WiWi Gast schrieb am 03.07.2018:
Ich hab mir alle quantitativen und modelllastigen Fächer (Master VWL) gegeben. War ein hartes Stück Arbeit, das ich sogar stets mit Bestnoten geschafft hab. Partys mussten deshalb nicht wenige ausfallen.
Vorteile hatte das gar keine. Bei den Bewerbungen im Bereich Risk Management, Versicherungen etc. wurden stets entweder Mathematiker oder Wirtschaftsinformatiker gewünscht. Hab mich trotzdem beworben und wurde stets abgelehnt (nicht mal ins Bewerbungsgespräch kam ich).
Bin jetzt zwar an anderer Stelle (Nachbarabteilung) gelandet und rechne mir jetzt bei einem internen Wechsel größere Chancen aus. Aber die Behauptungen, dass ein mathematischer Schwerpunkt irgendetwas für die Jobchancen bringt, kann ich nicht bestätigen. Mehr als das übliche Bilanzzahlenverständnis traut man einem WiWi wohl nicht zu. Dürfte weit mehr Ökonometrie als der durchschnittliche Mathematiker gemacht haben, gejuckt hat das nicht.
Deshalb: Noten gehen vor, es sei denn, du brauchst es unbedingt für deine späteren Jobs.
Das liegt natürlich auch an den HR-Menschen.
Ich bezweifle, dass eine HR-Person, die entweder schon älter ist und irgendwann mal eine Ausbildung gemacht hat oder eine studierte Person von einer Universität mit dem Schwerpunkt HR, auch nur ansatzweise begreifen kann, wie viel Arbeit in so einem Schwerpunkt liegt. Eigentlich müsstest du Personen, die genau diesen Schwerpunkt gewählt haben z.B. Risk Management etc. auch die Bewerbungen screenen lassen.
Letztendlich macht sich dort auch keiner einen Finger krumm, entweder es wird mit tick boxes ausgewählt oder ein interne Algorithmus macht schon eine Vorauswahl. Ich frage mich auch ehrlich gesagt, wie eine HR-Person ein HEC Profil zum Beispiel und ein sagen wir mal solide deutsche Universität BSc und MSc einstuft. Mittlerweile wird ja auf offenen Stellen alles gesucht was irgendwie mit Wirtschaft zu tun hat, ob BWL, VWL, WiIng, WiInfo etc.
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