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Karriererückschritt droht! Wie soll es weiter gehen?

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WiWi Gast

Karriererückschritt droht! Wie soll es weiter gehen?

Kurz mein CV:

  • BWL Bachelor an FH
  • Praktikum, Werkstudententätigkeit (Einkauf) und BA (Logistik) bei Tochter von DAX30 Unternehmen, keine Übernahme wegen Krise und fehlendem Vitamin B
  • Berufseinstieg bei KMU Automotive (SCM), ~40K, viel Erfahrung gesammelt und nach ca. 1,5 Jahren zu großen Konzern gewechselt
  • ca. 2 Jahre bei großem Konzern (IGM) im Automotive (SCM), ~50K, mir wurde ein Karriereweg in Aussicht gestellt, aber das Werk wurde geschlossen und ein Wechsel an einen anderen Standort war nicht möglich. Ich konnte aber sehr schnell wechseln und mich für das beste von 3 Angeboten entscheiden
  • aktuell ~1,5 Jahre bei Tochter von großen Chemie-Konzern (IGBCE), wieder SCM mit ein wenig Führung, ~70K, Werk wird bald geschlossen, Wechsel an anderen Standort nicht möglich.

Soviel zu meiner Person. Aktuell sehe ich mich also nach einer neuen Tätigkeit (idealerweise bei einem IGM-Unternehmen) um. Zeitdruck habe ich keinen, da ich auf jeden Fall noch einige Monate angestellt sein werde und auch eine Abfindung erhalten kann.

Allerdings sehe ich meine Perspektive momentan nicht mehr so rosig.
Bislang wurde ich nur zu VGs für Stellen eingeladen, die mit EG8 eingruppiert wurden. Das würde einen erheblichen Rückschritt (Finanziell wie aber auch Strahlkraft des Unternehmens) bedeuten, womit ich ehrlich gesagt nicht klarkomme.
Meine Probleme liegen vermutlich in den vielen kurzen Stationen. Denke einige Personaler implizieren, dass ich mich nicht durchsetzen kann oder Job-Hopping betreibe. Wenn ich dann im VG die Wechsel argumentiere, begegnet man mir aber mit Verständnis und schätzt auch die vielseitigen Kenntnisse, die ich so erlangen konnte. Weiterhin konnte ich bislang auch mit jedem Wechsel einen Karrieresprung machen, was mir mit Verbleib in den Unternehmen mangels Gelegenheit nicht gelungen wäre.

Ich würde mich nicht als absoluten Karrieremenschen beschreiben, aber mein Ziel ist es im mittleren Management zu landen, wo ich mir ein solides Gehalt bei akzeptabler Work-Life-Balance erhoffe.
In meiner Heimatregion Unterfranken (Bayern) gibt es nicht allzu viele passende Unternehmen, bei denen ich mich bewerben könnte. Von den größten hört man immer wieder, dass ohne Vitamin B nichts geht und ich habe leider kaum welches.
Mir bleibt also nichts anderes übrig als beim aktuellen AG zu bleiben (Stimmung ist natürlich unterirdisch) und auf eine gute Stelle zu warten. Aktuell sieht es aber nicht danach aus, dass ich mich verbessern (Arbeitsweg, Entgelt, Karrierechancen) könnte und es ist frustrierend, dass ich unverschuldet einen Rückschritt hinnehmen muss.

Jetzt die Frage: Was kann ich tun um den Rückschritt abzuwenden bzw. wie kann ich damit klarkommen?

antworten
WiWi Gast

Karriererückschritt droht! Wie soll es weiter gehen?

WiWi Gast schrieb am 01.03.2023:

Kurz mein CV:

  • BWL Bachelor an FH
  • Praktikum, Werkstudententätigkeit (Einkauf) und BA (Logistik) bei Tochter von DAX30 Unternehmen, keine Übernahme wegen Krise und fehlendem Vitamin B
  • Berufseinstieg bei KMU Automotive (SCM), ~40K, viel Erfahrung gesammelt und nach ca. 1,5 Jahren zu großen Konzern gewechselt
  • ca. 2 Jahre bei großem Konzern (IGM) im Automotive (SCM), ~50K, mir wurde ein Karriereweg in Aussicht gestellt, aber das Werk wurde geschlossen und ein Wechsel an einen anderen Standort war nicht möglich. Ich konnte aber sehr schnell wechseln und mich für das beste von 3 Angeboten entscheiden
  • aktuell ~1,5 Jahre bei Tochter von großen Chemie-Konzern (IGBCE), wieder SCM mit ein wenig Führung, ~70K, Werk wird bald geschlossen, Wechsel an anderen Standort nicht möglich.

Soviel zu meiner Person. Aktuell sehe ich mich also nach einer neuen Tätigkeit (idealerweise bei einem IGM-Unternehmen) um. Zeitdruck habe ich keinen, da ich auf jeden Fall noch einige Monate angestellt sein werde und auch eine Abfindung erhalten kann.

Allerdings sehe ich meine Perspektive momentan nicht mehr so rosig.
Bislang wurde ich nur zu VGs für Stellen eingeladen, die mit EG8 eingruppiert wurden. Das würde einen erheblichen Rückschritt (Finanziell wie aber auch Strahlkraft des Unternehmens) bedeuten, womit ich ehrlich gesagt nicht klarkomme.
Meine Probleme liegen vermutlich in den vielen kurzen Stationen. Denke einige Personaler implizieren, dass ich mich nicht durchsetzen kann oder Job-Hopping betreibe. Wenn ich dann im VG die Wechsel argumentiere, begegnet man mir aber mit Verständnis und schätzt auch die vielseitigen Kenntnisse, die ich so erlangen konnte. Weiterhin konnte ich bislang auch mit jedem Wechsel einen Karrieresprung machen, was mir mit Verbleib in den Unternehmen mangels Gelegenheit nicht gelungen wäre.

