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Gelangweilt im IT Job

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DrBildschirmarbeit

Gelangweilt im IT Job

Hallo zusammen,

Ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin, aber ich schildere mal meine Situation. Vielleicht geht es ja jemandem ähnlich bzw. vielleicht hatte schonmal jemand ein ähnliches Problem. Im Wesentlichen geht es darum, dass ich in meinem jetzigen Job in der IT sehr unterrfordert bin. Nach meinem Masterstudium einer Naturwissenschaft habe ich mich dazu entschieden, in der IT zu arbeiten und habe eine Stelle im Office 365 Bereich gefunden. Für diese Stelle wurden ausschließlich Akademiker/Informatiker gesucht und das Gehalt ist mit 65k wirklich in Ordnung, fast schon zu gut. Nun ist es so, dass die Stelle etwas anders ist, als ich es ursprünglich erwartet hatte. Die Aufgaben sind überwiegend trivial ich verbringe meine Zeit ausschließlich mit administrativen Tätigkeiten, First Level Support und der Anwendung/Konfiguration von Software wie dem MS SharePoint, der MS Power Plattform oder den anderen MS Produkten. Was mir hier fehlt, ist eine Herausforderung und weitere Entwicklungsmöglichkeiten. Leider war es bisher in meinem Job so, dass man alles Wesentliche innerhalb von einer Woche erlernen kann, was die Lernkurve extrem flach gestaltet. Ich musste auch feststellen, dass fast alle meine Kollegen nicht studiert haben und ich somit eigentlich überqualifiziert bin, oder ist es zu arrogant, das zu behaupten? Jedenfalls frage ich mich aus dieser Unterforderung heraus, wie ich meine Situation am besten ändern kann. Ich überlege, ob es nicht besser wäre, in die Softwareentwicklung zu wechseln. Jedoch ist hier in der Regel mit deutlichen Gehaltseinbußen zu rechnen. Ich hatte schon Jobangebote in diesem Bereich für 52k und das macht einen Wechsel nun finanziell gesehen nicht sehr rational. Es ist dann auch nicht sicher, ob der neue Job in der Softwareentwicklung auch wirklich anspruchsvoller ist, oder ob man dort dann wieder nur Tickets oder simple Bugfixes abarbeitet. Auch eine Tätigkeit als IT Freelancer habe ich bereits in Betracht gezogen. Hier werden jedoch meist mehrere Jahre Berufserfahrung im Bereich der Softwareentwicklung gefordert und ich bin mir nicht sicher, ob ich diesen Schritt bereits jetzt wagen sollte oder ob zunächst ein Jobwechsel klüger wäre.

Nun meine Frage in die Runde. Kennt jemand dieses Problem, in einem langweiligen IT Job festzusitzen ohne weitere Entwicklungsmöglichkeiten? Wie würdet ihr damit umgehen, wenn ihr so wie ich noch am Anfang des Berufslebens steht und somit noch sehr motiviert seit und würdet ihr bei einem Jobwechsel eine Verschlechterung des Gehalts in Kauf nehmen, wenn die Tätigkeit dadurch wenigstens interessanter wird?

VG
DrBildschirmarbeit

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WiWi Gast

Gelangweilt im IT Job

Das kann ich (leider) nur so bestätigen und das wird aus meiner Erfahrung auch so bleiben.

Bin auch nach einem (sehr guten) Wirtschaftsstudium in den IT-Bereich gewechselt und habe seit 15 Jahren einen eigentlich kaum fordernden, aber von endlosen Diskussionen und Calls um Nichtigkeiten geprägten Job.

Da sitzen innerhalb eines Projektes teils 10-20 Leute in Meetings bzw. heutzutage Calls um absolute Nichtigkeiten und Prozessreihenfolgen zum xten Mal durchzudiskutieren, Ergebnisse sind marginal.

Habe auch schon mehrere Wechsel durch, das wird nicht besser in dem Bereich. Bin da jetzt seit 8 Jahren und man hält halt durch...

Interessante Tätigkeiten gibt es nur im Privatleben, im Job nicht zu finden, Hart, aber mit der Einstellung kann man es halt akzeptieren.

