Nein, wenn man verhindern wollte, dass Leute nach zwei, drei Jahren abhauen, würde man das Gehalt für StB erhöhen und nicht das für Einsteiger. Viel eher will man wohl verhindern, dass fachlich gute Leute von der Vorstellung abgeschreckt werden, zwei bis drei Jahre nur stupide Routinetätigkeiten für ein mittelmäßiges Gehalt auszuführen und dabei letztlich nur eine flache Lernkurve zu haben. Denn machen wir uns nichts vor, bei den Big4 kommt man erst nach ein paar Leidensjahren an die wirklich interessanten Aufgaben.
Das wirklich Interessante daran ist aber, dass das Geschäftsmodell der Big4 eben auf diesen relativ schlecht bezahlten Pflichtjahren beruht. Viele schrubben doch freiwillig (unbezahlte) Überstunde um Überstunde, nur in der Hoffnung, irgendwann mal Karriere zu machen. Wenn man nun anfängt, von Vornherein in normale Mitarbeiter und Führungsnachwuchs (bzw. zufünftige High-End-Berater) (mit doppeltem (!!!) Gehalt) zu unterteilen, nimmt man den normalen Mitarbeitern endgültig die Motivation. Zwar war es bisher auch schon so, dass man in der Regel schon sehr früh von seinem Partner als förderungswürdig oder nicht beurteilt wurde, aber man hat den anderen wenigsten die Illusion gelassen, dass sie es noch schaffen können.
Mit dieser neuen Zweiklassengesellschaft unter den Berufseinsteigern wird das gesamte Organisationsmodell der Big4 auf die Probe gestellt.
Lounge Gast schrieb:
Ist halt ein Versuch von EY (sehr ) gute Leute zu bekommen
und vor allen Dingen auch zu halten. Denn viele Leute sind
2-3 Jahre geblieben und als man sie dann hätte für
ordentliche beträge hätte auf die mandanten loslassen können
(ab Manager), sind sind wech .... dafür werden die Plätze in
dem Programm wohl recht beschränkt sein.
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