Meiner Meinung nach, ist dies ein ganz schwieriges Thema und steht und fällt in der Praxis meist mit dem Vorgesetzten sowie auch dessen Vorgesetzten.
Hatte auch mal einen Chef, der kontinuierlich v.a. eine spezielle Kollegin über dem Maße gelobt, gefördert und belohnt hat, obwohl diese eindeutig weniger als alle anderen Teammitglieder gearbeitet hatte (auch weniger komplexe Aufgaben/Projekte). So etwas ist an sich nicht schlimm, wenn das keine Auswirkungen auf die eigene Wertschätzung (z.B. Verteilung von Arbeitsaufgaben/Projekten) sowie das berufliche Weiterkommen hat (z.B. Gehaltsverhandlung, Beförderung).
Bei mir hatte dies jedoch die Konsequenz, dass sich die Kollegin durch den Chef sehr gefördert gefühlt hatte und sich immer mehr ggü. den Teammitgliedern, aber auch ggü. mir, "herausgenommen" hat. Gipfel des Ganzen war, dass plötzlich Aufgaben, die ich jahrelang bearbeitet hatte und interessant fand, dann auf diese Kollegin umverteilt wurden.
Auf Dauer nervt das natürlich, weil es letzten Endes dann doch die eigene Arbeit beeinflusst und es gibt dann in einer solchen Konstellation nur eine Konsequenz: Arbeitgeber-Wechsel. Da einfach offensichtlich wird, dass die Arbeit von Anderen einfach mehr zählt, als die von einem selbst.
Mein Chef fiel überdies auch kontinuierlich mit Anzüglichkeiten ggü. weiblichen Mitarbeiterinnen sowie Verstößen bzgl. interner Regelungen auf - da wurde aber nie durchgegriffen. Das wäre dann eher was für's Whistleblowing, vielleicht wäre dann was passiert.
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