Jobwechsel trotz Konzernkarriere
Hallo zusammen,
Ich würde mich über Meinungen/Erfahrungen zu einem Gedanken freuen, den ich schon länger mit mir trage.
Einmal in aller Kürze die bisherigen Stationen zusammengefasst
- Bachelor und anschließender Master mit 27 Note 1,5, WiWi Schwerpunkt VWL/Ökonometrie (mein Ehrgeiz hat mich erst mit Mitte 20 wirklich gepackt - also bis zu diesem Alter war mein Lebenslauf vergleichsweise durchwachsen. Gibts nichts zu beschönigen und kein Vergleich zu den vielen Highperformern die sich hier scheinbar tummeln)
- anschließend Einstieg in einen Konzern, entry-level Job als Assistent (Jahresgehalt ca. 50k) Dauer 12-18 Monate
- Assistenz der Geschäftsführung (Vorstand, konkret CEO/CFO), Dauer 12-18 Monate
- Aktuelle Position im mittleren Management mit kommerzieller- und Personalverantwortung (Jahresmaxgehalt von 100k, Bonusanteil deutlich kleiner 20% + Dienstwagen)
Mit der bisherigen Entwicklung bin ich sehr zufrieden und kann meinen Job inhaltlich auch sehr viel abgewinnen.
Nur bin ich aktuell bereits länger als 4 Jahre im Konzern, rein von der Karriereentwicklung wäre ein Verbleib vermutlich auch die „sicherste“ Version. Mein Netzwerk ist recht gut und nach der Zeit bringt man natürlich ein Gefühl für die Abläufe mit. Sprich, wenn mein persönlicher Einsatz gleichbleibend hoch ist und ich keinen anders gearteten Rückschlag erleide, ist es realistisch in den nächsten 5-10 Jahren mit deutlich mehr Verantwortung im oberen Management angesiedelt zu sein.
Der springende Punkt für mich ist allerdings eher, dass ich abgesehen von Werksstudententätigkeiten und einer Masterarbeit keinen anderen Konzern/Beratung wirklich von innen gesehen habe. Dadurch habe ich oftmals den Eindruck das mir diese Erfahrung schlicht für meine persönliche- aber auch meine berufliche Entwicklung fehlt.
Daher beschäftigt mich schon länger der Gedanke, ob ein Wechsel zu Anfang/Mitte nächsten Jahres in eine UB nicht sinnvoll sein könnte. Gehaltstechnisch würde ich mich nicht rückwärts bewegen wollen, erwarte aber auch keinen spürbaren Schritt nach vorne – mir ist klar, dass es unrealistisch wäre auf Management Level einzusteigen.
Mir geht es dabei vor allem um die Perspektive / die Erfahrung, insbesondere da meine persönliche Neigung ist die kurze Frist höher zu priorisieren. In einem Bewerbungsgespräch würde ich es vermutlich klassisch formulieren „Ich suche ständig neue Herausforderungen“ die ehrlichere Antwort wäre wohl „Ich bin schnell gelangweilt“ :)
Meine Frage: Gibt es hier einige unter euch die nach einigen Jahren im Konzern in eine Beratung gewechselt sind? Normalerweise verläuft der Weg bekanntlich eher in die andere Richtung.
Ich würde mich einfach gern über Erfahrungen austauschen.
Natürlich sind mir auch Meinungen hierzu mehr als willkommen.
Haltet ihr es für sinnvoll zu wechseln mit meiner Motivation dahinter oder empfindet ihr es als völlig unnütz da meine Entwicklung im Konzern zumindest in den nächsten Jahren vermutlich stärker sein wird?
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