Ich würde mich nicht als absoluten Karrieremenschen beschreiben, aber mein Ziel ist es im mittleren Management zu landen, wo ich mir ein solides Gehalt bei akzeptabler Work-Life-Balance erhoffe.
In meiner Heimatregion Unterfranken (Bayern) gibt es nicht allzu viele passende Unternehmen, bei denen ich mich bewerben könnte. Von den größten hört man immer wieder, dass ohne Vitamin B nichts geht und ich habe leider kaum welches.
Mir bleibt also nichts anderes übrig als beim aktuellen AG zu bleiben (Stimmung ist natürlich unterirdisch) und auf eine gute Stelle zu warten. Aktuell sieht es aber nicht danach aus, dass ich mich verbessern (Arbeitsweg, Entgelt, Karrierechancen) könnte und es ist frustrierend, dass ich unverschuldet einen Rückschritt hinnehmen muss.

Jetzt die Frage: Was kann ich tun um den Rückschritt abzuwenden bzw. wie kann ich damit klarkommen?

Die Karriere Bücher von Heiko Mell beschreiben solche Situationen. Könnten dir wahrscheinlich weiterhelfen.

Ich würde sagen überlege dir, wie, basierend auf deinen jetzigen Stationen, der nächste Schritt aussehen sollte und suche dann deutschlandweit nach einer passenden Stelle.

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WiWi Gast

Karriererückschritt droht! Wie soll es weiter gehen?

In Unterfranken hast du in Pendeldistanz von Würzburg einige Möglichkeiten. Nimm die Gründe des Wechsels mit in den cv auf. Damit wird es transparent und nachvollziehbar.

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WiWi Gast

Karriererückschritt droht! Wie soll es weiter gehen?

Du hast wohl ziemlich viel Pech gehabt mit Standortschließungen, kannst damit aber zumindest die Wechsel erklären. Im Prinzip hilft nur das Bewerben. Aktuell solltest du recht schnell einen Job finden, wofür du aber umzugsbereit sein musst.

In Unterfranken gibts übrigens viele IGM Betriebe. Gerade Schweinfurt hat eine sehr hohe Anzahl an IGM Jobs pro 1000 Einwohner und dazu noch recht geringe Lebenshaltungskosten. Die Jobs sind oft produktionsnah, was dir mit SCM Hintergrund aber sogar helfen dürfte.

Rein kommst du dort auch ohne Vitamin B, auch wenn Beziehungen immer hilfreich sind.

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WiWi Gast

Karriererückschritt droht! Wie soll es weiter gehen?

Ich wünsche Dir viel Erfolg eine neue passende Stelle zu finden. Leider geht es in der Karriere nicht immer nur in eine Richtung. Dies werden in der nächsten Zeit noch einige merken. Du bist nicht der Erste und wirst nicht der Letzte sein, dem dies passiert.
Such Dir eine Tätigkeit, die Dich reizt und die Dir eine Perspektive bietet. In dem Fall kannst Du dann auch einen Gehaltsrückgang akzeptieren. Es ist jetzt eine blöde Situation, aber hoffentlich kannst Du aus dieser mittelfristig gestärkt vorgehen.
Sprich mal mit Leuten, die die Finanzkrise 2008 mitgemacht haben, da haben viele Rückschläge erlitten. Oder noch nicht lange her, viele wurden hart von der Pandemie getroffen…

WiWi Gast schrieb am 01.03.2023:

Kurz mein CV:

  • BWL Bachelor an FH
  • Praktikum, Werkstudententätigkeit (Einkauf) und BA (Logistik) bei Tochter von DAX30 Unternehmen, keine Übernahme wegen Krise und fehlendem Vitamin B
  • Berufseinstieg bei KMU Automotive (SCM), ~40K, viel Erfahrung gesammelt und nach ca. 1,5 Jahren zu großen Konzern gewechselt
  • ca. 2 Jahre bei großem Konzern (IGM) im Automotive (SCM), ~50K, mir wurde ein Karriereweg in Aussicht gestellt, aber das Werk wurde geschlossen und ein Wechsel an einen anderen Standort war nicht möglich. Ich konnte aber sehr schnell wechseln und mich für das beste von 3 Angeboten entscheiden
  • aktuell ~1,5 Jahre bei Tochter von großen Chemie-Konzern (IGBCE), wieder SCM mit ein wenig Führung, ~70K, Werk wird bald geschlossen, Wechsel an anderen Standort nicht möglich.

Soviel zu meiner Person. Aktuell sehe ich mich also nach einer neuen Tätigkeit (idealerweise bei einem IGM-Unternehmen) um. Zeitdruck habe ich keinen, da ich auf jeden Fall noch einige Monate angestellt sein werde und auch eine Abfindung erhalten kann.

Allerdings sehe ich meine Perspektive momentan nicht mehr so rosig.
Bislang wurde ich nur zu VGs für Stellen eingeladen, die mit EG8 eingruppiert wurden. Das würde einen erheblichen Rückschritt (Finanziell wie aber auch Strahlkraft des Unternehmens) bedeuten, womit ich ehrlich gesagt nicht klarkomme.
Meine Probleme liegen vermutlich in den vielen kurzen Stationen. Denke einige Personaler implizieren, dass ich mich nicht durchsetzen kann oder Job-Hopping betreibe. Wenn ich dann im VG die Wechsel argumentiere, begegnet man mir aber mit Verständnis und schätzt auch die vielseitigen Kenntnisse, die ich so erlangen konnte. Weiterhin konnte ich bislang auch mit jedem Wechsel einen Karrieresprung machen, was mir mit Verbleib in den Unternehmen mangels Gelegenheit nicht gelungen wäre.

