche im anderen.

Und obwohl fachliche kompetenz in der arbeitswelt als relevanter erscheint, ist es nicht so. Langfristig dreht sich alles um die soziale kompetenz.

aber ich habe mich damit abgefunden, muss der TE auch verstehen und akzeptieren.

ist vielleicht auch richtig so. traurig ist es trotzdem.

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Wieso sollte das nicht professionell sein? Eben das ist es doch. Denn wofür suche ich denn einen Mitarbeiter? Richtig, dafür, dass schnell, sauber und effizient gearbeitet wird. Wenn aber aufgrund falscher Chemie keine Kommunikation und Teamarbeit möglich ist, dann sind eben diese Ziele gefährdet. Also geht es darum, ein kompetentes, aber charakterlich möglichst homogenes Team zusammenzustellen. Und dann geht der einstellende Teamleiter/Chef halt davon aus, dass alle Leute, die ihm selbst sympathisch sind, auch untereinander klarkommen. Ist also vollkommen rational.

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Scheitere auch in VG. Es ist mir klar, dass man nicht direkt im ersten Gespräch Fragen nach dem Gehalt oder Urlaub stellen soll. Auch sollte man den Spieß nicht umdrehen und fragen, warum man sich denn für das Unternehmen entscheiden sollte oder warum man eingeladen wurde und nicht jemand anderes.

Aber wie steht es um andere Dinge, die m.E. extrem!! wichtig sind? Ist es generell legitim, im VG relativ sensible Fragen über das Unternehmen zu stellen, ohne gleich als unbequemer Kandidat auf die Abschussliste zu gelangen?

Bspw.

Wie sind die ganzen negativen Bewertungen über Ihr Unternehmen auf diversen Bewertungsportalen zu beurteilen?

Warum ist ihr Unternehmen in den letzten 4-5 Jahren nur so gering gewachsen, obwohl es sich um eine dynamische und in den letzten 10 Jahren wachstumsstarke Branche handelt?

Wie ist die Fluktuationsrate?

Wie erfolgt der Ausgleich der Auftragsspitzen/Überstunden, von denen Sie sprachen, durch mehr Gehalt oder durch Freizeit? (Wohlwissend, dass wahrscheinlich beides nicht drin ist, aber nur um zu ertasten, wie heftig die Situation wirklich ist; ich könnte auch fragen, werden 5, 10, 15 oder sogar 20 Std. Mehrarbeit gratis!! in der Woche von mir gefordert?

Natürlich in Kombination mit anderen Fragen. Hab mal von einem Personaler gehört, dass auch dies Fragen seien, die ein Personaler gerne beantwortet. Wenn Personaler nach einer 4,0 in einem Fach nachbohren oder nach der Note des 7 Jahre alten Abis fragen, muss das Unternehmen auch solchen Fragen souverän entgegen treten können. Sollte man keine guten Antworten oder auch ausweichende Antworten bekommen, hätte man in 99,9% der Fälle ein Abzockunternehmen vor sich.

Wie seht ihr das? Ich persönlich teile diese Einschätzung und würde die Fragen auch gerne Stellen. Aber meistens sind solche Unternehmen halt leider die einzige Alternative zur Arbeitslosigkeit.

Bei den Unternehmen, die m.E. auch solche Fragen gut beantworten können, wird man leider nicht eingeladen, wenn man schlechter als 2,0 ist, Sympathie hin oder her.

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Würde auch gerne nur mit Menschen arbeiten, die mir sehr sympathisch sind. Den Ausspruch "you never get a second chance to make a first impression" finde ich persönlich aber extrem dämlich. Der Spruch ist zwar richtig, aber die first impression ist doch extrem trügerisch.

Jeder kennt doch die Situation:

"Der war mir anfangs total unsympathisch aber nachdem ich mit ihm gearbeitet habe, stellte ich fest, dass der Typ ganz cool ist."

bzw.

"Anfangs schien er ziemlich nett, aber bereits nach ein paar Wochen stellte ich fest, dass er ein Idiot ist".

Die first impression sagt doch fast 0,0 über die echte! Sympathie des Bewerbers aus. Jeder versucht doch, im VG besonders sympathisch zu wirken. Diejenigen, denen es gelingt, sympathisch auf den Recruiter zu wirken, müssen das doch noch lange nicht sein. Das ist, als würde man auf "Liebe auf den ersten Blick" hoffen o.ä.

Das wissen doch die Recruiter.

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Naja, es ist ja nicht so ganz "auf den ersten Blick". Das Zusammenspiel von Lebenslauf, Unterlagen und Auftreten verrät schon ziemlich viel über einen Menschen.