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WiWi Gast

Gelangweilt im IT Job

DrBildschirmarbeit schrieb am 30.09.2022:

Hallo zusammen,

Ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin, aber ich schildere mal meine Situation. Vielleicht geht es ja jemandem ähnlich bzw. vielleicht hatte schonmal jemand ein ähnliches Problem. Im Wesentlichen geht es darum, dass ich in meinem jetzigen Job in der IT sehr unterrfordert bin. Nach meinem Masterstudium einer Naturwissenschaft habe ich mich dazu entschieden, in der IT zu arbeiten und habe eine Stelle im Office 365 Bereich gefunden. Für diese Stelle wurden ausschließlich Akademiker/Informatiker gesucht und das Gehalt ist mit 65k wirklich in Ordnung, fast schon zu gut. Nun ist es so, dass die Stelle etwas anders ist, als ich es ursprünglich erwartet hatte. Die Aufgaben sind überwiegend trivial ich verbringe meine Zeit ausschließlich mit administrativen Tätigkeiten, First Level Support und der Anwendung/Konfiguration von Software wie dem MS SharePoint, der MS Power Plattform oder den anderen MS Produkten. Was mir hier fehlt, ist eine Herausforderung und weitere Entwicklungsmöglichkeiten. Leider war es bisher in meinem Job so, dass man alles Wesentliche innerhalb von einer Woche erlernen kann, was die Lernkurve extrem flach gestaltet. Ich musste auch feststellen, dass fast alle meine Kollegen nicht studiert haben und ich somit eigentlich überqualifiziert bin, oder ist es zu arrogant, das zu behaupten? Jedenfalls frage ich mich aus dieser Unterforderung heraus, wie ich meine Situation am besten ändern kann. Ich überlege, ob es nicht besser wäre, in die Softwareentwicklung zu wechseln. Jedoch ist hier in der Regel mit deutlichen Gehaltseinbußen zu rechnen. Ich hatte schon Jobangebote in diesem Bereich für 52k und das macht einen Wechsel nun finanziell gesehen nicht sehr rational. Es ist dann auch nicht sicher, ob der neue Job in der Softwareentwicklung auch wirklich anspruchsvoller ist, oder ob man dort dann wieder nur Tickets oder simple Bugfixes abarbeitet. Auch eine Tätigkeit als IT Freelancer habe ich bereits in Betracht gezogen. Hier werden jedoch meist mehrere Jahre Berufserfahrung im Bereich der Softwareentwicklung gefordert und ich bin mir nicht sicher, ob ich diesen Schritt bereits jetzt wagen sollte oder ob zunächst ein Jobwechsel klüger wäre.

Nun meine Frage in die Runde. Kennt jemand dieses Problem, in einem langweiligen IT Job festzusitzen ohne weitere Entwicklungsmöglichkeiten? Wie würdet ihr damit umgehen, wenn ihr so wie ich noch am Anfang des Berufslebens steht und somit noch sehr motiviert seit und würdet ihr bei einem Jobwechsel eine Verschlechterung des Gehalts in Kauf nehmen, wenn die Tätigkeit dadurch wenigstens interessanter wird?

VG
DrBildschirmarbeit

Gerade am Anfang der Karriere würde ich Skill-Aufbau als wichtiger ansehen als das Gehalt. In der IT gibt es immer Änderungen und man muss sich in neue Gebiete entwickeln und dabei ist es die eigene Aufgabe, dass man seinen Marktwert hochhält. Mit einer soliden Grundlage (IT-Skills aber auch Prozesse und Projekterfahrung) fällt so etwas wesentlich leichter.