Ich würde mich nicht als absoluten Karrieremenschen beschreiben, aber mein Ziel ist es im mittleren Management zu landen, wo ich mir ein solides Gehalt bei akzeptabler Work-Life-Balance erhoffe.
In meiner Heimatregion Unterfranken (Bayern) gibt es nicht allzu viele passende Unternehmen, bei denen ich mich bewerben könnte. Von den größten hört man immer wieder, dass ohne Vitamin B nichts geht und ich habe leider kaum welches.
Mir bleibt also nichts anderes übrig als beim aktuellen AG zu bleiben (Stimmung ist natürlich unterirdisch) und auf eine gute Stelle zu warten. Aktuell sieht es aber nicht danach aus, dass ich mich verbessern (Arbeitsweg, Entgelt, Karrierechancen) könnte und es ist frustrierend, dass ich unverschuldet einen Rückschritt hinnehmen muss.

Jetzt die Frage: Was kann ich tun um den Rückschritt abzuwenden bzw. wie kann ich damit klarkommen?

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WiWi Gast

Karriererückschritt droht! Wie soll es weiter gehen?

Hey, vielleicht wäre das der richtige Zeitpunkt auch mal in andere Bereiche reinzuschnuppern, die nichts direkt mit SCM bzw. Produktionswerken zu tun hat. Ich würde mich vielleicht an deiner Stelle mal in Konzernzentralen bewerben. So wie ich es rauslese bist du du nicht unbedingt ortsgebunden. Bei der Zentrale bist du immer geschützt vor Werksschliessungen. Vielleicht gibt es ja auch da Stellen, die mit SCM zu tun haben.

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WiWi Gast

Karriererückschritt droht! Wie soll es weiter gehen?

Kein karrieremensch aber mittlere Führungsebene ?

Willkommen zurück in den 80ern.
Das Thema kannst in 2023 vergessen ;).

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WiWi Gast

Karriererückschritt droht! Wie soll es weiter gehen?

Ich würde dich nicht einstellen.
Hab nämlich keinen Bock, dass mein Standort in den nächsten 2-3 Jahren zugemacht wird.

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WiWi Gast

Karriererückschritt droht! Wie soll es weiter gehen?

WiWi Gast schrieb am 01.03.2023:

Kurz mein CV:

  • BWL Bachelor an FH
  • Praktikum, Werkstudententätigkeit (Einkauf) und BA (Logistik) bei Tochter von DAX30 Unternehmen, keine Übernahme wegen Krise und fehlendem Vitamin B
  • Berufseinstieg bei KMU Automotive (SCM), ~40K, viel Erfahrung gesammelt und nach ca. 1,5 Jahren zu großen Konzern gewechselt
  • ca. 2 Jahre bei großem Konzern (IGM) im Automotive (SCM), ~50K, mir wurde ein Karriereweg in Aussicht gestellt, aber das Werk wurde geschlossen und ein Wechsel an einen anderen Standort war nicht möglich. Ich konnte aber sehr schnell wechseln und mich für das beste von 3 Angeboten entscheiden
  • aktuell ~1,5 Jahre bei Tochter von großen Chemie-Konzern (IGBCE), wieder SCM mit ein wenig Führung, ~70K, Werk wird bald geschlossen, Wechsel an anderen Standort nicht möglich.

Soviel zu meiner Person. Aktuell sehe ich mich also nach einer neuen Tätigkeit (idealerweise bei einem IGM-Unternehmen) um. Zeitdruck habe ich keinen, da ich auf jeden Fall noch einige Monate angestellt sein werde und auch eine Abfindung erhalten kann.

Allerdings sehe ich meine Perspektive momentan nicht mehr so rosig.
Bislang wurde ich nur zu VGs für Stellen eingeladen, die mit EG8 eingruppiert wurden. Das würde einen erheblichen Rückschritt (Finanziell wie aber auch Strahlkraft des Unternehmens) bedeuten, womit ich ehrlich gesagt nicht klarkomme.
Meine Probleme liegen vermutlich in den vielen kurzen Stationen. Denke einige Personaler implizieren, dass ich mich nicht durchsetzen kann oder Job-Hopping betreibe. Wenn ich dann im VG die Wechsel argumentiere, begegnet man mir aber mit Verständnis und schätzt auch die vielseitigen Kenntnisse, die ich so erlangen konnte. Weiterhin konnte ich bislang auch mit jedem Wechsel einen Karrieresprung machen, was mir mit Verbleib in den Unternehmen mangels Gelegenheit nicht gelungen wäre.

Ich würde mich nicht als absoluten Karrieremenschen beschreiben, aber mein Ziel ist es im mittleren Management zu landen, wo ich mir ein solides Gehalt bei akzeptabler Work-Life-Balance erhoffe.
In meiner Heimatregion Unterfranken (Bayern) gibt es nicht allzu viele passende Unternehmen, bei denen ich mich bewerben könnte. Von den größten hört man immer wieder, dass ohne Vitamin B nichts geht und ich habe leider kaum welches.
Mir bleibt also nichts anderes übrig als beim aktuellen AG zu bleiben (Stimmung ist natürlich unterirdisch) und auf eine gute Stelle zu warten. Aktuell sieht es aber nicht danach aus, dass ich mich verbessern (Arbeitsweg, Entgelt, Karrierechancen) könnte und es ist frustrierend, dass ich unverschuldet einen Rückschritt hinnehmen muss.

