Ich denke beide Sichtweisen und Ansätze sich richtig. Die Frage ist doch am Ende, wie möchte man leben und was sich auch die Erwartungen ans Gehalt bzw. die WLB.
Ich arbeite im Private Equity und liege deutlich >250k und bin mehr oder weniger in einem Hamsterrad und spare am Ende einen Großteil von meinem Gehalt, da ich keinen besonderen Luxus lebe.
Mein Bruder ist bei BMW in der höchsten ERA Stufe und verdient 100-110k bei 35h.
Wir leben beide in München und haben jeweils von unseren Großeltern eine Wohnung vererbt bekommen und wohnen daher mietfrei.
Ich war immer deutlich mehr durch Gehalt und Karriere angetrieben, als er, aber das gefühlt "glücklichere" Leben mit Freunden, Hobbies, Freizeit, etc. lebt definitiv mein Bruder im Moment.
Also was will ich damit sagen? Gehalt ist nicht für alle eine Motivator und der Grenznutzen von "mehr Geld" nimmt wirklich extrem schnell ab (zumindest bei mir persönlich)
WiWi Gast schrieb am 08.12.2022:
IB/UB wird immer uninteressanter.
Habe mich auch für Konzern entschieden.
Wir alle sind nach 5 Jahren über 100k oder knapp daran (wenn man noch bAV dazuzählt).
Arbeitszeiten 35h und 0 sekunden.
Home Office = Einkaufen, Sport, se* mit Freundin, traden, online shopping.
Also eher mal 20-28h die woche echtes Arbeiten.
Dazu muss man sich nie rechtfertigen nicht erreichbar gewesen zu sein oder Projekte verkaufen.
Das „abends Mails checken“ gibts auch nicht, wird halt nächsten morgen gelesen.
Wer sich für paar Hunnis im Monat bis Mitternacht kaputt arbeiten möchte go for it.
Verstehe deine Denkweise. Aber to be fair, als 2nd Year Assoc (= 5J BE) hat ein Freund über 400k USD in 2020 (2021 sicherlich noch krass viel mehr) bei einer US MM IB Boutique in Frankfuet abgeräumt. Das ist schon was anderes als ein paar Hunnis mehr. Und das wird ja nur krasser, während die Luft sehr dünn wird im Konzern. Ist einfach ein unterschiedlicher Lifestyle, jeder wie er mag.
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