WiWi Gast schrieb am 12.02.2023:
oh weier, was lese ich hier..
Ich habe auf eine Ausbildung zum Fachinformatiker (Systemintegration). Ich arbeite seitdem 3 Jahre in der IT-Security-branche und studiere nebenbei an der FOM Informatik.
Und doch, praktische Skills bleiben der key-skill in der IT. "Mathe" brauchst du nur wenn du kryptographische Verfahren lernen willst, und da ich gerade meinen OSCP mache, kenn ich mich mit Pentesting auch sehr gut aus.
Kein Pentester benutzt Mathematik (Theoretisch). Du schreibst deine eigenen Skripte, ja, aber dies hat selten etwas mit Mathematik zu tun. 99% der Pentester benutzen für Kryptographische entschlüsselungen perfekt geschriebene Programme welcher auf jeder Kali Maschine zu finden sind. Die einzigen, welche wirkliche Mathematik in der IT-Security auf hoher ebene benutzen, findest du sowieso nirgends und sind Fellows bei Google (oder vergleichbares woanders) oder im R&D von Tech-Unternehmen, sprich für 99% aller beteiligten in der IT-Sicherheit irrelevant. Entschuldige wenn es persönlich rüberkommt, aber wenn man selber nicht in diesem Bereich arbeitet sollte man sehr vorsichtig sein mit solch gefährlichem Halbwissen.
Meine Firma hat viele fertige Fachinformatiker als auch Akademiker, aber um ganz ehrlich zu sein haben wir von beiden gruppen welche, die es absolut drauf haben und andere, die einfach nicht für die Materie gemacht sind und keinen bock haben.
Ich wäre nicht so vorschnell, sie wiedersprechen sich ja, werden das Studium ab aber studieren selber, irgendwie paradox aber Mal da hingestellt.
Alleine das zurzeit Big Data, KI und alle datenverarbeitung-/Übertragung-/analyse usw. Immernoch sehr Mathe lastig sind und auch die neuen Gebiete auch viel mit Kryptographie zu tuhen haben werden.
Je großer und anspruchsvoller und anspruchsvoller das Projekt und die Inhalte, desto mehr wird von der höheren Mathematik vorhanden sein.
Nur weil bei euch es nicht vorkommen wird, das wissen zu benutzen und anzuwenden, heißt es nicht, das es nicht irgendwann der Fall sein wird.
Alleine die Ausbildung als Fachinformatiker ist das perfekte Beispiel, da kann jeder ITler werden, ohne viel mathematisches Vorwissen, erst wenn's dann richtig in die Programmierung geht, wird mehr Mathe gebraucht, was man an der Ausbildung zum Mathematisch technischen Softwareentwickler sehen kann.
Alleine in mein Studium, wo ich auch programmieren und Netzwerke drinnen haben, weiß das man alleine durch die ganzen mathematischen Ausschlussverfahren und Mathematik, viel in Programm beeinflussen kann nicht nur von der Funktion sondern auch von der Geschwindigkeit sowie Speicherplatzbeanspruchung ;)
ABER: ein Studium vermittelt dir jetzt keine kranken skills. Wie gesagt, ich habe auch die FISI-Ausbildung und studiere gerade, aber um wirklich gut in der IT-Sicherheit zu werden braucht es Praktische skills, vorallem wenn du selbständig werden willst. Gerade als red-teamer hast du viel konkurrenz und musst immer 100% geben.
Doch schon, wenn's dann fachübergreifend geht, dann vermittelt ein Studium schon sehr wohl sehr krasse skills, die notwendig sind, um weiter in den Beruf erfolgreich zu sein. Viele quereinsteiger Informatiker die sich nicht weitergebildet haben, haben es längerfristig nicht Geschaft sich am Markt zu halten, den viele Aufgabengebiete wie zb. Webseiten programmieren, Programme, Netzwerke usw. Kann fast jeder leihe mit speziellen Programmen machen, dafür brauchte dann auch keine ITler oder apps kreieren gibt's auch Plattformen, gegen ein kleines Taschengeld oder wo man in Quellcode Schwachstellen gegen Taschengeld finden soll, da konkurrieren alle auf der Welt, kann ja auch fast jeder.
Und selbstständig würde ich mich auch nicht in der IT machen, kenne da genügend Beispiele, die dann daran zerbrochen sind oder der Markt so Assi, das man jedesmal um seine Existenz ringt und wenn dann Firmen wie DATEV dann mit rund um sorglos Packet für Anwälte, Steuerberater usw. Kommen, verliert man auch seine Existenzgrundlage.
Mfg
MMW
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