Jetzt die Frage: Was kann ich tun um den Rückschritt abzuwenden bzw. wie kann ich damit klarkommen?

Mit Bachelor und Berufserfahrung bist du für EG10 gemacht. EG8 ist ja eher für Facharbeiter.
Die kurzen Stationen sind doch eher deine Stärke: Du hast viel Erfahrung in kurzer Zeit aufgebaut. Und die Wechsel kannst du mit Standortschließung gut erklären.

Ich weiß ja nicht, wie du mittleres Management definierst, aber das wäre bei unserem Managementsystem mit Tarif und dann 5 AT-Ebenen die 3. AT-Ebene.
Das ist Vice President level mit Gehältern von ca. 180-250k und Verantwortung über Bereiche mit jeweils ca. 500-1000 Leuten.
Da kommt man nur hin als absoluter Karrieremensch.

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WiWi Gast

Karriererückschritt droht! Wie soll es weiter gehen?

WiWi Gast schrieb am 02.03.2023:

Ich würde dich nicht einstellen.
Hab nämlich keinen Bock, dass mein Standort in den nächsten 2-3 Jahren zugemacht wird.

10/10 :D

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WiWi Gast

Karriererückschritt droht! Wie soll es weiter gehen?

WiWi Gast schrieb am 02.03.2023:

Ich würde dich nicht einstellen.
Hab nämlich keinen Bock, dass mein Standort in den nächsten 2-3 Jahren zugemacht wird.

musste schmunzeln, sehr gut

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WiWi Gast

Karriererückschritt droht! Wie soll es weiter gehen?

Hier der TE:

Erstmal vielen Dank für eure Meinungen!
Die Bücher von Heiko Mell waren ein guter Tipp. Er schreibt mit spitzen Worten und rüttelt damit wohl auch einige naive oder besonders von sich selbst überzeugte Leute ordentlich durch. Ihm zur Folge habe ich (semi-freiwillig) den Fehler der vielen, schnellen Wechsel gemacht. Für die Werksschließungen kann ich persönlich natürlich wenig, ich musste trotzdem herzlich über den obigen Beitrag lachen. Selbstironie schadet nie. Wie hier auch schon genannt wurde, können die Wechsel auch als Stärke gesehen werden, denn ich habe mittlerweile im SCM so ziemlich alle Bereiche (strategisch wie operativ) kennengelernt. Wenn ich das in einem VG so argumentiere, erkenne ich auch eine große Wertschätzung bei den Gesprächsteilnehmern. Andererseits habe ich den Verdacht, dass man meine Bewerbung gerade bei den Arbeitgebern, die für mich am interessantesten wären, schnell zur Seite legt, weil man die Gründe für die Wechsel nicht kennt. Das und fehlendes Vitamin B sind wohl Faktoren, dass es auch beim von euch genannten Industriestandort Schweinfurt für mich trotz gut passenden Profil auf die Stellenausschreibung leider noch nie für die Einladung zu einem VG gereicht hat. Bei vergleichbaren Unternehmen an anderen Standorten dagegen schon. Das macht mich stutzig.
Heiko Mell sieht jedoch auch die Anhäufung von Insolvenzen und Standortschließungen in der Vita als Defizite in der Persönlichkeit. Ich sollte wohl bei der Wahl meines nächsten Arbeitgebers besonders behutsam agieren, denn in der aktuellen Zeit mit all den Krisen und der Inflation ist es nicht sehr unwahrscheinlich, dass mich dieses Schicksal ein drittes Mal in Folge ereilt und dann glaube ich unter Umständen Herrn Mell vielleicht sogar, dass ich ein Loser bin oder zumindest wiederholt unglückliche Entscheidungen treffe.
Auch sollte ich laut Herrn Mell eher nicht in ein KMU wechseln, wenn ich meine Karrierechancen nicht begraben möchte, denn er vertritt die Ansicht, dass man unbedingt in einer Großkonzern einsteigen sollte und dann mit jedem Wechsel die Unternehmensgröße verkleinert, sein Joblevel jedoch steigert. Ich verstehe, dass dieser Weg bestimmt einfacher funktionieren kann, andererseits kann auch nicht jeder Absolvent bei einem DAX-Unternehmen anfangen. Zumindest bei mir hat das nicht geklappt (vermutlich war ich nicht überdurchschnittlich genug) und musste den Umweg über ein KMU gehen.

Mit dem mittleren Management habe ich mich falsch ausgedrückt bzw. hatte falsche Vorstellungen. Mein Ziel ist es (aktuell) wieder eine Führungsrolle einzunehmen (Teamleiter o. ä.) und danach Abteilungsleiter (idealerweise bei einem größeren IGM-Unternehmen) zu werden. Nennt es ruhig naiv, aber ich hoffe ich erreiche so eine zufriedenstellende Work-Life-Balance. Kann auch gut sein, dass sich meine Ambitionen in Zukunft noch ändern.
Auch wenn ich den Bezug zur Operative gerne erhalten würde, so ist der Tipp mit den Konzernzentralen wirklich gut, hat bei mir aber leider bislang noch nicht geklappt, selbst als interner Bewerber nicht (zumindest bei Bewerbungen bei denen ich aufsteigen wollte).