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WiWi Gast

Gelangweilt im IT Job

DrBildschirmarbeit schrieb am 30.09.2022:

Hallo zusammen,

Ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin, aber ich schildere mal meine Situation. Vielleicht geht es ja jemandem ähnlich bzw. vielleicht hatte schonmal jemand ein ähnliches Problem. Im Wesentlichen geht es darum, dass ich in meinem jetzigen Job in der IT sehr unterrfordert bin. Nach meinem Masterstudium einer Naturwissenschaft habe ich mich dazu entschieden, in der IT zu arbeiten und habe eine Stelle im Office 365 Bereich gefunden. Für diese Stelle wurden ausschließlich Akademiker/Informatiker gesucht und das Gehalt ist mit 65k wirklich in Ordnung, fast schon zu gut. Nun ist es so, dass die Stelle etwas anders ist, als ich es ursprünglich erwartet hatte. Die Aufgaben sind überwiegend trivial ich verbringe meine Zeit ausschließlich mit administrativen Tätigkeiten, First Level Support und der Anwendung/Konfiguration von Software wie dem MS SharePoint, der MS Power Plattform oder den anderen MS Produkten. Was mir hier fehlt, ist eine Herausforderung und weitere Entwicklungsmöglichkeiten. Leider war es bisher in meinem Job so, dass man alles Wesentliche innerhalb von einer Woche erlernen kann, was die Lernkurve extrem flach gestaltet. Ich musste auch feststellen, dass fast alle meine Kollegen nicht studiert haben und ich somit eigentlich überqualifiziert bin, oder ist es zu arrogant, das zu behaupten? Jedenfalls frage ich mich aus dieser Unterforderung heraus, wie ich meine Situation am besten ändern kann. Ich überlege, ob es nicht besser wäre, in die Softwareentwicklung zu wechseln. Jedoch ist hier in der Regel mit deutlichen Gehaltseinbußen zu rechnen. Ich hatte schon Jobangebote in diesem Bereich für 52k und das macht einen Wechsel nun finanziell gesehen nicht sehr rational. Es ist dann auch nicht sicher, ob der neue Job in der Softwareentwicklung auch wirklich anspruchsvoller ist, oder ob man dort dann wieder nur Tickets oder simple Bugfixes abarbeitet. Auch eine Tätigkeit als IT Freelancer habe ich bereits in Betracht gezogen. Hier werden jedoch meist mehrere Jahre Berufserfahrung im Bereich der Softwareentwicklung gefordert und ich bin mir nicht sicher, ob ich diesen Schritt bereits jetzt wagen sollte oder ob zunächst ein Jobwechsel klüger wäre.

Nun meine Frage in die Runde. Kennt jemand dieses Problem, in einem langweiligen IT Job festzusitzen ohne weitere Entwicklungsmöglichkeiten? Wie würdet ihr damit umgehen, wenn ihr so wie ich noch am Anfang des Berufslebens steht und somit noch sehr motiviert seit und würdet ihr bei einem Jobwechsel eine Verschlechterung des Gehalts in Kauf nehmen, wenn die Tätigkeit dadurch wenigstens interessanter wird?

VG
DrBildschirmarbeit

Aus welcher Region kommst du denn? Wir beraten diverse große Konzerne in einer bestimmten IT Nische und suchen dringend Verstärkung. Anforderungen sind oftmals komplex, die Entwicklungsmöglichkeiten super. Gehalt ist auch kein Thema.

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WiWi Gast

Gelangweilt im IT Job

Keine Frage. Wechseln.

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WiWi Gast

Gelangweilt im IT Job

@TE: es gibt auch viel Beratung im O365 Umfeld. Da würdest du nicht von 0 anfangen und hättest sicher spannendere Aufgaben. Wenn das was für dich ist solltest du dich da mal umschauen.

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WiWi Gast

Gelangweilt im IT Job

Ja, leider ist das so in sehr vielen IT Betrieben.

Ich kenne zahllose ITler, welche mit Elan und großen Träumen (fachlich, nicht finanziell!) gestartet sind. Nach wenigen Jahren ist das bei nahezu allen verflogen. Am ende geht es dann doch wieder nur darum, die 1000. API anzubinden, ein neues Feld zu ergänzen, Prozesse abzustimmen, Updates einzuspielen usw.

Die „Magie“ des Administrierens und Programmierens mag es während der Hobby-, Ausbildungs- und Studiumsphase noch geben. Nach spätestens ein paar Jahren im Job ist sie verflogen.

Und Karrieren für High Performer gibt es auch nicht. Wer das sucht, muss ins Management wechseln.

Was bleibt sind eine solide WLB mit soliden Gehältern.