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

Wieso sollte das nicht professionell sein? Eben das ist es
doch. Denn wofür suche ich denn einen Mitarbeiter? Richtig,
dafür, dass schnell, sauber und effizient gearbeitet wird.
Wenn aber aufgrund falscher Chemie keine Kommunikation und
Teamarbeit möglich ist, dann sind eben diese Ziele gefährdet.
Also geht es darum, ein kompetentes, aber charakterlich
möglichst homogenes Team zusammenzustellen. Und dann geht der
einstellende Teamleiter/Chef halt davon aus, dass alle Leute,
die ihm selbst sympathisch sind, auch untereinander
klarkommen. Ist also vollkommen rational.

Das ist ja gerade total irrational. Es ist naiv zu glauben, dass diejenigen, die der Personaler sympathisch findet, sich auch untereinander sympathisch finden. Rational wäre es, Leute einzustellen, die eine professionelle Arbeitseinstellung haben. D.h Leute, die sich nicht wie im Kindergarten benehmen, wenn mal etwas nicht wie geplant läuft. Das vermisse ich nämlich bei vielen durchaus sympathischen Leuten.

Das sind dann nämlich die Situationen von denen jemand oben schon schrieb, "wie konnte der Affe überhaupt eingestellt werden".

Ich arbeite viel lieber mit unsympathischen Leuten, mit denen es aber professionell abläuft, als mit Leuten, die ich auch abends mal treffe, wenn ich weiß, dass mit denen aufgrund fehlender Kompetenz und fehlender Professionalität das Arbeiten ineffizient ist und ich teilweise massive!! Überstunden riskiere.

Das ist wie bei einer Fußballmannschaft. Da spielen in der Profiliga nicht unbedingt die zusammen, die sich mögen, sondern in erster Linie die, die zusammen für Tore sorgen. Das sind nicht selten Leute, sie sich privat überhaupt nicht mögen und sich ggf. sogar unsympathisch sind. ABER sie schätzen und respektieren sich, weil sie Profis sind. Wenn sich jemand nicht zusammenreißen kann, sitzt er halt auf der Bank.

Bei langfristig erfolgreichen Unternehmen läuft das auch so, die Bank im Unternehmen ist dann evtl. die nicht erfolgte Lohnerhöhung. Vielfalt ist gefragt. Nicht umsonst sind international erfolgreiche Unternehmen wie eine Schachtel Buntstifte. Unternehmen, die zu stark auf sympathien setzen, wollen eher eine Schachtel homogener Bleistifte zusammenstellen und wundern sich dann, warum sie in Krisenzeiten nicht die notwendige interne Dynamik entwickeln, um erfolgreich weiter machen zu können.

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Dem möchte ich widersprechen.

Ich fange mal bei der Fußballmannschaft an:
Schon mal den Spruch: "Geld schießt keine Tore." gehört?
Genau da geht es darum, dass du zwar 11 sehr gute Einzespieler hast, die Chemie aber untereinander nicht stimmt und die Mannschaft deshalb keinen Erfolg hat. Deine These gilt ausschließlich für den Einzelsport (wie auch im Beruf).

Die Mitarbeiter einer Abteilung müssen nicht jeden Geburtstag miteinander feiern aber es ist absolut wichtig, dass der "neue" Mitarbeiter menschlich in das Team passt.
Da kann eine Einzelperson das komplette zusammenspiel des Teams verderben.
Aber du wirst auch noch entspannter werden, glaube mir...

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DAX Einkäufer

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Der Recruiter ist doch gar nicht derjenige, der hinterher mit den Leuten arbeitet. Das macht der Fachbereich. Und vor dem Fachbereich muss sich der Recruiter verantworten, wenn er unfähige Kröten eingestellt hat.

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

Nicht umsonst sind
international erfolgreiche Unternehmen wie eine Schachtel
Buntstifte.

So ist es. Bin in so einem Unternehmen tätig und die Mischung machts. Trotzdem nochmal zu deinem Punkt:
Sympathie ist nicht allgemeingültig, sondern individuelles Empfinden. Ich arbeite nicht gerne mit mit unsympathischen Leuten. Das liegt aber daran, das ich allgemein negative besetzte Eigenschaften wie "mürrisch", "sehr direkt" oder "dickköpfig" gar nicht unter unsympathisch führe. Daher kein Problem mit so Typen. Starkes Selbstbewußtsein weckt bei mir dagegen meist Mißtrauen. Ich habe keine große Lust mit leuter Selbstdarstellern und angeblichen Perfektionisten zu arbeiten und bin da grundsätzlich etwas vorsichtig bei Einstellungen - geht aber zur Not auch.
Ich finde, oben wird der ganze Sympathiefaktor völlig überbewertet. Das ist sicherlich ein wichtiger Punkt, aber nur einer. Das ist für mich ein reiner Basisfaktor. Außer dem Poster oben, kenn ich niemanden der gerne mit unsympathischen Leuten arbeitet. Man muß sich schon verstehen. Alle weiteren Punkte werden erst geprüft, wenn diese Basis da ist.

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

Ich finde, oben wird der ganze Sympathiefaktor völlig
überbewertet. Das ist sicherlich ein wichtiger Punkt, aber
nur einer. Das ist für mich ein reiner Basisfaktor. Außer dem
Poster oben, kenn ich niemanden der gerne mit unsympathischen
Leuten arbeitet. Man muß sich schon verstehen. Alle weiteren
Punkte werden erst geprüft, wenn diese Basis da ist.