Flexibel bin ich grundsätzlich schon, sehe meine Heimatregion aber auch als Stärke auf dem Arbeitsmarkt (kurze Pendelstrecke, Immobilien im Familienbesitz, familiärer Rückhalt). Unternehmen und passende Arbeitsplätze sind theoretisch hier auch ausreichend vorhanden, man müsste nur an sie ran kommen. Ein Umzug ist aber nicht ausgeschlossen, müsste halt dann auch finanziell eine entsprechende Verbesserung darstellen.

Dass man sich mit dem Bachelor für EG10-Tätigkeiten qualifiziert und das eine faire Eingruppierung ist, sehe ich auch so. Allerdings wurde mir hier in der Region schon wiederholt EG8 angeboten. Einmal (DAX30-Unternehmen) wurde mir sogar EG5 angeboten, aber das habe ich energisch zurückgewiesen und gesagt, dass man so unmöglich zusammenfinden könne. Ich konnte das Angebot aber nur noch bis EG8 + 200€ Zusatz verhandeln. Viel mehr gab die Stelle wohl aber auch nicht her.

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WiWi Gast

Karriererückschritt droht! Wie soll es weiter gehen?

Bayer. EG5? Das ist ja wirklich mies... wie kann man denn solch eine Stelle bis auf EG8 + 200 € aushandeln?

WiWi Gast schrieb am 03.03.2023:

Hier der TE:

Erstmal vielen Dank für eure Meinungen!
Die Bücher von Heiko Mell waren ein guter Tipp. Er schreibt mit spitzen Worten und rüttelt damit wohl auch einige naive oder besonders von sich selbst überzeugte Leute ordentlich durch. Ihm zur Folge habe ich (semi-freiwillig) den Fehler der vielen, schnellen Wechsel gemacht. Für die Werksschließungen kann ich persönlich natürlich wenig, ich musste trotzdem herzlich über den obigen Beitrag lachen. Selbstironie schadet nie. Wie hier auch schon genannt wurde, können die Wechsel auch als Stärke gesehen werden, denn ich habe mittlerweile im SCM so ziemlich alle Bereiche (strategisch wie operativ) kennengelernt. Wenn ich das in einem VG so argumentiere, erkenne ich auch eine große Wertschätzung bei den Gesprächsteilnehmern. Andererseits habe ich den Verdacht, dass man meine Bewerbung gerade bei den Arbeitgebern, die für mich am interessantesten wären, schnell zur Seite legt, weil man die Gründe für die Wechsel nicht kennt. Das und fehlendes Vitamin B sind wohl Faktoren, dass es auch beim von euch genannten Industriestandort Schweinfurt für mich trotz gut passenden Profil auf die Stellenausschreibung leider noch nie für die Einladung zu einem VG gereicht hat. Bei vergleichbaren Unternehmen an anderen Standorten dagegen schon. Das macht mich stutzig.
Heiko Mell sieht jedoch auch die Anhäufung von Insolvenzen und Standortschließungen in der Vita als Defizite in der Persönlichkeit. Ich sollte wohl bei der Wahl meines nächsten Arbeitgebers besonders behutsam agieren, denn in der aktuellen Zeit mit all den Krisen und der Inflation ist es nicht sehr unwahrscheinlich, dass mich dieses Schicksal ein drittes Mal in Folge ereilt und dann glaube ich unter Umständen Herrn Mell vielleicht sogar, dass ich ein Loser bin oder zumindest wiederholt unglückliche Entscheidungen treffe.
Auch sollte ich laut Herrn Mell eher nicht in ein KMU wechseln, wenn ich meine Karrierechancen nicht begraben möchte, denn er vertritt die Ansicht, dass man unbedingt in einer Großkonzern einsteigen sollte und dann mit jedem Wechsel die Unternehmensgröße verkleinert, sein Joblevel jedoch steigert. Ich verstehe, dass dieser Weg bestimmt einfacher funktionieren kann, andererseits kann auch nicht jeder Absolvent bei einem DAX-Unternehmen anfangen. Zumindest bei mir hat das nicht geklappt (vermutlich war ich nicht überdurchschnittlich genug) und musste den Umweg über ein KMU gehen.

Mit dem mittleren Management habe ich mich falsch ausgedrückt bzw. hatte falsche Vorstellungen. Mein Ziel ist es (aktuell) wieder eine Führungsrolle einzunehmen (Teamleiter o. ä.) und danach Abteilungsleiter (idealerweise bei einem größeren IGM-Unternehmen) zu werden. Nennt es ruhig naiv, aber ich hoffe ich erreiche so eine zufriedenstellende Work-Life-Balance. Kann auch gut sein, dass sich meine Ambitionen in Zukunft noch ändern.
Auch wenn ich den Bezug zur Operative gerne erhalten würde, so ist der Tipp mit den Konzernzentralen wirklich gut, hat bei mir aber leider bislang noch nicht geklappt, selbst als interner Bewerber nicht (zumindest bei Bewerbungen bei denen ich aufsteigen wollte).

Flexibel bin ich grundsätzlich schon, sehe meine Heimatregion aber auch als Stärke auf dem Arbeitsmarkt (kurze Pendelstrecke, Immobilien im Familienbesitz, familiärer Rückhalt). Unternehmen und passende Arbeitsplätze sind theoretisch hier auch ausreichend vorhanden, man müsste nur an sie ran kommen. Ein Umzug ist aber nicht ausgeschlossen, müsste halt dann auch finanziell eine entsprechende Verbesserung darstellen.