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WiWi Gast

Gelangweilt im IT Job

WiWi Gast schrieb am 08.10.2022:

Keine Frage. Wechseln.

Sehe ich auch so. Allerdings würde ich es nicht überstürzen. Aus einer ungekündigten Stellung heraus kann man in aller Ruhe suchen und muss nicht einen Job mit 52k annehmen, wobei ich mir auch nicht vorstellen kann, dass solch ein geringer bezahlter Job anspruchsvoller sein soll.
Manchmal hat man Glück und man findet die perfekte Stelle, die man nie erwartet hätte.

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WiWi Gast

Gelangweilt im IT Job

WiWi Gast schrieb am 05.10.2022:

Das kann ich (leider) nur so bestätigen und das wird aus meiner Erfahrung auch so bleiben.

Bin auch nach einem (sehr guten) Wirtschaftsstudium in den IT-Bereich gewechselt und habe seit 15 Jahren einen eigentlich kaum fordernden, aber von endlosen Diskussionen und Calls um Nichtigkeiten geprägten Job.

Da sitzen innerhalb eines Projektes teils 10-20 Leute in Meetings bzw. heutzutage Calls um absolute Nichtigkeiten und Prozessreihenfolgen zum xten Mal durchzudiskutieren, Ergebnisse sind marginal.

Habe auch schon mehrere Wechsel durch, das wird nicht besser in dem Bereich. Bin da jetzt seit 8 Jahren und man hält halt durch...

Interessante Tätigkeiten gibt es nur im Privatleben, im Job nicht zu finden, Hart, aber mit der Einstellung kann man es halt akzeptieren.

Klingt nach ITIL-Schwachsinn.
Bevor ich so einen Job mache, gebe ich mir eine Kugel.

Ich arbeite im Bereich DevOps und habe eigentlich nicht genug Lebenszeit um alle Technologien zu lernen, die bei uns eingesetzt werden.

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WiWi Gast

Gelangweilt im IT Job

DrBildschirmarbeit schrieb am 30.09.2022:

Hallo zusammen,

Ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin, aber ich schildere mal meine Situation. Vielleicht geht es ja jemandem ähnlich bzw. vielleicht hatte schonmal jemand ein ähnliches Problem. Im Wesentlichen geht es darum, dass ich in meinem jetzigen Job in der IT sehr unterrfordert bin. Nach meinem Masterstudium einer Naturwissenschaft habe ich mich dazu entschieden, in der IT zu arbeiten und habe eine Stelle im Office 365 Bereich gefunden. Für diese Stelle wurden ausschließlich Akademiker/Informatiker gesucht und das Gehalt ist mit 65k wirklich in Ordnung, fast schon zu gut. Nun ist es so, dass die Stelle etwas anders ist, als ich es ursprünglich erwartet hatte. Die Aufgaben sind überwiegend trivial ich verbringe meine Zeit ausschließlich mit administrativen Tätigkeiten, First Level Support und der Anwendung/Konfiguration von Software wie dem MS SharePoint, der MS Power Plattform oder den anderen MS Produkten. Was mir hier fehlt, ist eine Herausforderung und weitere Entwicklungsmöglichkeiten. Leider war es bisher in meinem Job so, dass man alles Wesentliche innerhalb von einer Woche erlernen kann, was die Lernkurve extrem flach gestaltet. Ich musste auch feststellen, dass fast alle meine Kollegen nicht studiert haben und ich somit eigentlich überqualifiziert bin, oder ist es zu arrogant, das zu behaupten? Jedenfalls frage ich mich aus dieser Unterforderung heraus, wie ich meine Situation am besten ändern kann. Ich überlege, ob es nicht besser wäre, in die Softwareentwicklung zu wechseln. Jedoch ist hier in der Regel mit deutlichen Gehaltseinbußen zu rechnen. Ich hatte schon Jobangebote in diesem Bereich für 52k und das macht einen Wechsel nun finanziell gesehen nicht sehr rational. Es ist dann auch nicht sicher, ob der neue Job in der Softwareentwicklung auch wirklich anspruchsvoller ist, oder ob man dort dann wieder nur Tickets oder simple Bugfixes abarbeitet. Auch eine Tätigkeit als IT Freelancer habe ich bereits in Betracht gezogen. Hier werden jedoch meist mehrere Jahre Berufserfahrung im Bereich der Softwareentwicklung gefordert und ich bin mir nicht sicher, ob ich diesen Schritt bereits jetzt wagen sollte oder ob zunächst ein Jobwechsel klüger wäre.