Da widersprichst du dich doch. Einerseits ist Sympathie für dich nur einer von vielen Punkten und wird überbewertet. Andererseits "werden alle anderen Punkte erst geprüft", WENN die Sympathie passt. D.h. aber, dass Sympathie für dich sogar ein fundamentaler Aspekt ist. Ist diese nicht vorhanden, setzt du dich gar nicht erst weiter mit dem Kandidaten auseinander.

Ich arbeite auch nicht gerne mit unsympathischen Leuten. Wer tut das schon. Meine Arbeitskollegen müssen mir aber nicht unbedingt alle sympathisch sein.

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

DAX Einkäufer schrieb:

Der Recruiter ist doch gar nicht derjenige, der hinterher mit
den Leuten arbeitet. Das macht der Fachbereich. Und vor dem
Fachbereich muss sich der Recruiter verantworten, wenn er
unfähige Kröten eingestellt hat.

Mich würde mal interessieren, ob sich Recruiter überhaupt rechtfertigen müssen, bzw. wie die Leistungsmessung erfolgt.

Werden Recruiter überhaupt mal kritisch hinterfragt, bspw. abgelehnte Bewerbungen stichpunktartig von wem auch immer nochmals angesehen und mal nachgehakt, warum Maximilian Kaiser eingestellt wurde und einer mit ausländisch klingendem Namen trotz objektiv vergleichbarer Qualifikation, ohne ersichtlichen Grund nichtmal zum VG eingeladen wurde? (Will hier keine Diskussion bezüglich Nachteilen aufgrund Migrationshintergrund aufmachen, ist nur ein Bsp., das mir spontan einfiel bezüglich Leistungsmessung bei Recruitern)

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WiWi Gast

Re: Ich scheitere beim Vorstellungsgespräch

Lounge Gast schrieb:

Da widersprichst du dich doch. Einerseits ist Sympathie für
dich nur einer von vielen Punkten und wird überbewertet.
Andererseits "werden alle anderen Punkte erst
geprüft" WENN die Sympathie passt. D.h. aber, dass
Sympathie für dich sogar ein fundamentaler Aspekt ist. Ist
diese nicht vorhanden, setzt du dich gar nicht erst weiter
mit dem Kandidaten auseinander.

Du hast mich falsch zitiert. Ich sagte: "Man muss sich erst verstehen. Alle anderen Punkte werden erst geprüft, wenn diese Basis da ist". Ohne ein gemeinsames Verständnis kommt man nicht zusammen - das ist Fakt.
Und ich habe gesagt, dass die Sympathie EIN Basisfaktor ist. Reine Sympathie reicht nicht aus. Als Entscheider muss man eine Faktenlage für die Einstellungsentscheidung schaffen. Apathie reicht aber für eine Absage absolut aus.
Ich weiß ja nicht, was du unter Sympathie verstehst. Das ist keine innige Liebe. Sympathie kommt aus dem altgriechischen von "Verbindung" und beschreibt einfach die Fähigkeit sich in andere einzufühlen. Wenn ich sowieso nur 2 Stunden Zeit habe, um eine Einstellungsentscheidung zu treffen, dann sollte ich wenigstens spüren, wie der Kandidat tickt. Wenn ich keine Verbindung zu demjenigen finde, dann ist das ein Risiko, dass ich nicht tragen werde.

Ihr solltet wissen, das man euch grundsätzlich gerne einstellen möchte, wenn ihr zum Bewerbungsgespräch eingeladen werdet. Der Interviewer checkt dann einfach noch bestimmte Themenbereiche aus Risikogesichtspunkten ab:

  • Gibt es irgendwelche verdächtigen Lücken im CV und passt das fachliche Wissen ungefähr dazu.
  • Ist der Kandidat überhaupt willig bei uns zu arbeiten
  • Kann der Kandidat sich schnell in die neue Prozesse einfügen
  • Hat der Mann überhaupt eine realistische Idee vom Beruf
    Dabei sperrt der Interviewer die ganze Zeit die Ohren weit auf und horcht auch Alarmzeichen und Widersprüche. Ein Showstopper wäre beispielsweise, wenn der Bewerber "zumacht" und es ensteht garkein richtiger Austausch. Das birgt verschiedene Risiken:
  • Vielleicht geringe Stressresistenz
  • Vielleicht ist der immer so, z.Bsp. im Kundengespräch
  • Man kann mit einem verstockten Kandidaten garnicht die anderen Aspekte abprüfen
    Das ist sind mehrere Risiken - ergo Absage. Man hat nur diese eine Chance den Kandidaten kennzulernen. Überlegt euch mal selbst, wie ihr im Alltag Urteile trefft: "Schlechtes glaubt man sofort. Gutes ist zu beweisen."
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