Dass man sich mit dem Bachelor für EG10-Tätigkeiten qualifiziert und das eine faire Eingruppierung ist, sehe ich auch so. Allerdings wurde mir hier in der Region schon wiederholt EG8 angeboten. Einmal (DAX30-Unternehmen) wurde mir sogar EG5 angeboten, aber das habe ich energisch zurückgewiesen und gesagt, dass man so unmöglich zusammenfinden könne. Ich konnte das Angebot aber nur noch bis EG8 + 200€ Zusatz verhandeln. Viel mehr gab die Stelle wohl aber auch nicht her.

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WiWi Gast

Karriererückschritt droht! Wie soll es weiter gehen?

Kann dir nur empfehlen, dich auch mal in München umzuschauen. Viele Konzernzentralen, recht hohe Gehälter und massig Jobs. Mittlerweile haben die meisten Home Office im Angebot, teilweise auch 80-100%. Die srelativ die wenigen längeren Fahrten ins Büro die man im Monat dann so macht.

Handhabe ich selbst auch so, wohne knapp 100 km von München entfernt, und fahre alle 14 Tage mal ins Office.

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WiWi Gast

Karriererückschritt droht! Wie soll es weiter gehen?

Hier der TE:
Naja, ich denke das war schon ein merkwürdiger Einzelfall: Die Stelle war nicht offiziell ausgeschrieben. Ich wollte es einmal mit Kontakten versuchen und habe mich an die Führungskraft gewidmet, unter der ich meine BA geschrieben hatte. Sie hatte mich auch noch in guter Erinnerung und lud mich zum VG ein.

Dort wurde mir mitgeteilt, dass eine neue Stelle als Sachbearbeiter geplant sei, man die aber ein bisschen umdefinieren wolle, dass der Verantwortungsbereich und der Handlungsspielraum größer werden. Eher beiläufig sind wir auf die Eingruppierung zu sprechen gekommen und da nannte mir die FK die EG5. Ich konnte die Enttäuschung nicht wirklich verbergen und habe offen angesprochen, dass ich das unter keinen Umständen machen würde.
Der anwesende Personaler war auch etwas perplex und meinte, meine Vorstellungen von EG10 wären realistisch bei meinen Qualifikationen und meine Forderungen nachvollziehbar.
Die Situation war für alle Anwesenden unangenehm und im Nachgang sollte die Einstufung noch intern besprochen werden.

Ein paar Wochen später kam man dann mit der EG8 + geringen Zusatz auf mich zu. Nachdem ich nochmals auf meine ursprüngliche Forderung verwies, sagte man mir, die Stelle gebe nicht mehr her, aber ich solle doch erstmal mit Leistung überzeugen, dann gäbe es eine bessere Stelle. Dieser Aussage unterstellte ich eine sehr geringe Belastbarkeit, auch wenn ich die Argumentation verstehe, dass jemand erstmal was zeigen soll.
Da ich zu diesem Zeitpunkt keine Alternative hatte, versuchte ich Zeit zu gewinnen und ließ den Personaler in Ruhe einen Arbeitsvertrag anfertigen.

Tatsächlich übte man auch ordentlich Entscheidungsdruck auf mich aus, bis ich noch zwei weitere Angebote von anderen Firmen erhielt und mich für eines davon entschied.
Ich bin mir bewusst, dass ich mit diesem Verhalten für Aufwand gesorgt habe und mich die nächsten Jahre nicht mehr in dieser Firma bzw. diesen Bereich bewerben brauche.
Nachvollziehen wird man mein Handeln aber sicher können.

WiWi Gast schrieb am 03.03.2023:

Bayer. EG5? Das ist ja wirklich mies... wie kann man denn solch eine Stelle bis auf EG8 + 200 € aushandeln?

Hier der TE:

Erstmal vielen Dank für eure Meinungen!
Die Bücher von Heiko Mell waren ein guter Tipp. Er schreibt mit spitzen Worten und rüttelt damit wohl auch einige naive oder besonders von sich selbst überzeugte Leute ordentlich durch. Ihm zur Folge habe ich (semi-freiwillig) den Fehler der vielen, schnellen Wechsel gemacht. Für die Werksschließungen kann ich persönlich natürlich wenig, ich musste trotzdem herzlich über den obigen Beitrag lachen. Selbstironie schadet nie. Wie hier auch schon genannt wurde, können die Wechsel auch als Stärke gesehen werden, denn ich habe mittlerweile im SCM so ziemlich alle Bereiche (strategisch wie operativ) kennengelernt. Wenn ich das in einem VG so argumentiere, erkenne ich auch eine große Wertschätzung bei den Gesprächsteilnehmern. Andererseits habe ich den Verdacht, dass man meine Bewerbung gerade bei den Arbeitgebern, die für mich am interessantesten wären, schnell zur Seite legt, weil man die Gründe für die Wechsel nicht kennt. Das und fehlendes Vitamin B sind wohl Faktoren, dass es auch beim von euch genannten Industriestandort Schweinfurt für mich trotz gut passenden Profil auf die Stellenausschreibung leider noch nie für die Einladung zu einem VG gereicht hat. Bei vergleichbaren Unternehmen an anderen Standorten dagegen schon. Das macht mich stutzig.
Heiko Mell sieht jedoch auch die Anhäufung von Insolvenzen und Standortschließungen in der Vita als Defizite in der Persönlichkeit. Ich sollte wohl bei der Wahl meines nächsten Arbeitgebers besonders behutsam agieren, denn in der aktuellen Zeit mit all den Krisen und der Inflation ist es nicht sehr unwahrscheinlich, dass mich dieses Schicksal ein drittes Mal in Folge ereilt und dann glaube ich unter Umständen Herrn Mell vielleicht sogar, dass ich ein Loser bin oder zumindest wiederholt unglückliche Entscheidungen treffe.
Auch sollte ich laut Herrn Mell eher nicht in ein KMU wechseln, wenn ich meine Karrierechancen nicht begraben möchte, denn er vertritt die Ansicht, dass man unbedingt in einer Großkonzern einsteigen sollte und dann mit jedem Wechsel die Unternehmensgröße verkleinert, sein Joblevel jedoch steigert. Ich verstehe, dass dieser Weg bestimmt einfacher funktionieren kann, andererseits kann auch nicht jeder Absolvent bei einem DAX-Unternehmen anfangen. Zumindest bei mir hat das nicht geklappt (vermutlich war ich nicht überdurchschnittlich genug) und musste den Umweg über ein KMU gehen.