Nun meine Frage in die Runde. Kennt jemand dieses Problem, in einem langweiligen IT Job festzusitzen ohne weitere Entwicklungsmöglichkeiten? Wie würdet ihr damit umgehen, wenn ihr so wie ich noch am Anfang des Berufslebens steht und somit noch sehr motiviert seit und würdet ihr bei einem Jobwechsel eine Verschlechterung des Gehalts in Kauf nehmen, wenn die Tätigkeit dadurch wenigstens interessanter wird?

VG
DrBildschirmarbeit

Zu deiner Frage: ja, ich kenne das aus der IT auch aus eigener Erfahrung. Dass viele - auch außerhalb der IT - ihren Job als langweilig empfinden ist eine Tatsache. Die Wenigsten machen es aus purer Freude oder Selbstverwirklichung. Dass man jedoch viel Zeit zum Däumchen drehen hat kommt in akademischen Berufen in der Wirtschaft nicht häufig vor. Im Gegenzug ist das stupide Abarbeiten und Absitzen von 8h Zeit auch nicht linear produktiv. Die meisten könnten ihren Job vermutlich auch in weniger Zeit schaffen. Bringt aber nichts...dann kommt neue Arbeit.

In der IT (insbesondere Softwareentwicklung) ist deine Arbeit zwar ultra transparent. Im Gegenzug kannst du aber dein Tempo und somit das Aufkommen neuer Arbeit im Zaum halten. Einfach entsprechende Schätzungen abgeben...fertig. Wenn das ganze Tem smooth und großzügig schätzt umso besser. In deine eigentliche Arbeit als Entwickler können sowieso die wenigsten fachkundig reinschauen. Wenn's am Ende geht ist das Management zufrieden.

Ich denke deswegen gibt es so Phänomene wie dich. Test coverage 100% bis nächste Woche Freitag eob? Kein Problem. Entwickler sind doch kreativ und solange es darum geht, dass Ampeln in Pipelines auf grün sind. Gerne!

Geld ist immer nur kurzfristig wirksam. Hatte meinen Einstieg als Junior-Dev mit knapp 50k. Dann Seniorstelle mit 65k und gewachsen auf 72k. Architektenstelle mit 84k und entwickelt auf knapp 90k. Als Lead Architekt hänge ich nun bei round about 115k. Die Langeweile kommt stets irgendwann zurück und das Geld verliert an Wert & Charme. Zwischenzeitlich habe ich verstanden, dass es da (zumindest bei mir) kein Ende geben wird.

Man muss jedoch auch dazu sagen: ich bin gut darin geworden (zusätzlicher) Arbeit aus dem Weg zu gehen und sage kategorisch "Nein", wirke immer sehr beschäftigt und signalisiere, dass mir das Wasser bis zum Hals steht. Solange die Arbeitsergebnisse den Erwartungen bzw. Akzeptanzkriterien entsprechen (sprich: Feature geht) scheint das für jeden auch stimmig. Hat noch keiner gefragt was ich den ganzen Tag mache und beurteilen können es ohnehin die wenigsten. D.h. ich könnte mich durchaus mehr einbringen und es gäbe bei mir durchaus auch Entwicklungsmöglichkeiten im Konzern. Ich nutze diese jedoch nicht (mehr) da ich nicht mehr Arbeit und Verantwortung möchte.

