Wenn man direkt nach dem BWL Bachelor einen BWL Master macht, dann bekommt man ein etwas höheres Einstiegsgehalt. Das liegt aber meiner Meinung nach meist nicht am Abschluss selbst, sondern einfach an der Tatsache, dass man persönlich reifer ist und meist auch mehr Gelegenheit hatte, Praxiserfahrung zu sammeln. Dadurch wird man für Arbeitgeber interessanter.
Wenn man erst später einen Master macht, dann sollte dieser inhaltlich gut begründet sein. Er muss theoretische Kenntnisse vermitteln, die das bisherige berufliche Aufgabenspektrum sinnvoll erweitern. "Irgendeinen Master" sollte man auf keinen Fall machen!
Und man sollte nach dem Bachelor auch eine "solide" Berufserfahrung gesammelt haben. Das sollten dann schon mindestens 3 Jahre sein. Wenn man schon nach einem Jahr oder zwei Jahren wieder ins Studium wechselt, wird diese Berufserfahrung im Nachhinein von Arbeitgebern stark relativiert. Ich würde euch raten, wirklich erst dann zu gehen, wenn ihr aus eurer ersten Position ganz rausgewachsen seid.
Ich habe auch zwischen zwei Abschlüssen ein Jahr richtig gearbeitet, hatte auch ein entsprechendes Zeugnis, das dies belegt. Das wurde dann aber von Arbeitgebern oft runtergespielt. "Ach, da haben sie ja ein Praktikum gemacht". Ich dachte mir nur so: "Hallo? Das ist ein Jahr echte Berufserfahrung oder meinen Sie, das Zeugnis lügt!?".
Ob die Big4 einen dann noch mal nehmen, wen man sich wegen einem Master freiwillig von denen verabschiedet hat, ist fraglich. Oberste Priorität hast du dann sicher bei denen nicht mehr. Und wenn es wirtschaftlich schlecht läuft, bist du da endgültig draußen. Mir wäre das alles zu riskant.
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