Mit dem mittleren Management habe ich mich falsch ausgedrückt bzw. hatte falsche Vorstellungen. Mein Ziel ist es (aktuell) wieder eine Führungsrolle einzunehmen (Teamleiter o. ä.) und danach Abteilungsleiter (idealerweise bei einem größeren IGM-Unternehmen) zu werden. Nennt es ruhig naiv, aber ich hoffe ich erreiche so eine zufriedenstellende Work-Life-Balance. Kann auch gut sein, dass sich meine Ambitionen in Zukunft noch ändern.
Auch wenn ich den Bezug zur Operative gerne erhalten würde, so ist der Tipp mit den Konzernzentralen wirklich gut, hat bei mir aber leider bislang noch nicht geklappt, selbst als interner Bewerber nicht (zumindest bei Bewerbungen bei denen ich aufsteigen wollte).

Flexibel bin ich grundsätzlich schon, sehe meine Heimatregion aber auch als Stärke auf dem Arbeitsmarkt (kurze Pendelstrecke, Immobilien im Familienbesitz, familiärer Rückhalt). Unternehmen und passende Arbeitsplätze sind theoretisch hier auch ausreichend vorhanden, man müsste nur an sie ran kommen. Ein Umzug ist aber nicht ausgeschlossen, müsste halt dann auch finanziell eine entsprechende Verbesserung darstellen.

Dass man sich mit dem Bachelor für EG10-Tätigkeiten qualifiziert und das eine faire Eingruppierung ist, sehe ich auch so. Allerdings wurde mir hier in der Region schon wiederholt EG8 angeboten. Einmal (DAX30-Unternehmen) wurde mir sogar EG5 angeboten, aber das habe ich energisch zurückgewiesen und gesagt, dass man so unmöglich zusammenfinden könne. Ich konnte das Angebot aber nur noch bis EG8 + 200€ Zusatz verhandeln. Viel mehr gab die Stelle wohl aber auch nicht her.

antworten
WiWi Gast

Karriererückschritt droht! Wie soll es weiter gehen?

Ich kann das total nachvollziehen. Früher hätte ich an deiner Stelle ein schlechtes Gewissen gehabt (war bei mir selbst mal so), aber mittlerweile nicht mehr. Ich habe schon so viel erlebt, dass ich zwar nicht aufs Äußerste alles ausreizen würde, aber mich nicht unter Druck setzen lasse - das lassen sich die Unternehmen ja auch nicht.

WiWi Gast schrieb am 03.03.2023:

Hier der TE:
Naja, ich denke das war schon ein merkwürdiger Einzelfall: Die Stelle war nicht offiziell ausgeschrieben. Ich wollte es einmal mit Kontakten versuchen und habe mich an die Führungskraft gewidmet, unter der ich meine BA geschrieben hatte. Sie hatte mich auch noch in guter Erinnerung und lud mich zum VG ein.

Dort wurde mir mitgeteilt, dass eine neue Stelle als Sachbearbeiter geplant sei, man die aber ein bisschen umdefinieren wolle, dass der Verantwortungsbereich und der Handlungsspielraum größer werden. Eher beiläufig sind wir auf die Eingruppierung zu sprechen gekommen und da nannte mir die FK die EG5. Ich konnte die Enttäuschung nicht wirklich verbergen und habe offen angesprochen, dass ich das unter keinen Umständen machen würde.
Der anwesende Personaler war auch etwas perplex und meinte, meine Vorstellungen von EG10 wären realistisch bei meinen Qualifikationen und meine Forderungen nachvollziehbar.
Die Situation war für alle Anwesenden unangenehm und im Nachgang sollte die Einstufung noch intern besprochen werden.

Ein paar Wochen später kam man dann mit der EG8 + geringen Zusatz auf mich zu. Nachdem ich nochmals auf meine ursprüngliche Forderung verwies, sagte man mir, die Stelle gebe nicht mehr her, aber ich solle doch erstmal mit Leistung überzeugen, dann gäbe es eine bessere Stelle. Dieser Aussage unterstellte ich eine sehr geringe Belastbarkeit, auch wenn ich die Argumentation verstehe, dass jemand erstmal was zeigen soll.
Da ich zu diesem Zeitpunkt keine Alternative hatte, versuchte ich Zeit zu gewinnen und ließ den Personaler in Ruhe einen Arbeitsvertrag anfertigen.

Tatsächlich übte man auch ordentlich Entscheidungsdruck auf mich aus, bis ich noch zwei weitere Angebote von anderen Firmen erhielt und mich für eines davon entschied.
Ich bin mir bewusst, dass ich mit diesem Verhalten für Aufwand gesorgt habe und mich die nächsten Jahre nicht mehr in dieser Firma bzw. diesen Bereich bewerben brauche.
Nachvollziehen wird man mein Handeln aber sicher können.