Effektiv arbeite ich 50% meiner Zeit produktiv an Tickets und komme damit gut hin. Ich denke man muss lernen mit weniger (Arbeit) zufrieden zu sein :D

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WiWi Gast

Gelangweilt im IT Job

DrBildschirmarbeit schrieb am 30.09.2022:

Hallo zusammen,

Ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin, aber ich schildere mal meine Situation. Vielleicht geht es ja jemandem ähnlich bzw. vielleicht hatte schonmal jemand ein ähnliches Problem. Im Wesentlichen geht es darum, dass ich in meinem jetzigen Job in der IT sehr unterrfordert bin. Nach meinem Masterstudium einer Naturwissenschaft habe ich mich dazu entschieden, in der IT zu arbeiten und habe eine Stelle im Office 365 Bereich gefunden. Für diese Stelle wurden ausschließlich Akademiker/Informatiker gesucht und das Gehalt ist mit 65k wirklich in Ordnung, fast schon zu gut. Nun ist es so, dass die Stelle etwas anders ist, als ich es ursprünglich erwartet hatte. Die Aufgaben sind überwiegend trivial ich verbringe meine Zeit ausschließlich mit administrativen Tätigkeiten, First Level Support und der Anwendung/Konfiguration von Software wie dem MS SharePoint, der MS Power Plattform oder den anderen MS Produkten. Was mir hier fehlt, ist eine Herausforderung und weitere Entwicklungsmöglichkeiten. Leider war es bisher in meinem Job so, dass man alles Wesentliche innerhalb von einer Woche erlernen kann, was die Lernkurve extrem flach gestaltet. Ich musste auch feststellen, dass fast alle meine Kollegen nicht studiert haben und ich somit eigentlich überqualifiziert bin, oder ist es zu arrogant, das zu behaupten? Jedenfalls frage ich mich aus dieser Unterforderung heraus, wie ich meine Situation am besten ändern kann. Ich überlege, ob es nicht besser wäre, in die Softwareentwicklung zu wechseln. Jedoch ist hier in der Regel mit deutlichen Gehaltseinbußen zu rechnen. Ich hatte schon Jobangebote in diesem Bereich für 52k und das macht einen Wechsel nun finanziell gesehen nicht sehr rational. Es ist dann auch nicht sicher, ob der neue Job in der Softwareentwicklung auch wirklich anspruchsvoller ist, oder ob man dort dann wieder nur Tickets oder simple Bugfixes abarbeitet. Auch eine Tätigkeit als IT Freelancer habe ich bereits in Betracht gezogen. Hier werden jedoch meist mehrere Jahre Berufserfahrung im Bereich der Softwareentwicklung gefordert und ich bin mir nicht sicher, ob ich diesen Schritt bereits jetzt wagen sollte oder ob zunächst ein Jobwechsel klüger wäre.

Nun meine Frage in die Runde. Kennt jemand dieses Problem, in einem langweiligen IT Job festzusitzen ohne weitere Entwicklungsmöglichkeiten? Wie würdet ihr damit umgehen, wenn ihr so wie ich noch am Anfang des Berufslebens steht und somit noch sehr motiviert seit und würdet ihr bei einem Jobwechsel eine Verschlechterung des Gehalts in Kauf nehmen, wenn die Tätigkeit dadurch wenigstens interessanter wird?

VG
DrBildschirmarbeit

Du scheinst sehr ehrgeizig zu sein. Gab es an deiner Uni keine Möglichkeit sich dort weiter in Richtung Promotion zu entwickeln? Sprich eine Stelle als Wissenschaftl. MA anzutreten und den Dr. zu machen, als nächsten Schritt?

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DrBildschirmarbeit

Gelangweilt im IT Job

WiWi Gast schrieb am 18.12.2022:
Du scheinst sehr ehrgeizig zu sein. Gab es an deiner Uni keine Möglichkeit sich dort weiter in Richtung Promotion zu entwickeln? Sprich eine Stelle als Wissenschaftl. MA anzutreten und den Dr. zu machen, als nächsten Schritt?

Vielen Dank für die Antwort. Eine Promotion habe ich auch schon in Betracht gezogen, jedoch muss man dafür den finanziellen Gürtel für einige Jahre deutlich enger schnallen. Interessant ist die Option auf jeden Fall. Meinen aktuellen Job habe ich jedenfalls bereits gekündigt. Mal schauen, ob es als Freelancer besser wird. VG.

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Von IGM zu Big4

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WiWi Gast schrieb am 31.12.2019: Und wie hast du das gemacht? Wenn du bspw. in der IT arbeitest, wo willste dann denn hin? ...

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