WiWi Gast schrieb am 04.01.2019:
Leute bleibt mal sachlich. Ich denke, dass ein Durchschnittlicher dualer Student weniger Schwierigkeiten hat einen Job zu finden, als der Durchschnittliche Uni Student. Wenn man aber die Top Leute vergleicht, kann man mMn die dualen Studenten aufholen, indem man den Vorteil der dualen Studenten (Praxiserfahrung) ausnutzt und sich somit nach und nach hocharbeiten kann.
Beispiel: Ein DHBW bei Bosch hat bestimmt höhere Chancen bei Bosch einzusteigen, als der durchschnittliche Uni Student. Dennoch hat der top DHBW vermutlich geringere Chancen als der top Uni Student in einer IB unterzukommen, weil der Uni Student seine Praktika selber aussuchen kann, wenn er gut ist. Für das Mittelfeld mag ein duales Studium wirklich besser sein, für die absoluten High-Performer (2% max.) könnte es sogar ein Hindernis sein, da seine Konkurrenten schon konkrete IB Erfahrung sammeln.
Kurz zu mir. Habe jetzt 5 Praktika gemacht die von Bank bis DAX30 gehen. Ich denke in dem DAX Unternehmen, wo ich ein Praktikum gemacht habe hätte ich ähnliche oder schlechtere Chancen als ein dualer Student der dort sein ganzes Studium gearbeitet hat. Dafür hat der Duale Student keine Bankerfahrung und hätte dort weniger Chancen. Natürlich kann ein Uni Student auch zu einem DAX Unternehmen und ein dualer Student zu einer EB oder BB. Wenn man jedoch vom Durchschnitt redet, sieht es mMn so aus, wie oben erläutert.
Demnach an alle Schüler, die das lesen:
Wenn ihr immer im Mittelfeld ward und dort auch bleiben wollt, ist ein duales Studium im Hinblick auf die Jobsuche sicherlich der sicherere Weg, den ihr nehmen könnt (sicherer!=schlechter). Wenn ihr jedoch maximalen Erfolg haben wollt und versuchen wollt top zu performen und Praktika in verschiedenen Bereichen sammeln wollt, entscheidet euch für die Uni. Mit der Uni kann im DURCHSCHNITT bei den top 2% mehr rausgeholt werden, das trifft aber nicht auf die breite Masse zu. Dafür sieht es im Mittelfeld und vor allem im unteren Mittelfeld eher magerer aus, als im dualen Studium. Das wäre meine Meinung dazu.
Finde den Beitrag (auch als ehemaliger dualer Student) sehr gut, muss jedoch in einem Punkt widersprechen. Es hängt denke ich nicht davon ab, ob man im Mittelfeld war/ist oder Top-Performer war/ist, sondern auch davon, in welche Branche man möchte.
IB/UB hat denke ich klar der Vollzeit-Unistudent den Vorteil.
Wenn ich aber Automotive möchte, hat der duale Student von VW auch bei einem Wechsel zu Daimler bessere Karten. Wenn ich in Chemie bei BASF studiert habe und zu Bayer gehe genau so etc.
Man sammelt eben auch nach Beendigung der Ausbildung bis zum Abschluss des Studiums relevante Arbeitserfahrung, die jedoch natürlich auf ein Unternehmen bzw. eine Branche beschränkt ist.
Auch ein Branchenwechsel für einen ehemaligen dualen Studenten, der in der relevanten Abteilung gearbeitet hat (z.B. Controlling Bayer -> Controlling BMW) wird deutlich einfacher sein als der Direkteinstieg eines Vollzeitstudenten im Controlling von BMW.
Selbstverständlich hat ein dualer Student keine Vorteile wenn er z.B. von Vertrieb Bayer zu Investment Banking Analyst GS o.Ä. möchte (bzw. Nachteile gegenüber dem Vollzeitstudenten, der schon 2-3 Praktika im IB hatte)
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