WiWi Gast schrieb am 11.03.2020:
Absolut. Mein Vater ist jetzt in Rente gegangen, auch ATZ-Regelung.
Der ist fast in Panik geraten, als er gemerkt hat, dass von seinen 5.300 EUR netto, die er hatte nun in der Rente (Staatliche Rente + 2 Betriebsrenten) nur noch 3.000 EUR übrig bleiben.
Ich hab ihm dann entgegengehalten: Meine kleine Familie hat ein Haushaltseinkommen von 6.000 EUR (haben ja Glück damit), aber wir müssen Haus abbezahlen und 2 Autos (Öffis geht nicht bei unsere Arbeitswegen) udn die Krippe für Kleinen kostet auch 230 EUR im Monat.
Er hingegen hat sein Haus schon längst abbezahlt und nein - meine Eltern benötigen ohne Jobs auch keine 2 Autos.
Denen geht es so gut, die checken das gar nicht. Die haben in der Rente mehr zum Leben übrig nach Fixkosten als wir als Paar mit 2 super Akadamikergehältern, die dazu noch ein echt stressiges Leben mit 2 Jobs und Kleinkind haben.
Wo bitte soll man hier denn noch Lust empfinden, beruflich aufzusteigen?! Und wenn - dann ist das mit Ortswechseln etc verbunden. Das passt halt auch nur bedingt zuM Familienleben. Mein Vater hingegen hat in seinem Leben genau 2 Arbeitgeber in 1 Stadt gehabt.
Es ist ziemlich unsinnig, dich mit Leuten in anderen Lebensphasen zu vergleichen. Du müsstest dich doch mit deinen Eltern vergleichen, als sie in deinem Alter waren und noch ihr Haus abgezahlt haben und zwei Autos benötigten. Oder alternativ deine erwartete Situation, wenn du noch 25 Jahre gearbeitet hast, dein Haus abbezahlt ist und die Kinder im Job sind.
Deine Eltern haben wahrscheinlich mindestens 30-40 Jahre gearbeitet und Vermögen aufgebaut, um in die jetzige komfortable Situation zu kommen. Wieso soll das denn bitte keine Motivation sein, das gleiche erreichen zu wollen?
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