WiWi Gast schrieb am 07.04.2019:
WiWi Gast schrieb am 07.04.2019:
Klar kannst du das. Dann muss halt eine zweite Kraft eingestellt werden. Wenn du jedoch nicht die Eier für Veränderungen hast, warum eröffnest du dann dieses Thema? Ab an deinen Schreibtisch, knechten lassen und dich den Rest deines Lebens darüber ärgern aber nichts unternehmen.
Ich kann leider nicht auf Teilzeit gehen. Die Arbeit Kann nicht einfach so liegen gelassen werden. Und wenn doch, würde ich mir nur selbst schaden.
Ruhig... Nicht jeder kann einfach Teilzeit beantragen und es wird auch nicht einfach so eine zweite Kraft eingestellt. Es muss erstmal eine Planstelle dafür geschaffen werden.
Und meine Frage war doch nur wie das andere Leute gebacken bekommen. Ist es heutzutage Normalität Von Mo-Fr auf soziale Kontakte, Freizeit (lesen, Hobbys etc.) & Familie (Frau, Kinder!!) zu verzichten? Oder ist es zwar normal aber dafür hat man eben 50 Tage frei im Jahr.
Klar bin ich irgendwo unzufrieden, aber mir ging es in erster Linie darum, wie es bei euch aussieht. Hier im forum liest es sich nämlich oftmals so, als würden alle 50h und mehr arbeiten und wären damit vollkommen zufrieden. Daher die Frage wie sie das machen.
Nein, du musst dich einfach mal mit deinen Rechten beschäftigen. Nach einem Jahr hast du einen Anspruch auf Teilzeit, wenn du das in Anspruch nimmst und die Arbeitszeit nicht reicht, muss jemand eingestellt werden (wenn das bei euch so kompliziert ist, mach es eben mit Ansage paar Monate im voraus).
"Jo ist normal, wenn man Karriere und Geld machen will. Freizeit hattest du bis zum Ende vom Studium mehr als genug."
Ernste Frage: hast du keine Hobbys, die dich zeitlich binden (z.B. Vereine) oder einfach zeitintensiv sind?
"Wie machen die das mit mehr als 50h Wochen? Die bleiben halt bis 19/20/21 Uhr und verzichten abends auf die 2 /3 Stunden Fernsehen, die 45-50h Arbeiter ihre "Freizeit" nennen."
Traurig, wenn es so sein sollte, es gibt aber genug Menschen mit ausgefüllter Freizeit.
Ich selbst hab mal paar Monate in der Beratung gearbeitet und war dort sehr zeiteffizient (Freunde direkt nach der Arbeit am Bahnhof treffen, zuhause nur zum schlafen, am WE dann Wäsche waschen und bisschen Haushalt). Das stresst, weil der Tag doch nur 24 Stunden hat und man lebt doch für die Arbeit.
Nun arbeite ich im Konzern, komme um 8:30 und gehe gegen 17 Uhr. Das groß an Wochentagen ist fix verplant (Sportverein, Sprachkurs, Stammabend mit Freunden zum kochen und paar Drinks genehmigen). Zeit für bisschen Netflix und Hausarbeit ist auch unter der Woche da.
Was soll ich sagen, ich bin jetzt deutlich entspannter und fühle mich auch sozial erfüllt (mal die Freunde zu bekochen, mit anderen Leuten regelmäßig Sport treiben, was auch zu Freundschaften führt etc.). Zeitlich gelingt das dadurch, dass ich auch zur Arbeit gezogen bin und mir hier was neues aufgebaut habe.
Auf die eigentliche Frage: Nein, das ist nicht normal (in meinem Umfeld jedenfalls) und jeder ist seines Glückes Schmied. Fordere was dir zusteht und denk nicht zu sehr an vermeintliche Konsequenzen, die du dir evtl auch einredest (keine Planstelle, Arbeit wird liegen bleiben, Welt geht unter etc.). Wenn dein Chef dich eh nicht langfristig binden will, wird man die Selbstversklavung auch stillschweigend hinnehmen ("der will Karriere machen!")
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