WiWi Gast schrieb am 03.03.2023:

Bayer. EG5? Das ist ja wirklich mies... wie kann man denn solch eine Stelle bis auf EG8 + 200 € aushandeln?

Hier der TE:

Erstmal vielen Dank für eure Meinungen!
Die Bücher von Heiko Mell waren ein guter Tipp. Er schreibt mit spitzen Worten und rüttelt damit wohl auch einige naive oder besonders von sich selbst überzeugte Leute ordentlich durch. Ihm zur Folge habe ich (semi-freiwillig) den Fehler der vielen, schnellen Wechsel gemacht. Für die Werksschließungen kann ich persönlich natürlich wenig, ich musste trotzdem herzlich über den obigen Beitrag lachen. Selbstironie schadet nie. Wie hier auch schon genannt wurde, können die Wechsel auch als Stärke gesehen werden, denn ich habe mittlerweile im SCM so ziemlich alle Bereiche (strategisch wie operativ) kennengelernt. Wenn ich das in einem VG so argumentiere, erkenne ich auch eine große Wertschätzung bei den Gesprächsteilnehmern. Andererseits habe ich den Verdacht, dass man meine Bewerbung gerade bei den Arbeitgebern, die für mich am interessantesten wären, schnell zur Seite legt, weil man die Gründe für die Wechsel nicht kennt. Das und fehlendes Vitamin B sind wohl Faktoren, dass es auch beim von euch genannten Industriestandort Schweinfurt für mich trotz gut passenden Profil auf die Stellenausschreibung leider noch nie für die Einladung zu einem VG gereicht hat. Bei vergleichbaren Unternehmen an anderen Standorten dagegen schon. Das macht mich stutzig.
Heiko Mell sieht jedoch auch die Anhäufung von Insolvenzen und Standortschließungen in der Vita als Defizite in der Persönlichkeit. Ich sollte wohl bei der Wahl meines nächsten Arbeitgebers besonders behutsam agieren, denn in der aktuellen Zeit mit all den Krisen und der Inflation ist es nicht sehr unwahrscheinlich, dass mich dieses Schicksal ein drittes Mal in Folge ereilt und dann glaube ich unter Umständen Herrn Mell vielleicht sogar, dass ich ein Loser bin oder zumindest wiederholt unglückliche Entscheidungen treffe.
Auch sollte ich laut Herrn Mell eher nicht in ein KMU wechseln, wenn ich meine Karrierechancen nicht begraben möchte, denn er vertritt die Ansicht, dass man unbedingt in einer Großkonzern einsteigen sollte und dann mit jedem Wechsel die Unternehmensgröße verkleinert, sein Joblevel jedoch steigert. Ich verstehe, dass dieser Weg bestimmt einfacher funktionieren kann, andererseits kann auch nicht jeder Absolvent bei einem DAX-Unternehmen anfangen. Zumindest bei mir hat das nicht geklappt (vermutlich war ich nicht überdurchschnittlich genug) und musste den Umweg über ein KMU gehen.

Mit dem mittleren Management habe ich mich falsch ausgedrückt bzw. hatte falsche Vorstellungen. Mein Ziel ist es (aktuell) wieder eine Führungsrolle einzunehmen (Teamleiter o. ä.) und danach Abteilungsleiter (idealerweise bei einem größeren IGM-Unternehmen) zu werden. Nennt es ruhig naiv, aber ich hoffe ich erreiche so eine zufriedenstellende Work-Life-Balance. Kann auch gut sein, dass sich meine Ambitionen in Zukunft noch ändern.
Auch wenn ich den Bezug zur Operative gerne erhalten würde, so ist der Tipp mit den Konzernzentralen wirklich gut, hat bei mir aber leider bislang noch nicht geklappt, selbst als interner Bewerber nicht (zumindest bei Bewerbungen bei denen ich aufsteigen wollte).

Flexibel bin ich grundsätzlich schon, sehe meine Heimatregion aber auch als Stärke auf dem Arbeitsmarkt (kurze Pendelstrecke, Immobilien im Familienbesitz, familiärer Rückhalt). Unternehmen und passende Arbeitsplätze sind theoretisch hier auch ausreichend vorhanden, man müsste nur an sie ran kommen. Ein Umzug ist aber nicht ausgeschlossen, müsste halt dann auch finanziell eine entsprechende Verbesserung darstellen.

Dass man sich mit dem Bachelor für EG10-Tätigkeiten qualifiziert und das eine faire Eingruppierung ist, sehe ich auch so. Allerdings wurde mir hier in der Region schon wiederholt EG8 angeboten. Einmal (DAX30-Unternehmen) wurde mir sogar EG5 angeboten, aber das habe ich energisch zurückgewiesen und gesagt, dass man so unmöglich zusammenfinden könne. Ich konnte das Angebot aber nur noch bis EG8 + 200€ Zusatz verhandeln. Viel mehr gab die Stelle wohl aber auch nicht her.

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WiWi Gast

Karriererückschritt droht! Wie soll es weiter gehen?

WiWi Gast schrieb am 02.03.2023:

Ich würde dich nicht einstellen.
Hab nämlich keinen Bock, dass mein Standort in den nächsten 2-3 Jahren zugemacht wird.

Sorry, unpassend der TE hat hier ernste Probleme...

Nein Spaß, musste laut lachen. Danke.

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